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Erfahrungen mit der Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten

Die Altbaumodernisierung mit Passivhaus-Komponenten ist nach der erfolgreichen Realisierung einer ganzen Reihe von Pilotprojekten nun endgültig bereit für die breite Umsetzung. Einige Projekte wurden vom Passivhaus-Institut während der Planungs- und Ausführungsphase durch eine umfassende Beratung der Planer hinsichtlich der Verbesserung des Wärmeschutzes sowie durch die Aufstellung der Energiebilanz mit dem „Passivhaus Projektierungs Paket“ (PHPP) intensiv begleitet.

Inzwischen ist auch genug Zeit vergangen, um zu beurteilen, wie sich die fertiggestellten Modernisierungsprojekte im laufenden Betrieb bewährt haben. In den Projekten Tevesstraße (Frankfurt a.M.) und Hoheloogstraße (Ludwigshafen) wurden nach Fertigstellung vom Passivhaus Institut umfangreiche messtechnische Untersuchungen durchgeführt deren Ergebnisse nun vorliegen (vgl. Abbildung 1). Die gemessenen Heizwärmeverbräuche entsprechen weitgehend den mit dem PHPP projektierten Werten. Geringfügige Abweichungen vom prognostizierten Wert lassen sich weitgehend durch spezifische Nutzungseinflüsse erklären. Wie bei Energiebedarfsberechnungen üblich, stellt sich aufgrund des unterschiedlichen Verhaltens der Bewohner der berechneten Werte erst als Mittelwert bei einer ausreichenden Zahl von Wohnungen ein.

Beide Projekte haben eine gemessene maximale tagesmittlere Heizlast von unter 10 W/m² Wohnfläche und könnten damit allein über den hygienisch notwendigen Zuluftvolumenstrom beheizt werden. Damit ist ein wichtiges funktionales Kriterium für den Passivhaus-Standard erreicht, wenn auch der berechnete Heizwärmebedarf noch knapp über 15 kWh/(m²a) liegt.

Abbildung 1: Berechneter (PHPP) Heizwärmebedarf im Bestand sowie berechneter Heizwärmebedarf und gemessener Verbrauch (umgerechnet auf Innentemperatur 20°C und Standardklima) nach der Modernisierung für die Projekte Tevesstraße, Frankfurt a.M. (ABG Frankfurt Holding, Architektur: faktor 10 GmbH) und Hoheloogstraße, Ludwigshafen (GAG Ludwigshafen) (vgl. [Peper/Feist 2009] und [Peper/Grove-Smith/Feist 2009])


Neben dem Heizwärmeverbrauch wurden unter anderem die Luftqualität, die relative Feuchte sowie die Innenraumtemperaturen im Winter und Sommer gemessen. Es konnte gezeigt werden, dass die modernisierten Gebäude nicht nur viel Energie sparen, sondern außerdem optimale Voraussetzungen für Behaglichkeit, Wohngesundheit und Bauschadensfreiheit bieten.

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