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Energieeffizienz JETZT

Wir halten zusammen

Schnelllinks zu den Maßnahmen: Gebäudehülle sowie Gebäudetechnik.

Unsere Tipps sowohl zu baulichen als auch zu technischen Maßnahmen können viele selbst ausführen. Die Erfolge lassen sich weitgehend einfach zusammenzählen. Wichtig ist vor allem: Das, was jeweils gemacht wird, das auch ordentlich machen. Wenn schon, denn schon!

Sie wollen für Ihr Gebäude schnell eine Energiebilanz bestimmen? Mit unserem interaktiven Online-Rechner ist das ganz einfach! Mit wenigen Angaben zum Objekt erhalten Sie auch eine Abschätzung, welche Maßnahmen sich hier lohnen könnten: ENBIL.
Wir denken auch später auszuführende weitergehende Maßnahmen gleich mit: Z.B. ein späterer Fensterwechsel. Dafür soll gleich alles so vorbereitet sein, dass es einfach geht und gute Anschlüsse schafft.

Auch beim Thema Vermeiden von Sommerhitze kann energieeffizientes Bauen eine Menge beitragen: Was kann ich tun, um weniger zu Schwitzen? Hitzebelastung reduzieren.
Hier ist unser Online-Rechner zur Wirtschaftlichkeit der beschriebenen Maßnahmen:
Übersicht zum Maßnahmen-Wirtschaftlichkeits-Rechner.

Es ist verständlich, dass viele erst einmal Bedenken haben, solche Maßnahmen selbst auszuführen. Nach unserer Erfahrung liegt das vor allem daran, dass das Wissen über die Zusammenhänge zu wenig verbreitet ist1) .

Kurzvideo von der Innendämm-Aktion mit Mineralschaumplatten: Team am Werk.

Blog: Hier gibt es einen Erfahrungsbericht, wie sich das Heizen mit einem Klimagerät in der Energiekrise 2022 bewährt: Besonders sparsam heizen.

Weniger Erdgas und Klimaschutz - geht das auch zusammen? Wir können das belegen: Ja. Hier finden Sie die Information: Erdgas und Klimaschutz. Darüber hinaus gibt es hier ein Video zur Initiative: Wirksam die Effizienz steigern.

Bedingt durch Krieg und Wirtschaftskonflikte ist insbesondere fossile Energie teuer geworden. Das betrifft Öl und Gas sehr stark - und die Menschen spüren diesen Preisentwicklung. Gerade die Wärmeversorgung der kommenden Jahre muss bezahlbar, gerecht und dennoch umweltfreundlich gehalten werden.

Seit mehr als 25 Jahren entwickelt das Passivhaus-Institut Lösungen, wie sich solche Krisen vermeiden lassen; das Passivhaus selbst gehört dazu2) , noch mehr aber die dafür entwickelten Komponenten, die sich z.B. auch bei der Altbau-Modernisierung einsetzen lassen. Für den Altbau gibt es das EnerPHit-Konzept, auch als schrittweise Vorgehensweise.

Wenn es nun mit der Umsetzung schnell gehen muss - dann kommen auch weitere Ansätze in Betracht, die wir von dieser Seite aus aufsetzen und ständig erweitern werden.3) Das unterteilt sich in

In weit verbreiteten üblichen Angaben wird die Wirksamkeit aller dieser Maßnahmen meist bedeutend unterschätzt 4) . Insbesondere in ihrer Kombination können diese Maßnahmen beträchtliche Anteile der Heizwärme einsparen - und damit den Ausfall eines Teils der fossilen Energielieferungen kompensieren. Weil die Ingenieure und Architekten am Passivhaus Institut seit vielen Jahrzehnten in der Entwicklung, Qualitätssicherung und messtechnischen Begleitforschung bei Neubau und Sanierungen tätig sind, haben sie einen Schatz an Know-how, Methoden und Tools verfügbar, die sie auf diesen Seiten gern mit allen, die das gebrauchen können, teilen.

Energieeffizienz-Maßnahmen an Gebäuden - die haben vor allem auch einen Vorteil: Viele lassen sich innerhalb vergleichsweise kurzer Zeiträume planen und durchführen. Ordentlich gemacht (und das werden wir hier ins Zentrum der Beiträge stellen) sind sie sogar ziemlich dauerhaft, verbessern die Bausubstanz und deren Dauerhaftigkeit, erleichtern den Umstieg auf erneuerbare Energie (wie z.B. durch den Einbau von Wärmepumpen - bei kleinem Wärmebedarf geht das immer einfacher) und in jedem Fall den Komfort (selbst im Krisenfall). In jedem Fall sind diese Maßnahmen auch Beiträge zum Klimaschutz und zu einer nachhaltigen Zukunft - und das bleibt auch so, weil eine erneuerbare Versorgung für alle so wirklich erreicht und bedeutend schneller erreicht werden kann.

Warum ist es sinnvoll, Energie zu sparen?

Wie sinnvoll das schon in den vergangenen Monaten war, sehen wir jetzt an den vollen Speichern: Damit ist zumindest für diesen Winter gesichert, dass es nicht zu schweren Engpässen kommt.

Erdgas wird in Europa nämlich in großen Speichern bevorratet; im März 2022 waren diese Speicher nur etwa zu 25% gefüllt - sie können, voll gefüllt, etwa die Hälfte des Winterbedarfs decken5) . Diese Gasspeicher sind somit tatsächlich saisonale Speicher6) , die größten solchen Speicher, die wir zu bezahlbaren Kosten heute haben. Buchstäblich jede kWh, die NICHT an Gas verbraucht wird, steht für evtl. schwierigere Zeiten in kommenden Wintern zur Verfügung. Darauf konzentrieren sich nun auch die Bemühungen: Nach dem Ausfall bedeutender Erdgas-Lieferanten muss dieses jetzt (teuer) am Weltmarkt eingekauft werden. Je weniger davon zwingend gebraucht wird, desto geringer wird die Preisspitze ausfallen und desto sicherer kommen wir dann auch durch den folgenden Winter.
Besonders nützlich sind dabei natürlich Maßnahmen, die auch mittel- und längerfristig Bestand haben - wie z.B. eine verbesserte Dämmung des Warmwasser-Speichers, ein stromsparender Kühlschrank oder eine Balkon-PV-Anlage. Die nützen nämlich über die Jahre hinweg bei der Umsetzung der Energiewende, denn sie erleichtern den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen.
Jetzt zu sparen, mit Maßnahmen, welche die Qualität von Gebäude und Technik verbessern, nützt so gleich doppelt. Aber auch Sparmaßnahmen, die derzeit keinen großen Verzicht bedeuten7) sind weit weniger schmerzhaft als wenn es tatsächlich im Kernwinter zu Abschaltungen kommen müsste - dauerhaft etwas weniger verbrauchen fällt erheblich leichter.
Noch einmal ganz anders ausgedrückt: Dass unser Bedarf an Heizenergie heute noch so hoch ist, liegt zu einem großen Teil daran, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft jahrzehntelang von sehr billiger Energie ausgegangen sind und die Effizienz der Neubauten, aber auch der durchgeführten Altbau-Modernisierungen weit hinter den heute ökonomisch sinnvollen Zielen zurückgeblieben war. Das jetzt kurzfristig zu ändern, ist etwas anstrengender als es die konsequente Umsetzung der EU-Vorgaben gewesen wäre8) . Es geht trotzdem noch - wie unsere konkreten Vorschläge zeigen. Mit dem Anpacken solcher konkreter Lösungen, die sogar den Komfort verbessern9) stellen sich auch Erfolgs-Wahrnehmungen ein.

Do-it-Yourself-Energiesparmaßnahmen

Die Do-it-yourself-Energiesparmaßnahmen sind Teil der Initiative „Energieeffizienz JETZT!“ des Passivhaus Instituts. Das wissenschaftliche Projekt wird gefördert vom Hessischen Wirtschaftministerium. Beteiligt sind ferner die LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) und der „Energiesparkommissars“.
Initiative zum Energiesparen der LandesEnergieAgentur Hessen: Do-it-Yourself-Energiesparmaßnahmen
Schritt für Schritt Anleitungen zu ausgewählten DIY-Effizienz-Maßnahmen finden Sie auch zum Download hier auf Passipedia.

Brach liegende Potentiale

In dem hier verlinkten Beitrag haben wir rückblickend analysiert, wie groß die praktische Wirkung der hier vorgeschlagenen Maßnahmen wirklich sein kann: Analyse: Brach liegende Potentiale. Es gab nämlich tatsächlich Zeiten, in denen wir diese Möglichkeiten etwas ernster verfolgt haben als heute10) . Seit etwa 2010 stagnieren diese Verbesserungen; dafür gab es viele Ursachen, die wichtigste war, dass sich die Bauwirtschaft wegen des „wiedererwachten Neubaus“ gar nicht mehr um Verbesserung im Bestand bemühte. Aber auch die Illusion vom billigen und nachhaltigen Erdgas spielte eine große Rolle - daran haben sehr viele geglaubt. Noch hinzu kam der Irrglaube, dass „wir doch ohnehin schon fast alles mit Erneuerbarer Energie“ betreiben11) . Wirklich helfen können die Maßnahmen, die tatsächlich zu einer Reduktion des fossilen Energieverbrauchs führen. Das sind die Investitionen in Erneuerbare Energie und die Reduktion der immer noch extrem hohen Energieverluste im gegenwärtigen System; der weit überwiegende Teil dieser Verluste entsteht am Ende der Versorgungskette - wenn die Glühlampe 60 Watt statt der heute nur noch benötigten 3,5 Watt verheizt oder umgerechnet 350 Liter Heizölgleichwert durch die immer noch unzureichend gedämmte Geschossdecke verschwindet. Das können wir ändern - und wie wir das mit Aussicht auf guten Erfolg und auch nicht überteuert angehen, dazu sind diese Seiten da: bauliche Maßnahmen sowie gebäudetechnische Maßnahmen .

Video zur Initiative Energieeffizienz JETZT!

Die Online-Vorträge des Webinars hier als Aufzeichnung: Wie wir wirksam den Verbrauch an Gas und anderen fossilen Energieträgern reduzieren können.

Hier können Sie die Folien zum Vortrag Energieeffizienz JETZT herunterladen.

===== ENBIL - vereinfachte Energiebilanz ===== Hier geht es zu einer schnell ausführbaren Übersichts-Analyse für Ihr Gebäude: Starte die automatisierte Energieberatung ENBIL

1)
schlimmer noch: da gibt es eine Reihe von Fehlinformationen. Letztlich kann dem nur abgeholfen werden, indem die physikalischen Zusammenhänge allgemeinverständlich erklärt werden. Das ist gar nicht so schwierig, wie oft geglaubt - die wichtigsten Punkte lassen sich sogar ohne höhere Mathematik verstehen. Wir haben in unseren Kurs-Häppchen zur Bauphysik bereits recht viel davon aufgearbeitet. Denn: Wer das etwas grundsätzlicher versteht, ist weniger anfällig für Bau-Mythen aller Art.
2)
Passivhaus ist eben keine „Lifestyle“-Lösung wie das manche gern abstempeln wollen: Hier gibt es den Band "Sozialer Mietwohnbau im Passivhaus-Standard" zum kostenlosen Download.
3)
Und wir freuen uns über alle, die daran mitwirken wollen. Folgen sie den aktuellen Meldungen z.B. auf Mastodon "konstruktive Wege aus der Gefahr".
4)
Das hängt auch damit zusammen, dass nicht vollständig transparent ist, wodurch unser Energieverbrauch eigentlich verursacht wird - das sind ja nicht die Heizkessel - vielmehr ist es der Wärmeverlust der Gebäude, weshalb vom Heizkessel überhaupt Wärme angefordert wird. Hier werden die Energieverbrauchswerte diesbezüglich analysiert
5)
„Speicherstands-Meldung“ vom 5.6.2022: jetzt bei 50% ; am 27.6.20222: etwa 60%; am 13.7.2022 etwa 65%; am 31.7. zu etwa 69%; am 13.8. etwa 75%; am 25.8. fast 199 TWh, das sind über 81%; Anfang November waren die Speicher dann „rappelvoll“; das würde, im Kernwinter, so etwa 80 Tage reichen, wenn kein weiteres Gas mehr geliefert würde. Auch im zweiten Jahr der Krise ist der Speicher am 1. Januar 2024 zu über 91% gefüllt. Vor allem die Versorgungslage hat sich durch die Bemühungen der Bundesregierung trotz der ausgefallenen russischen Lieferungen stabilisiert.
6)
jahreszeitliche Speicher
7)
wie z.B. einen Pullover mehr anziehen und die Heizung ein wenig zurückdrehen oder auch etwas kürzer Duschen
8)
EBPD 'European Building Performance Directive': Das „nearly zero energy building“ {NZEB: Fast-Nullenergiegebäude} war eigentlich Vorgabe für 2020
9)
und dann auch noch Energiekosten sparen
10)
auch damals nicht wirklich ernst genug, aber immerhin
11)
Z.B. gab es viele Aufkleber „klimaneutral“, auch wenn das oft nur Kompensationszahlungen waren; die moderne Form einer Ablass-Zahlung - wie sich inzwischen für einen großen Teil dieser sog. 'Kompensationen' herausgestellt hat. Das „Kompensationsgeschäft“ ist aber ohnehin grundsätzlich ungeeignet, das Problem wirklich zu lösen - es kann im Gesamtumfang nur ein kleiner Teil mit solcher Art 'Kompensationen' ausgeglichen werden, insbesondere kann niemand im Ernst erwarten, dass wir 30% der gesamten Emissionen (z.B. die aus dem Bausektor) durch Reduktionen in einem Sektor, der nur 5% der Emissionen verursacht, kompensieren können. Wir werden an anderer Stelle auf diese Fragen ein wenig näher eingehen. Hier ist nur eine Schlussfolgerung wichtig und noch einmal zu betonen: Die sehr großen Emissionsverursacher (wie fossile Heizung von Gebäuden und fossiler Sprit für Fahrzeuge, je rund 25%) müssen an den Ursachen derselben reduziert werden; zum Glück geht das auch, wir zeigen auf den Passipedia-Seiten ganz konkret, wie es geht.
energieeffizienz_jetzt.txt · Zuletzt geändert: 2024/06/26 13:29 von wfeist