Thermische Behaglichkeit
Komfort ist beim Passivhaus Programm: Durch die Anforderungen des Passivhaus-Standards werden alle Behaglichkeitskriterien automatisch optimal erfüllt - eine bessere Wärmedämmung verbessert zugleich die thermische Behaglichkeit; anschaulich gesprochen hält die Wärmedämmung im Winter die Wärme besser im Haus, denn der Wärmestrom nach außen muss die dämmende Schicht erst überwinden - das ist wie bei einem warmen Wintermantel, den wir uns bei Bedarf überziehen. Präziser formuliert:
- Durch eine bessere Wärmedämmung verringert sich der Wärmeverluststrom von innen nach außen1).
- Daher ist auch der Wärmestrom vom Innenraum an die Innenoberfläche dieses Außenbauteils geringer. Dieser Wärmestrom überwindet den sogenannten Wärmeübergangswiderstand2) der Oberfläche (Strahlung und Konvektion).
- Der geringere Wärmestrom erzeugt einen geringeren Temperaturabfall über diesem Wärmeübergangswiderstand, mit anderen Worten: Die Temperaturdifferenz zwischen dem Raum (den Oberflächen im Raum und der Raumluft) und der Innenoberfläche des besser gedämmten Bauteils nimmt ab.
Wir haben das hier für den Fall beschrieben, dass die Außentemperatur niedriger ist als die Innentemperatur (z.B. Winterfall). Ist die Außentemperatur die höhere Temperatur, das kann beim Betrieb von Klimageräten so sein, dann geht der Wärmestrom von außen nach innen - ebenfalls über den inneren Wärmeübergangswiderstand. Wieder wird durch verbesserte Wärmedämmung die Temperaturdifferenz zwischen der inneren Oberfläche und dem Raum geringer - die Strahlungstemperatur im Raum nimmt dann ab, auch im Sommer verbessert sich so die Behaglichkeit und der Energiebedarf für die Kühlung wird verringert3).
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