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Die nachträgliche Dämmung von Fensterlaibungen
Schnelllink zur Anleitung zur nachträglichen innenseitigen Dämmung der Fensterlaibung
In vielen Fällen, selbst bei manchen Neubauten, sind die Fensterlaibungen so kalt, dass es im Winter dort sogar leicht schimmeln kann. Das liegt daran, dass bei den immer noch üblichen nur „dünnen“ Fensterrahmen auch in einem porosierten Mauerwerk der Weg der Wärme durch eine gemauerte Wand an dieser Stelle sehr viel kürzer ist. Das ist eine typische Wärmebrücke – und sie kann vergleichsweise einfach in Selbsthilfe stark reduziert werden. In den Fällen, dass an der Wand im Regelbereich eine Innendämmung angebracht worden ist, ist eine mindest-Laibungsdämmung von mindestens einem Zentimeter sogar zwingend notwendig, sonst wird dieser Bereich an der Oberfläche so kalt, dass dort fast immer eine zu hohe Feuchtigkeit resultiert. Die Laibungsdämmung kann aber auch unabhängig von einer Innendämmung (oder vor der Durchführung einer solchen) ausgeführt werden. Weil es sich meist um sehr kleine Flächen handelt, geht das auch einfach mal zwischendurch.
Wir stellen hier die Lösung für eine innenliegende Laibungsdämmung dar.
Dämmmaterial
Abb. 1Hier sind nahezu alle festen Dämmplatten geeignet. Wenn Feuchtigkeit ein besonderes Augenmerk verlangt, ist z. B. eine Kalziumsilikat-Platte eine gute Lösung. Leicht verarbeiten lassen sich PU- und EPS-Platten. Wir zeigen in der Anleitung das Vorgehen bei der Verwendung von EPS-Platten.
Die Abmessungen aller Laibungen und am Sturz werden ausgemessen und die Dämmplatten entsprechend zugeschnitten. Die Dicke der Dämmung wird möglichst dick gewählt – aber selbstverständlich so, dass die Fenster hinterher noch aufgehen. Auch eine dünne Dämmung (selbst nur 1 cm) ist hier aber immer noch viel besser als gar keine Dämmung! Ein der wichtigsten Funktionen der Laibungsdämmung ist, die Oberflächentemperatur dort anzuheben – das verbessert den Komfort, verhindert Feuchteschäden und spart immer auch zumindest ein wenig Energie. Laibungsleisten werden, sofern vorhanden, zunächst entfernt(Foto).
Platten beschichten für höhere Widerstandsfähigkeit
Abb. 2Gute Erfahrungen haben wir mit dem Einbetten der Platten in Flüssigabdichtung mit Glasfasertapete gemacht. Nach dem Trocknen kann die Glasfasertapete mit Wandfarbe vorgestrichen werden.
Sollten Fugen (z. B. zwischen Fensterrahmen und Laibung) erkennbar sein, so besteht jetzt die Gelegenheit, diese auszuschäumen. Das reduziert die Wärmebrückenwirkungen noch mehr.
Platten in die Laibung kleben
Abb. 3Wie schon bei vielen anderen hier beschriebenen Maßnahmen kommt es auch bei der Laibungsdämmung darauf an, dass diese innen liegende Dämmplatte nicht von Raumluft hinterströmt wird. Und da verwenden wir wieder die schon eingeführte Methode: aufkleben nach dem Ringwulst-/Klebepunkt- bzw. Zick-Zack-Prinzip. Der umlaufende Klebering ganz am Rand sorgt dafür, dass es keinen Hinterströmungskanal gibt; auch eine flächige Klebe-Lösung ist im Prinzip möglich. Das Einkleben in die Laibung ist jetzt sehr einfach. Wenn der Kleber getrocknet ist, kann die Oberfläche der Glasfasertapete nachgestrichen werden. So sauber ausgeführt ist die fertige Laibungsdämmung nur bei sehr aufmerksamer Betrachtung überhaupt visuell erkennbar. Im Wärmestrahlungsbereich ist die nun sehr viel wärme Oberfläche aber klar erkennbar (Abb.4); auffällig ist hier aber der nun leicht erkennbare Kaltluftschleier; tatsächlich sind die alten Fenster hier noch undicht und die einströmende Kaltluft kühlt auch die Oberfläche der Dämmplatten ab. Eine Kondensationsgefahr besteht dabei nun allerdings nicht, weil die einströmende Kaltluft nur ganz wenig Wassersdampf enthält und bereits an der Oberfläche erwärmt wird, dann als nur noch eine geringe relative Feuchte aufweist. In einem weiteren Schritt kann diese Leckage durch eine neue Dichtlippe und ein erneutes Einstellen der Fenster auch noch weitgehend beseitigt werden. Allerdings muss dann auf andere Art sicher gestellt werden, dass es einen Mindestluftwechsel gibt.
Hier gibt es die
Ausführliche Anleitung zur Nachträglichen innenseitigen Dämmung der Fensterlaibung