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planung:sanierung_mit_passivhaus_komponenten:loesungen_fuer_den_feuchteschutz:4.3_einfluss_der_aussenwandstaerke_und_des_mauersteins

(Lösungen für den Feuchteschutz)

4.3 Einfluss der Außenwandstärke und des Mauersteins

Vollziegelmauerwerk im Normal- bzw. Reichsformat weist U-Werte im Bereich von 1,2 bis 2,0 W/(m²K) auf, die effektive Leitfähigkeit des Ziegelmauerwerks beträgt ca. 0,88 W/(mK). Trotz dieser im Vergleich zur innengedämmten Wand1) hohen U-Werte ist der Einfluss der Wandstärke des Bestandsmauerwerks aus feuchtetechnischer Sicht nicht vernachlässigbar, wie die nachfolgenden Simulationsrechnungen zeigen. Neben den höheren Temperaturen auf der Oberfläche des alten Putzes (unter der Innendämmung) wirken sich höhere Wandstärken auch durch eine stärkere Feuchtepufferwirkung aus. Gegenüber dem Fall des innengedämmten Vollziegelmauerwerks im Normalformat fallen die maximalen aw-Werte bei einer Außenwand im 51 cm Reichsformat noch günstiger aus. Die sommerliche Austrocknung ist bei letzterer aber etwas geringer. Bei besonders schlanken Wandquerschnitten, wie sie im Fachwerkbau mit 12 cm Ausfachung üblich sind, können dagegen Feuchtewerte über 80% auftreten - auch der hier dokumentierte Fall ist aber noch unkritisch. Fazit: Dünne Altbauwände sind i.a. etwas kritischer zu bewerten als dickere.

Neben den Berechnungsfällen für Vollziegelmauerwerk wurde auch das Feuchteverhalten im Falle eines 45 cm Natursteinmauerwerkes aus unverputztem aber hydrophobiertem Postaer Sandstein untersucht. Die relative Feuchte am alten Innenputz lag in diesem Fall bei 8 cm EPS Innendämmung mit Dampfsperre zwischen 63 und 73 %, also in einem unkritischen Bereich.

Abbildung 16: Einfluss der Außenwandstärke am Beispiel von Mineralwolle-Innendämmung mit Dampfsperre (Schlagregen Beanspruchungsgruppe III mit feuchteabweisender Fassadenbeschichtung)


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1)
0,3 bis 0,7 W/(m²K), hier wurde als Beispiel einer Mineralwolledämmung mit 80 mm gewählt, Abb. 16. Das ist (absichtlich) so ziemlich der kritischste denkbar Fall.
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