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baulich:daemmung_der_kellerdecke

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Dämmung der Kellerdecke

Die Kellerdecke kann wieder von unten oder von oben gedämmt werden; in aller Regel ist es von unten einfacher, weil dann im Wohnraum kein Dreck entsteht und der auch nicht freigeräumt werden muss.

So eine Kellerdeckendämmung birgt seitens der Bauphysik keine besonderen Gefahren: es ist eine Außenseite vom Raum und die Temperaturen sind auch alle eher im gemäßigten Bereich. der Keller wird dadurch in der Regel etwas kälter werden; oft ist genau das aber auch durchaus erwünscht.

Vorsicht ist angesagt, wenn es im Keller brennbare Stoffe gibt: Tiefgarage oder Öllager - da gehen dann nur nicht brennbare Dämmstoffe. Ansonsten können so gut wie alle marktgängigen Dämmstoffe, sofern sich die lückenfrei an der Decke befestigen lassen, verwendet werden. Dabei spielt natürlich eine Rolle, wie sich Eigentümer und Nutzer die sichtbare Oberfläche hinterher vorstellen.

Eine streichfähige Untersicht erlauben auch hier Verbundplatten; etwas Arbeit mit dem Verspachteln und dem Ausstopfen/Verspachteln an den Rändern machen die allerdings auch.

Eher weiche Dämmmatten können leichter bei unebenen Decken oder solchen mit einer Menge Leitung z.B. mit Dämmstoffdübeln in der Decke befestigt werden. Darunter könnte dann z.B. eine zementgebunden Holzwolleleichtbauplatte ('HWÖ') angeschraubt werden, die sich leicht verspachteln lässt.

Oder die HWL-Platte wird direkt mit Abstand unter der Decke befestigt und der entstehende Hohlraum dann mit Einblasdämmstoff ausgeblasen. Da stören dann alle nur denkbaren Leitungs-Aufhängungen, Kabelschienen etc. wenig.

Achtung! Gasleitungen dürfen nicht „eingebaut“ werden; um die herum muss also eine Wandung „Dämm-Ende“ gebaut werden. Oder, die Gasleitung wird gleich stillgelegt - die Nutzung von fossilem Gas hat sowieso keine Zukunft 1).

Ziemlich oft ist der Platz knapp. Dann empfehlen sich (und lohnen sich) Dämmstoffe mit sehr geringen Wärmeleitfähigkeiten wie Resol-Schaumplatten oder sogar Vakuum-Dämmplatten (Achtung! Die können natürlich NICHT geschnitten werden und müssen sowieso behandelt werden wie rohe Eier).

Und dann gibt es an den Kellerdecken oft Installationen, Kabelkanäle, … Letztlich ist es im Grunde fast immer einfacher, diese Art Dinge ein wenig tiefer anzuhängen als da mühevoll darum herum zu arbeiten; zugänglich bleiben soll das ja meist auch.

Wie überall beim Wärmeschutz: Viel hilft viel! Begrenzt wird das im Keller meist durch ohnehin schon geringe Raumhöhen. Aber, auch geringe Dämmdicken bringen schon etwas, dann allerdings wirklich Dämmstoffe mit sehr kleiner Wärmeleitfähigkeit einsetzen ($ \lambda \leq $ 0,025 W/(mK) ist verfügbar).

Ein positiver „Nebeneffekt“: Warme Füße! Gerade kalte Fußböden im Erdgeschoss sind oft sehr unkomfortabel.

1)
Die Gaswirtschaft hätte einen vernünftigeren Kurs zu Erhaltung einer nachhaltigen Infrastruktur durch verstärktes Engagement in Erneuerbare und verbesserte Effizienz gehen können, hat dies aber stattdessen jahrzehntelang blockiert. Wir würden dann jetzt nur noch etwa 2/3 des derzeitigen Verbrauchs haben und diesen dann bereits zu ca. 20% aus Erneuerbaren decken, bis 2035 hätte die Gesamtumstellung auf erneuerbares Gas abgeschlossen sein können. Ein Musterbeispiel für das beliebte Lobby-Sportereignis „Der Schuss ins eigene Knie“: Jetzt bleibt den Verbrauchern nur noch die Strategie 'weg vom Gas'.
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