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Wärmedämmstoff

Nach einer allgemein akzeptierten Definition bezeichnen wir Materialien mit geringen Wärmeleitfähigkeiten (solchen unter 0,1 W/(mK)) als „Dämmstoffe“. Hiervon gibt es eine ganze Vielfalt unterschiedlichster Lösungen - von Gasen über gasgefüllte Paneele über Naturdämmstoffe, mineralische Stützmaterialien bis hin zu Schaumkunstoffen aber auch Perlite und Schaumglas (Wir nennen diese Gruppe hier „konventionelle Dämmstoffe“). Erst in neuester Zeit sind auch noch unkonventionelle Hochleistungs-Dämmstoffe dazu gekommen, wie z.B. nanoporöse Materialien oder Vakuum-Dämmstoffe.

„Konventionelle Dämmstoffe“ bestehen grundsätzlich im wesentlichen aus Luft: Zwischen 92% (bei Stroh) und 99% eines Dämmstoffes ist in den Poren des (Stütz-)Materials eingeschlossene Luft (Volumen-Prozent). Das ist einerseits der Grund für die geringe Dichte dieser Materialien und andererseits gerade das Prinzip für die Erlangung der niedrigen Wärmeleitfähigkeit (WLF) - Luft hat nämlich nur eine WLF von um 0.026 W/(mK); weil das Stütz-Material seinerseits die Wärme meist besser leitet und zudem auch noch Wärme durch Strahlung übertragen wird, liegt die Wärmeleitfähigkeit der meisten konventionellen Dämmstoffe zwischen 0,031 und um 0,06 W/(mK). Das Stützmaterial ist eigentlich unbedeutend - es dient im Wesentlichen nur dazu, die Luft unbeweglich oder zumindest schwer beweglich zu halten; dies ist erforderlich, weil bewegte Luft durch Konvektion erheblich mehr Wärme transportiert als es die Wärmeleitfähigkeit des Gases erwarten lässt. Daneben kann das Stützmaterial natürlich noch weitere Aufgaben erfüllen, die dann oft anwendungsspezifisch sind: Es kann z.B. feuerhemmend sein oder sogar lastabtragend, es kann zu Platten-, Matten-, Füll- oder Einblasmaterial aufgearbeitet werden.

planung/waermeschutz/waermedaemmstoff.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/14 20:12 von wfeist