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(Lösungen für den Feuchteschutz)
5 Zusammenfassung
Wie bereits im Einführungsbeitrag dieses Protokollbandes erläutert, birgt die Sanierung mit Innendämmung prinzipbedingt durch die geringere Temperatur des Bestandsmauerwerks nach der Dämmmaßnahme ein erhöhtes Risiko für Feuchteschäden. In diesem Beitrag wurden daher unterschiedliche Varianten sowie einige Anschlussdetails mit Hilfe der der dynamischen Simulation der gekoppelten thermischen und hygrischen Vorgänge in Bauteilen mit Innendämmung untersucht. Damit konnten eine Reihe von Fragen geklärt und Hinweise für die Planung und Ausführung von Innendämmung abgeleitet werden. Die Vielzahl der untersuchten Berechnungsfälle sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf diesem Gebiet noch erheblicher Forschungsbedarf besteht. Insbesondere im Bereich der Anschlussdetails liegt noch Optimierungsbedarf vor, bis hin zur Entwicklung baupraktischer Verfahren und Produkte. Folgende Schlussfolgerungen und Voraussetzungen sind festzuhalten:
- Aufsteigende Grundfeuchte muss ausgeschlossen werden.
- Schlagregenschutz ist durch geeignete Außenputze und Beschichtungen oder andere Maßnahmen sicherzustellen.
- Konvektive Durch- bzw. Hinterströmung der Dämmschicht ist durch sorgfältige Luftdichtheit auszuschließen.
- Dampfsperren sind möglichst lückenlos zu verbinden. Effektive sd-Werte sollten mindestens 15 bis 20 m betragen.
- Einbindende Innenwände sind hinsichtlich Flankendiffusion unproblematisch, es findet dort keine Verschlechterung gegenüber dem ungestörten Bereich statt.
- Mit kapillaraktiven Dämmstoffen (Zellulosefaser oder Calciumsilikat) können ggf. Verbesserungen im Feuchteschutz erreicht werden, insbesondere dann, wenn doch Unsicherheiten bzgl. des Schlagregenschutzes oder des raumseitigen Feuchteniveaus vorhanden sein sollten.