planning:calculating_energy_efficiency:phpp_-_the_passive_house_planning_package:calculation_guide_for_temperature_reduction_factors
Berechnung von Temperaturgewichtungsfaktoren zur Temperaturzone „X" im PHPP-Blatt „Flächen"
1. Zonen, die auf eine niedrigere Temperatur als das Hauptgebäude beheizt werden:
- Liegen die Raumtemperaturen über 10°C, so sollten diese Zonen in der Energiebilanz berücksichtigt werden. Bitte klären Sie die Details der Berechnung mit Ihrem Zertifizierer.
- Bei niedrigeren Temperaturen, z.B. wenn die Räume nur frostfrei gehalten werden, kann der Temperaturgewichtsfaktor mit dem vom PHI zur Verfügung gestellten Excel-Tool berechnet werden. Die Ergebnisse des Tools liegen deutlich auf der sicheren Seite. Das Rechenverfahren empfiehlt sich daher nur für Gebäude, bei denen der Einfluss auf den Heizwärmebedarf gering bis mäßig ist.
2. Unbeheizte Pufferzonen:
- Meist ist der Temperaturgewichtsfaktor nahe 1. Daher empfehlen wir die Pufferzonen zu ignorieren.
- Falls eine genauere Berechnung gewünscht wird, kann der Temperaturgewichtsfaktor aus dem Verhältnis der Leitwerte der Grenzfläche zwischen den beiden Zonen und der Außen-Hüllfläche der Pufferzone berechnet werden. Falls signifikante Lüftungswärmeverluste auftreten, sollten diese ebenfalls berücksichtigt werden. Daher ist es ggf. am einfachsten, den Leitwert der Pufferzone durch Aufstellen eines gesonderten PHPPs zu ermitteln.
- Für unbeheizte Treppenhäuser gibt es Standardwerte im PHPP-Handbuch.
- Für unbeheizte Wintergärten ist in EN ISO 13789 ein Rechenverfahren beschrieben.
- Für unbeheizte Garagen haben Untersuchungen des Passivhaus Instituts gezeigt, dass der Temperaturgewichtsfaktor sehr nahe bei 1 liegt. Daher sollten diese Bauteile als an Außenluft angrenzend im PHPP eingegeben werden.
3. Zonen die nur zeitweise, dann aber auf 20 °C beheizt werden:
- Wenn die Zone nur sporadisch beheizt wird, z.B. einmal im Monat, sollte die Beheizung ignoriert werden und die Berechnung wie unter 2. durchgeführt werden.
- Wenn die Zone regelmäßig beheizt wird, z.B. einmal pro Woche, könnte es schon sinnvoll sein, sie in die thermische Gebäudehülle zu integrieren. Falls nicht kann ein Temperaturgewichtsfaktor von z.B. 6/7 verwendet werden (für 1 Tag pro Woche). Dieser Ansatz liegt auf der sicheren Seite, weil er die Tatsache ignoriert, dass es eine Weile dauert, bis sich die Zone wieder abgekühlt hat, insbesondere wenn die teilbeheizte Zone gegen außen gut gedämmt ist. Um auch die Abkühlphase zu berücksichtigen, wäre eine dynamische Simulation erforderlich.
planning/calculating_energy_efficiency/phpp_-_the_passive_house_planning_package/calculation_guide_for_temperature_reduction_factors.txt · Zuletzt geändert: 2022/04/25 12:29 von corinna.geiger@passiv.de