Inhaltsverzeichnis
15 weitere Beispiele für Wohngebäude im Passivhaus-Standard
Passivhäuser verbrauchen deutlich weniger Energie im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden: Selbst gegenüber einem Neubau nach neuestem gesetzlichen Standard (EnEV) beträgt die Einsparung über 75%.
Bis zum Jahr 2010 sind an die Zwanzigtausend Gebäude als Passivhäuser realisiert worden. Im Internet gibt es umfangreiche Projektdokumentationen, der IG Passivhaus und der Passivhaus Dienstleistung GmbH. Im Folgenden werden einige wenige, ausgewählte Beispiele gezeigt. Diese Beispiele haben bei den vergangenen Passivhaustagungen eine Rolle gespielt. Natürlich ist die hier gewählte Zusammenstellung weit entfernt von Vollständigkeit. Sie soll auch nur einen Eindruck vermitteln, wie Passivhäuser aussehen können. Inzwischen gibt es darüber hinaus auch eine ganze Reihe von Passivhaus-Nichtwohngebäuden.
Deutschland
Hamburg
Architekt Andreas Thomsen hat auf der 7. Passivhaus-Tagung 2003 in Hamburg die Arbeitsweise an einem preisgekrönten Entwurf erläutern: Dem Passivhaus-Gebäudeensemble Paul-Roosen- Straße in Hamburg St. Pauli. Hier wurde eine Baulücke im innerstädtischen Bereich geschlossen - mit einem anspruchsvollen Entwurf. | Ein weiteres Passivhaus-Mehrgeschosswohnungsbauprojekt in Hamburg: Das Passivhaus „Pinnasberg“ an der Elbe wurde von Plan-R (Architekte Reinig) geplant und von der Hafenstraßenge- nossenschaft e.G. realisiert. Die Umweltbehörde in Hamburg hat die Ergebnisse wissenschaftlich auswerten lassen. Der Bericht kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden (PDF, 6,2 MB). |
Hessen
Die Passivhaus-Siedlung in Wiesbaden erlaubte den unmittel- baren Vergleich von Messergebnissen aus 22 Passivhäusern mit den von 24 Niedrig-Energie-Häusern am gleichen Bauplatz, durch- geführt durch das Institut Wohnen und Umwelt (IWU, Darmstadt). Folkmar Rasch hat diese Siedlung geplant und 1997 realisiert. Erste Messergebnisse konnten schon 1999 auf der 3. Passivhaus- tagung von Tobias Loga vorgestellt werden (S. 93 - 110). Die Dokumentation einer ähnlichen Passivhaus-Siedlung mit 32 Häusern in Hannover finden Sie inkl. Plänen, Anschlussdetails, Kostenanalyse und Messergebnissen unter Passivhaus-Siedlung Hannover Kronsberg (PDF, 3,6 MB) | Dann kam der Boom - auf der 4. Passivhaustagung in Kassel wurden mehr als 100 neue Passivhaus-Bauprojekte vorgestellt. Darunter das erste Mehrgeschoss-Passivhaus im sozialen Wohnungsbau - gebaut von der GWG Kassel und geplant von den Architekten Prof. Dr. Schneider, Hegger (HHS), und Nolte (ASP). Dieses Projekt war Teil des europäischen Demonstrationsprogramms „CEPHEUS“. Das Projekt erbringt den Nachweis, dass der Passiv- hausstandard auch im öffentlich geförderten Geschosswohnungsbau umsetzbar ist. Es konnten insgesamt 82% Heizwärme gegenüber einem ähnlichen Neubau in „konventioneller“ Bauweise eingespart werden. Bericht im Internet: Passivhaus Marbachshöhe. |
Passivhaus bei St. Jakob in Frankfurt, Entwurf und Realisation Büro „faktor 10“ (Petra Grenz und Folkmer Rasch), der abgebildete Gebäudeteil zeigt wegen der Aussicht auf den Feldberg im Taunus nach Norden. Eine systematische wissenschaftliche Auswertung wurde von Sören Peper auf der 9. Passivhaustagung in Ludwigshafen vorgestellt (S. 373 - 380). Sie zeigte, dass im Gegensatz zur land- läufigen Meinung Passivhäuser auch in Nordorientierung funk- tionieren können: Vorausgesetzt, sie werden konsequent mit Hilfe des PHPP geplant. Der Forschungsbericht ist veröffentlicht und frei zum Download im Internet: Passivhaus in Nordorientierung. |
Die Passivhaus-Blockbebauung „Sophienhof“ der FAAG in Frankfurt ist die 2006 fertiggestellte bisher größte Passivhaus- entwicklung Deutschlands. Das Bauprojekt mit 160 Wohnungen im Herzen von Frankfurt wurde auf der 11. Passivhaustagung vorgestellt. |
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Einfamilien-Passivhäuser in Lindlar bei Köln, Architekt Manfred Brausem, Baujahr 1998. Insgesamt fünf Passivhäuser wurden in dieser ersten Passivhaus-Siedlung in Nordrhein- Westfalen gebaut - es sind mit die ersten freistehenden Einfamilienhäuser, die im Passivhaus-Standard realisiert wurden. Manfred Brausem schrieb für die 2. Passivhaustagung 1998 den Beitrag „Passiv-Solarhäuser im modernen Holzbau“ (S. 169 - 179). Im Internet findet man dieses und weitere Projekte von M. Brausem unter http://www.passiv-haus.de. | Das Studenten-Wohnheim „Burse“ des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal, auf dem Hauptcampus der Universität Wuppertal in den Siebzigern gebaut, war vor seiner Modernisierung eine wahre „Energie-Schleuder“. Es wurde von den Planern Michael Müller und Cristian Schlüter in ein Passivhaus verwandelt. Das Ergebnis war ein Highlight auf der 6. Europäischen Passivhaustagung 2002 in Basel (S. 159-167). Ergebnisse wurden von P. Engelmann und M. Kramp auf der 10. Passivhaustagung in Hannover vorgestellt. |
Rheinland-Pfalz
Sachsen
Österreich
Architekt Prof. Hermann Kaufmann realisierte sein Architekturbüro Kaufmann/Lenz /Gmeiner in Schwarzach / Vorarlberg 1999 als Passivhaus. |
Siehe auch
Übersicht zu mehr Beispielen zum Thema „Wohngebäude“