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Elektrische Kleinfahrzeuge
Schnelllinks zu ausgewählten Erfahrungsberichten:
- Elektrischer Roller (Kategorie: Zweirad, um 70 kg, bis 45 km/h)
Das erste Kraftfahrzeug (der „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“) war aus heutiger Sicht ein 'Leichtfahrzeug', mit einer Leermasse von gerade einmal 110 kg; ein Antrieb mit 0,75 PS1) reichte daher auch aus, dieses im wesentlichen auf Fahrradtechnik beruhende Fahrzeug zu bewegen. Der verwendete Verbrennungsmotor allerdings hatte damals eine nur extrem geringe Effizienz: Trotz einer Höchstgeschwindigkeit von nur 16 km/h lag der Benzinverbrauch dieses Fahrzeuges dann bei etwa 10 Liter/(100 km), also sogar erheblich mehr als ein heutiges durchschnittliches Individualfahrzeug2). Heute sind sowohl Verbrennungsmotoren als auch elektrische Antriebe ganz erheblich effizienter geworden: Mit marktgängigen hocheffizienten Elektromotoren3) kann so ein Fahrzeug mit unter 5 kWh/(100 km), entsprechend dann 0,5 Liter Benzinäquivalent, und dann sogar mit höheren Geschwindigkeiten, bewegt werden. Das illustriert bereits, wie enorm die technische Effizienzsteigerung gerade in diesem Bereich über die letzten 137 Jahre war. Allerdings: Diese verbesserte Effizienz haben wir im überwiegenden Schwerpunkt eben gerade nicht in eine Entlastung für die gravierenden Umweltbelastungen durch den Benzinverbrauch „gesteckt“ sondern, sogar fast ausschließlich, in immer größere, schwerere und zugleich schnellere Fahrzeuge investiert: Heute hat das durchschnittliche Individual-Fahrzeug eine Masse von über einer Tonne, fährt in der Spitze über 180 km/h und sogar im Durchschnitt auf Autobahnen über 100 km/h. Mit diesen schweren und auf hohe Geschwindigkeiten optimierten Fahrzeugen legen wir dann auch nahezu alle lokalen Wege4) zurück - da liegen die Geschwindigkeiten dann zwar bei unter 40 km/h, dennoch muss ständig beschleunigt und wieder abgebremst werden, der Spritverbrauch auch für diese kurzen Fahrten am Ort ist daher sogar regelmäßig höher als außerorts.5)
Die naheliegende Frage, die sich hier stellt: Gerade viele der heute notwendigen Fahrten innerorts können ohne weiteres, sogar bequemer und stressfreier, mit wesentlichen leichteren Fahrzeugen zurückgelegt werden. Selbst wenn ein Einkauf mit z.B. 50 kg Waren getätigt werden soll, ist das mit einem elektrisch betriebenen Kleinfahrzeug bequem zu realisieren. Der leichteste Extremfall wäre ein E-Bike, auch ein solches mit Anhänger - aber zwischen nur 25 kg Leergewicht und über einer Tonne6) liegt ein weites Spektrum ganz unterschiedlicher Fahrzeuge. Die gute Botschaft ist: heute sind bereits eine Fahrzeuge aus diesem gesamten Spektrum am Markt verfügbar. Diese Fahrzeuge können einen erheblichen Beitrag zur Entlastung der Verkehrssituation in den Städten leisten - denn, sie verbrauchen ja nicht nur viel weniger Energie, sondern:
- Sie kommen mit einem elektrischen Antrieb und kleinen Batterien aus, die an der hauseigenen Steckdose schnell und kostengünstig aufgeladen werden können.
- Die wenigen Kilowattstunden elektrische Energie können bereits heute überwiegend aus Erneuerbarer Erzeugung kommen7)
- Diese Fahrzeuge sind deutlich kleiner als der heute typische PKW. Mindestens zwei, meist jedoch eher 4 bis 88) solcher Fahrzeuge passen auf einen Standard-Parkplatz. Das entspannt die Parkplatzsuche, ermöglicht ein Parken näher an den jeweiligen Zugängen und kann selbst bei 'großzügiger Ausstattung' den Flächenbedarf für die Parkplätze erheblich reduzieren.
- Allein dadurch wird Fläche, auch in den Ballungsgebieten, frei - Fläche, die z.B. für entspanntere Wege oder eine Grünanlage genutzt werden kann.
- Selbstverständlich sind diese Fahrzeuge erheblich kostengünstiger in der Anschaffung und insbesondere im Betrieb. Sie erlauben somit bedeutende Einsparungen für viele Familien - das verschafft ihnen Spielräume für viele andere Aktivitäten.9)
- Elektro-Kleinfahrzeuge sind, auch wenn die Spitzengeschwindigkeit bei 45 km/h liegt, in innerstädtischen Bereichen nicht langsamer, sondern eher schneller unterwegs, u.a. weil sie erheblich wendiger sind.