„Nullemission“ ist aber auch in Wohnräumen nicht möglich! Immer gibt es gewisse Abgaben von flüchtigen Stoffen - aus Wasch- und Spülmitteln, der Kleidung, aus Nahrungsmitteln, den Baustoffen und aus dem Keller (z.B. Radon). Selbst wenn nur die von den Menschen ausgeatmete Luft verbleibt: Auch durch sie entsteht eine Innenraumluftbelastung, die ohne ausreichende Lüftung schnell unerträglich würde. Genau dies war es, das Max von Pettenkofer schon im 19. Jahrhundert festgestellt hat. Dies gilt heute unverändert - es ist sogar noch wichtiger geworden, weil wir in der modernen Zeit in unseren Aufenthaltsräumen mit mehr Substanzen umgehen als früher.
Und noch zwei Dinge haben sich geändert:
- Die Gebäude sind luftdichter geworden; Zugerscheinungen werden auch nicht mehr akzeptiert.
- Die Öfen sind (weitgehend) aus den Wohnungen verschwunden. Öfen funktionieren, lüftungstechnisch gesehen, als Abluftanlagen.
Daraus ergibt sich, dass ein sinnvolles Lüftungskonzept heute dringend erforderlich ist, auch dann, wenn alle Anstrengungen unternommen werden, die Emission von Innenraum-Luftbelastungen so gering wie möglich zu halten.