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Überblick der Versorgungsvarianten im Passivhaus: Angepasste Systeme für Passivhaus Ein- und Mehrfamilienhäuser

Einführung

Die Grundidee des Passivhauses, die Steigerung der Energieeffizienz bis in einen Bereich, welcher eine bedeutende Investitionskosteneinsparung beim Heizsystem erlaubt, wurde bereits mehrfach publiziert (z.B. [PHI 1996], [Feist 1998]). Der dadurch verursachte Kostensprung erlaubt es, das wirtschaftliche Optimum aus dem Bereich der Niedrigenergiehäuser bis unter 15 kWh/(m²a) Heizwärmebedarf zu verschieben. Primär entsteht der Kostensprung durch den Wegfall des konventionellen Heizwärmeverteilsystems, weitere Einsparungen werden aber auch schon durch geringere Leistung des Wärmeerzeugers und ggf. geringerer Bevorratungsvolumina möglich. In diesem Beitrag soll auf speziell angepasste Systeme eingegangen werden, welche hohe Effizienz mit einem Minimum an Anlagentechnik kombinieren.

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Zusammenfassung

Aus den bereits vorliegenden langjährigen Erfahrungen mit Passivhaus-Heizsystemen kann auf deutliche Vorteile von Kompaktgerätelösungen geschlossen werden. Neben den ökonomischen Vorteilen durch Synergieeffekte wirken sich die geringeren Montage- und Inbetriebnahmezeiten (und Fehlermöglichkeiten) sowie die Platzreduzierung im Aufstellraum positiv aus. Kompaktgeräte mit Kleinstwärmepumpe, welche die Fortluft als Wärmequelle nutzen, sind inzwischen weit verbreitet, neue Entwicklungen mit erdgekoppelter Sole-Leitung bieten sich insbesondere im Geschosswohnbau an. Bislang werden größere Anlagen noch immer modular aus Einzelkomponenten, häufig von unterschiedlichen Herstellern, zusammengestellt. Auch hier könnte der Grundgedanke der Kompaktgeräte greifen und zumindest eine gemeinsame Regelung für alle Komponenten entwickelt werden. Der Kompaktgeräte-Ansatz bietet sich im Prinzip aber auch für brennstoffbetriebene Systeme an, erste Gas- und Pelletsgeräte sind bereits im Feldtest. Bei der Nutzung von Öl als Brennstoff standen bislang noch keine Brenner im Kleinstleistungsbereich auf dem Markt zur Verfügung, inzwischen stehen auch hier stark modulierende Systeme kurz vor der Markteinführung. Bei brennstoffbetriebenen Systemen stellt sich die Frage, ob bei einem Verzicht auf Solarthermie der Pufferspeicher entfallen kann. Auch hier sind erste Ansätze erkennbar.

Literatur

[AKKP 20] Feist, W.: Varianten für die Wärmeversorgung von Passivhäusern im Vergleich, Beitrag im Protokollband Nr. 20, Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser, Phase II, Darmstadt, 2000 (S. 91-176).

[AKKP 26] Neue Passivhaus-Gebäudetechnik mit Wärmepumpen, Protokollband Nr. 26, Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser Phase III, Darmstadt, 2004

[AKKP 6] Feist, W.: Anforderungen an die Haustechnik im Passivhaus; Rochard, U., Werner, J.: Entwicklung eines Kompaktaggregats zur Lüftung und Wärmeversorgung in Passivhäusern / Arbeitsbericht. In: Haustechnik im Passivhaus, Protokollband Nr. 6, Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser, Darmstadt, 1997.

[Bley 2007] Bley, H..; Petersdorff, C.; Krämer, G.: Entwicklung eines Kompaktgerätes auf Gasbasis, Tagungsband zur 11. internationalen Passivhaustagung, Bregenz 2007.

[DIN 624] DIN EN 624:2001-06 Festlegungen für flüssiggasbetriebene Geräte - Raumluftunabhängige Flüssiggas-Raumheizgeräte zum Einbau in Fahrzeugen und Booten, Deutsche Fassung EN 624:2000.

[Drexel 2007] Drexel, C.: Ökonomie und energetische Performance von semizentralen Konzepten, Tagungsband zur 11. internationalen Passivhaustagung, Bregenz 2007.

[Feist 1996] Feist, W.: Passivhäuser – Behaglichkeit ohne Heizung. Im Tagungsband zur 1. Passivhaustagung. Passivhaus Institut, Darmstadt 1996

[Feist 1998] Feist, W.: Innovative Haustechnik im Passivhaus. Fachinformation PHI 1998/4 Passivhaus Institut, Darmstadt 1998

[PHI 1996] Passivhaus Institut: Tagungsband zur 1. Passivhaustagung in Darmstadt. Passivhaus Institut, Darmstadt 1996

[PHI 1998] Passivhaus Institut: Tagungsband zur 2. Passivhaustagung in Düsseldorf. Passivhaus Institut, Darmstadt 1998

[PHPP 1998-2007] Passivhaus Projektierungspaket PHPP 2007. Passivhaus Institut, Darmstadt, 1998 - 2007

[Strauß 2007] Strauß, R.: Kompaktgeräte auf Pelletsbasis, Beitrag im Protokollband Nr. 36, Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser, Phase iV, Darmstadt 2007.

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