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grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:uebungen_zur_feuchten_luft

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Übungen zur feuchten Luft

Lustigerweise ist das alles 'eigentlich' ganz einfach und sogar (so die Tabelle zur Dampfdichte vorliegt1) ) mit den vier Grundrechenarten machbar. Nur die Zusammenhänge müssen natürlich verstanden sein, das kann auf "Feuchte Luft" nachgelesen werden.

Aufgabe 1: a) Wir betrachten eine 5°C kalte Flasche. Wie groß ist die Sättigungswasserdampfdichte an ihrer Oberfläche?
b) Die Luft in der Küche habe 20° und 50% rel.Feu.: Wie große ist hier die Wasserdampfdichte?
c) Wohin kann der Überschuss an Wasser, der in der Luftschicht gerade an der Oberfläche der Flasche vorliegt?
Aufgabe 2: Eine feuchte Luftmenge (20°C, 85% rel.Feu.) steigt auf. Bei welcher Temperatur fängt es an, dass sich Wassertröpfchen bilden? (Heißt: Taupunkttemperatur oder auch einfach nur abgekürzt Taupunkt.) {Ergänzung: wieviel höher muss der Bergwanderer aufsteigen, um an die Unterkante der Wolke zu kommen? (Annahme: 6.5 K Temperaturabnahme auf 1000 m Höhe)}
Aufgabe 3: a) Eine Kaltwasserleitungen habe eine Oberflächentempertur von 10°C. Welche Sättigungswasserdampfdichte liegt dort vor?
b) Wenn Sie an einem Sommertag eine Außenlufttemperatur von 30° vorliegen haben; ab welcher rel. Feu. in der Außenluft kommt es zu Kondensat an dieser Leitung?
Aufgabe 4: Der „feuchte Keller“. a) Heiße Außenluft habe 30°C bei 75% rel.Feu. Wie hoch ist die absolute Feuchte?
b) Die Kellerwände haben noch 20°C an der Oberflächen. Bestimmen Sie die Sättigungsfeuchte!
c) Kann der Keller unter diesen Bedingungen durch öffnen von Fenstern getrocknet werden?
Aufgabe 5: Verschimmelte Wände. a) Die Innenluft in einem Altbau-Wohnzimmer habe an einem Wintertag 22°C 65% Luftfeuchte2). Bestimmen sie die abs. Feuchte und die Taupunkttemperatur der Raumluft. b) An einer Wärmebrücke in der Fensterlaibung liegen 11°C Oberflächentemperatur vor. Wie hoch ist hier die Sättigungswasserdampfdichte? Was passiert hier?
Aufgabe 6: Lüften im Winter. a) An einem regnerischen Novembertag habe die Außenluft 3°C und 90% rel. Feu..Bestimemn Sie die absolute Feuchte!
b) Beim Lüften wird diese Luft letztlich auf 20°C erwärmt - wie hoch ist ihre relative Feuchtigkeit jetzt?
c) Erklären Sie, warum viel Lüften im Winter zu trockener Luft führt.
Aufgabe 7: Entfeuchtung durch die Außenwand?. Wir gehen von etwa 200 g Wasserdampf je Person und Stunde im Durchschnitt im Innenraum aus. Je Person gibt es im typischen Beispielfall 50 m² Außenwandfläche. Eine traditionell gebaute 24 cm Ziegelwand, beidseits verputzt, hat eine gesamte wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftdicke von 3em. Wieviel Wasserdampf geht da pro Stunde hindurch, wenn außen -10°C, 80% rel. Feu. vorliegen? Wieviel Prozent sind das von dem im Innenraum freigesetzten Wasserdampf?
Zu Aufgabe 7 müssen Sie den Zusammenhang zwischen dem Wasserdampfpartialdruck pv und der absoluten Feuchte ρv bei bekannter absoluter Temperatur T = 273,15K + θ kennen: pv = ρv RH2O T . {RH2O=462 J/(kgK) in der für die Bauphysik ausreichenden Genauigkeit.}
Sowie die Wasserdampfdiffusionsleitfähigkeit in Luft von 7,2·10-7 kg/(mhPa).
(Oder Sie ziehen gleich die Dampfdrucktabelle zu).

Heute ziehen wir statt einem Nachschlagen in der Tabelle die Berechnung des Wasserdampfsättigungsdrucks über eine Formel vor. In der Bauphysik ist dabei eingeführt: Psatt=288,68*(1,098+θ/100)8,02 für Temperaturen θ über 0°C und 4,689*(1,486+θ/100)12,3 sonst.

Folgende Formel können Sie in einem Tabellenkalkulations-Blatt benutzen, wenn TCelsius der Name der Zelle ist, in der die Temperatur steht.

=WENN(TCelsius>0; 288,68*(1,098+TCelsius/100)^8,02 ; 4,689*(1,486+TCelsius/100)^12,3)

1)
wenn die gerade nicht zur Hand ist, helfen die ganz unten angegebenen Formeln
2)
das kann vorkommen, wenn zu wenig gelüftet wird, siehe Aufgabe 6
grundlagen/bauphysikalische_grundlagen/uebungen_zur_feuchten_luft.1651926508.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/05/07 14:28 von wfeist