grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise
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| grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise [2015/05/06 13:32] – mschueren | grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise [2025/12/11 09:04] (aktuell) – jschnieders | ||
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| - | ====== Empfohlene Vorgehensweise für die Ermittlung von Wärmebrücken erdberührter Bauteile ====== | + | ====== Empfohlene Vorgehensweise für die Ermittlung von Wärmebrücken erdberührter Bauteile |
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| + | In der Praxis werden für die Ermittlung von Wärmebrücken erdberührter Bauteile (Wärmebrücken zum Erdreich) oft sehr unterschiedliche Verfahren verwendet. Vor allem das Erdreich wird in den Berechnungen auf unterschiedliche Weise berücksichtigt: | ||
| - | In Praxis werden für die Ermittlung von Wärmebrücken erdberührter Bauteile (Wärmebrücken zum Erdreich) oft sehr unterschiedliche Verfahren verwendet. | ||
| - | Vor allem das Erdreich wird in den Berechnungen auf unterschiedliche Weise berücksichtigt: | ||
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| * Berücksichtigung des Erdreichs als Material | * Berücksichtigung des Erdreichs als Material | ||
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| * Überhaupt keine Abbildung des Erdreichs, analog zu den Berechnungen der regulären Wärmebrücken zur Luft | * Überhaupt keine Abbildung des Erdreichs, analog zu den Berechnungen der regulären Wärmebrücken zur Luft | ||
| - | * Oder das Erdreich wird als zusätzliche Temperatur-Randbedingungen abgebildet. (vgl. DIN 4108 Beiblatt 2) | ||
| - | Letztendlich stellen alle Methode eine gewisse Abschätzung da. Nichtsdestotrotz ist die Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211 zu empfehlen. Die Ermittlung | + | * Abbildung |
| - | ===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211 ===== | + | Letztendlich stellen alle Methoden eine gewisse Abschätzung dar. |
| - | {{ : | + | Die Ermittlung der Wärmeverluste über das Erdreich im Erdreich-Blatt des PHPP entspricht im Wesentlichen dem Vorgehen nach DIN EN ISO 13370. Diese fordert wiederum, Wärmebrücken nach DIN EN ISO 10211 zu ermitteln. Bei Beachtung einiger Details erhält man damit korrekte Ergebnisse. Der wesentliche Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass der Einfluss des Erdreichs mit abgebildet wird. Die Wirkung von Randdämmungen bzw. Dämmschürzen kann damit direkt durch die $\varPsi$-Werte mit abgebildet werden. |
| - | Im Gegensatz | + | ===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211: Option B ===== |
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| - | \\ | + | {{ : |
| - | **Für die Erstellung der Berechnungsmodelle ist auf Folgendes zu achten:** | + | |
| + | Im Gegensatz | ||
| * Das Erdreich muss in beiden Berechnungsmodellen gleich lang in x- und y-Richtung mit mindestens dem 5- bis 6-fachen der Bodenplattenlänge abgebildet werden (vgl. Abbildung). | * Das Erdreich muss in beiden Berechnungsmodellen gleich lang in x- und y-Richtung mit mindestens dem 5- bis 6-fachen der Bodenplattenlänge abgebildet werden (vgl. Abbildung). | ||
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| * Für die zusätzlichen Leitwertberechnungen empfiehlt es sich, die erdberührten Bauteile nicht durch ihren Aufbau darzustellen, | * Für die zusätzlichen Leitwertberechnungen empfiehlt es sich, die erdberührten Bauteile nicht durch ihren Aufbau darzustellen, | ||
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| * Der Erdreichblock muss an den Schnittflächen adiabatische Randbedingungen aufweisen. | * Der Erdreichblock muss an den Schnittflächen adiabatische Randbedingungen aufweisen. | ||
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| + | ==== Wahl der Länge und Lage der Bodenplatten ==== | ||
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| + | Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet für die Ermittlung der Wärmebrücken zwei Optionen. Für die **Option B** ist, wie bereits oben gezeigt, für alle erdberührten Bauteile eine zusätzliche numerische Berechnung notwendig, damit in den U-Werten bzw. Leitwerten auch der thermische Widerstand des Erdreichs enthalten ist, da dieser ebenfalls im Erdreichblatt des PHPP berücksichtigt wird. Das PHPP benutzt dafür keine Wärmestromsimulationen sondern spezielle analytische Funktionen, die jedoch nahezu identische Werte liefern. Diese Näherungsfunktionen gehen allerdings davon aus, dass Bodenplatten direkt auf dem Erdreich aufliegen. Damit die Ψ-Werte zum PHPP passen, ist es notwendig, im zusätzlichen Berechnungsmodell ebenfalls **die Bodenplatte auf dem Erdreich aufliegen zu lassen**. | ||
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| + | Die so berechneten Ψ-Werte sind zwar von der Wahl der Bodenplattenlänge nahezu unabhängig, | ||
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| + | ===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211: Option A ===== | ||
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| + | Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet nach Option A eine weitere Möglichkeit, | ||
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| + | Diese Werte können erst ermittelt werden, wenn die Dimensionen der erdberührten Bauteile bekannt sind, da diese speziellen U-Werte nicht nur abhängig vom Bauteilaufbau sind, sondern auch von den Abmessungen und der Lage im Erdreich. Aus dem gleichen Grund kann im zweidimensionalen Berechnungsmodell (für die Ermittlung von $L_{2d}$) die Bodenplattenlänge nicht mehr frei gewählt werden, sondern muss der Hälfte des **charakteristischen Bodenplattenmaßes** | ||
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| + | ==== Das charakteristische Bodenplattenmaß ==== | ||
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| + | Mit Hilfe des charakteristischen Bodenplattenmaßes ist es möglich das eigentlich dreidimensionale Wärmestromproblem (dreidimensionale Verteilung des Erdreichs um das Gebäude) näherungsweise auf ein zweidimensionales Wärmestromproblem zu reduzieren. | ||
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| + | Die Ermittlung der entsprechenden Leitwerte durch Wärmestromsimulationen erfolgt dazu an einem " | ||
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