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grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise

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grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise [2023/09/09 14:16] – [Empfohlene Vorgehensweise für die Ermittlung von Wärmebrücken erdberührter Bauteile] wfeistgrundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise [2025/07/25 14:06] (aktuell) – Formattierungen jgrovesmith
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 Letztendlich stellen alle Methoden eine gewisse Abschätzung dar. Trotzdem ist die **Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211**  zu empfehlen. Die Ermittlung der Wärmeverluste über das Erdreich im Erdreich-Blatt des PHPP, entspricht im Wesentlichen dem Vorgehen nach DIN EN ISO 13370. Diese fordert hingegen, Wärmebrücken nach DIN EN ISO 10211 zu ermitteln. Der wesentliche Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass der Einfluss des Erdreichs mit abgebildet wird. Die Wirkung von Randdämmungen bzw. Dämmschürzen kann damit direkt durch die $\varPsi$-Werte mit abgebildet werden. Letztendlich stellen alle Methoden eine gewisse Abschätzung dar. Trotzdem ist die **Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211**  zu empfehlen. Die Ermittlung der Wärmeverluste über das Erdreich im Erdreich-Blatt des PHPP, entspricht im Wesentlichen dem Vorgehen nach DIN EN ISO 13370. Diese fordert hingegen, Wärmebrücken nach DIN EN ISO 10211 zu ermitteln. Der wesentliche Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass der Einfluss des Erdreichs mit abgebildet wird. Die Wirkung von Randdämmungen bzw. Dämmschürzen kann damit direkt durch die $\varPsi$-Werte mit abgebildet werden.
  
-===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211 (Option B=====+===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211Option B =====
  
-{{  :picopen:wberdeprinzip.png?700  }}+{{ :picopen:wberdeprinzip.png?700  }}
  
 Im Gegensatz zu regulären Wärmebrücken müssen Leitwerte der erdberührten Bauteile durch eine zusätzliche Wärmestromsimulation ermittelt werden. Dabei sind in den Modellen exakt die gleichen Abmessungen zu verwenden. \\  \\ **Für die Erstellung der Berechnungsmodelle ist auf Folgendes zu achten:** Im Gegensatz zu regulären Wärmebrücken müssen Leitwerte der erdberührten Bauteile durch eine zusätzliche Wärmestromsimulation ermittelt werden. Dabei sind in den Modellen exakt die gleichen Abmessungen zu verwenden. \\  \\ **Für die Erstellung der Berechnungsmodelle ist auf Folgendes zu achten:**
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 Die so berechneten Ψ-Werte sind zwar von der Wahl der Bodenplattenlänge nahezu unabhängig, müssen aber in beiden Berechnungsmodellen identisch sein. Die Norm empfiehlt eine Bodenplattenlänge von 4 Metern. **Achtung!**  in der Norm kommt es zu einer Durchmischung der Maßbezüge! Die Außenwand wird außenmaßbezogen die Bodenplatte jedoch innenmaßbezogen berücksichtigt. **Da das PHPP durchgängig mit dem Außenmaß rechnet, muss auch die Länge der Bodenplatte über das Außenmaß definiert sein!** Die so berechneten Ψ-Werte sind zwar von der Wahl der Bodenplattenlänge nahezu unabhängig, müssen aber in beiden Berechnungsmodellen identisch sein. Die Norm empfiehlt eine Bodenplattenlänge von 4 Metern. **Achtung!**  in der Norm kommt es zu einer Durchmischung der Maßbezüge! Die Außenwand wird außenmaßbezogen die Bodenplatte jedoch innenmaßbezogen berücksichtigt. **Da das PHPP durchgängig mit dem Außenmaß rechnet, muss auch die Länge der Bodenplatte über das Außenmaß definiert sein!**
  
-=== Option A ===+===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211: Option A =====
  
 Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet nach Option A eine weitere Möglichkeit entsprechende Ψ-Werte zu berechnen. Dabei entfallen die oben beschriebenen zusätzlichen Wärmestromsimulationen der erdberührten Bauteile. Diese müssen dann bei der Ψ-Wert Ermittlung durch U-Werte abgebildet werden, die den Einfluss des Erdreichs bereits enthalten. Diese Werte können durch die Näherungsfunktionen der DIN EN ISO 13370 berechnet werden, oder können direkt aus dem Erdreichblatt des PHPP entnommen werden ($U_{bf}$ für Bodenplatten bzw. $U_{bw}$ für Kellerwände, zu finden in den ausgeblendeten Zeilen 55-85). Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet nach Option A eine weitere Möglichkeit entsprechende Ψ-Werte zu berechnen. Dabei entfallen die oben beschriebenen zusätzlichen Wärmestromsimulationen der erdberührten Bauteile. Diese müssen dann bei der Ψ-Wert Ermittlung durch U-Werte abgebildet werden, die den Einfluss des Erdreichs bereits enthalten. Diese Werte können durch die Näherungsfunktionen der DIN EN ISO 13370 berechnet werden, oder können direkt aus dem Erdreichblatt des PHPP entnommen werden ($U_{bf}$ für Bodenplatten bzw. $U_{bw}$ für Kellerwände, zu finden in den ausgeblendeten Zeilen 55-85).
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 Diese Werte können erst ermittelt werden wenn die Dimensionen der erdberührten Bauteile bekannt sind, da diese speziellen U-Werte nicht nur abhängig von ihrem Bauteilaufbau sind, sondern auch von ihren Abmessungen und Lage im Erdreich. Aus dem gleichen Grund kann im zweidimensionalen Berechnungsmodell (für die Ermittlung von $L_{2d}$) die Bodenplattenlänge nicht mehr frei gewählt werden sondern muss der Hälfte des **charakteristischen Bodenplattenmaß**  $B'$ entsprechen. Diese Werte können erst ermittelt werden wenn die Dimensionen der erdberührten Bauteile bekannt sind, da diese speziellen U-Werte nicht nur abhängig von ihrem Bauteilaufbau sind, sondern auch von ihren Abmessungen und Lage im Erdreich. Aus dem gleichen Grund kann im zweidimensionalen Berechnungsmodell (für die Ermittlung von $L_{2d}$) die Bodenplattenlänge nicht mehr frei gewählt werden sondern muss der Hälfte des **charakteristischen Bodenplattenmaß**  $B'$ entsprechen.
  
-=== Das charakteristische Bodenplattenmaß ===+==== Das charakteristische Bodenplattenmaß ====
  
 [{{:picopen:charaktbpm.png?nolink&400 | Das charakteristische Bodenplattenmaß}}] [{{:picopen:charaktbpm.png?nolink&400 | Das charakteristische Bodenplattenmaß}}]
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