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zertifizierung:zertifizierte_passivhausprojekte

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   * [[http://passiv.de/downloads/03_zertifizierungskriterien_gebaeude_de.pdf| Kriterien für den Passivhaus-, EnerPHit- und PHI-Energiesparhaus-Standard]]   * [[http://passiv.de/downloads/03_zertifizierungskriterien_gebaeude_de.pdf| Kriterien für den Passivhaus-, EnerPHit- und PHI-Energiesparhaus-Standard]]
   * [[zertifizierung:gebaeudekriterien_2015| Neuerungen der Gebäudekriterien ab 2015]]   * [[zertifizierung:gebaeudekriterien_2015| Neuerungen der Gebäudekriterien ab 2015]]
 +  * [[zertifikate:leitfaden_gebaeudezertifizierung|Leitfaden Gebäudezertifizierung (andere Sprachen)]]
   * [[zertifizierung:zertifizierte_passivhausprojekte:beispieldokumente_gebaeudezertifizierung|Beispieldokumente, die für die Gebäudezertifizierung eingereicht werden müssen]]   * [[zertifizierung:zertifizierte_passivhausprojekte:beispieldokumente_gebaeudezertifizierung|Beispieldokumente, die für die Gebäudezertifizierung eingereicht werden müssen]]
  
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   * Der Planer kann auf jahrzehntelang gesammeltes Know-how der qualifizierten Zertifizierer zurückgreifen und erleichtert sich so den Planungsprozess.   * Der Planer kann auf jahrzehntelang gesammeltes Know-how der qualifizierten Zertifizierer zurückgreifen und erleichtert sich so den Planungsprozess.
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   * Der Planer erhält im Zertifizierungsprozess wertvolle Hinweise, wie die Qualität verbessert, die Lösungen vereinfacht, besser ausführbar und kostengünstiger umgesetzt werden können.   * Der Planer erhält im Zertifizierungsprozess wertvolle Hinweise, wie die Qualität verbessert, die Lösungen vereinfacht, besser ausführbar und kostengünstiger umgesetzt werden können.
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   * Der Bauherr kann mit einem Zertifikat des PHI sicher gehen, dass sein Gebäude auch wirklich ein Passivhaus wird - und sich somit seine Investition in qualitätvollere Komponenten auch lohnt.    * Der Bauherr kann mit einem Zertifikat des PHI sicher gehen, dass sein Gebäude auch wirklich ein Passivhaus wird - und sich somit seine Investition in qualitätvollere Komponenten auch lohnt. 
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   * Nicht selten wird ein Objekt durch die Begleitung eines erfahrenen Passivhaus-Zertifizierers sogar kostengünstiger.        * Nicht selten wird ein Objekt durch die Begleitung eines erfahrenen Passivhaus-Zertifizierers sogar kostengünstiger.     
 Der Auftraggeber erhält nach Abschluss der Qualitätssicherung (d.i. i.a. nach Durchführung des Drucktests der Fall) eine Urkunde sowie ein Zertifizierungsheft, welches die für das Zertifikat maßgeblichen Seiten des PHPP umfasst. Dies ist zugleich eine umfassende Dokumentation des Gebäudes bzgl. seiner wärmetechnischen Eigenschaften. Zudem wird eine Plakette überreicht, die am Gebäude angebracht werden kann. Der Auftraggeber erhält nach Abschluss der Qualitätssicherung (d.i. i.a. nach Durchführung des Drucktests der Fall) eine Urkunde sowie ein Zertifizierungsheft, welches die für das Zertifikat maßgeblichen Seiten des PHPP umfasst. Dies ist zugleich eine umfassende Dokumentation des Gebäudes bzgl. seiner wärmetechnischen Eigenschaften. Zudem wird eine Plakette überreicht, die am Gebäude angebracht werden kann.
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 Die berechneten späteren Werte ("Bedarf") für die Heizwärme, Kühlung und die Primärenergie werden im Zertifikat ausgewiesen. Dabei werden sie auf die beheizte/gekühlte Wohn- bzw. Nutzfläche bezogen. Der spätere Verbrauch hängt tatsächlich vor allem von der baulichen Qualität der Gebäudehülle ab, und genau die ist es, die zusammen mit den Eigenschaften der Gebäudetechnik zertifiziert wird. Bei nur mäßiger Qualität der Hülle würde der Verbrauch leicht das Vier- bis Fünffache gegenüber dem eines funktionierenden Passivhauses betragen. Aber es gibt tatsächlich noch zwei weitere Einflüsse auf den Verbrauch: Die berechneten späteren Werte ("Bedarf") für die Heizwärme, Kühlung und die Primärenergie werden im Zertifikat ausgewiesen. Dabei werden sie auf die beheizte/gekühlte Wohn- bzw. Nutzfläche bezogen. Der spätere Verbrauch hängt tatsächlich vor allem von der baulichen Qualität der Gebäudehülle ab, und genau die ist es, die zusammen mit den Eigenschaften der Gebäudetechnik zertifiziert wird. Bei nur mäßiger Qualität der Hülle würde der Verbrauch leicht das Vier- bis Fünffache gegenüber dem eines funktionierenden Passivhauses betragen. Aber es gibt tatsächlich noch zwei weitere Einflüsse auf den Verbrauch:
   * Die Handhabung durch den Nutzer (insbesondere die Warmwasserzapfungen und die eingestellten Temperaturen in den Räumen)   * Die Handhabung durch den Nutzer (insbesondere die Warmwasserzapfungen und die eingestellten Temperaturen in den Räumen)
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   * Das Wetter   * Das Wetter
 Diese beiden Einflüsse können jeweils bis zu +100% (aber auch -70%) betragen. Beide Einflüsse lassen sich weder langfristig vorhersagen noch bedeutend beeinflussen. Erst im Nachhinein können diese Einflüsse gemessen werden. Wie ist dennoch eine Planung und Projektierung möglich? Diese erfolgen dadurch, dass mittlere Werte für diese beiden Einflüsse eingesetzt werden (z.B. der Klimadatensatz des Standortes sowie 25 Liter Warmwasser je Person und Tag und 20°C mittlere Raumtemperatur im Winter). Die tatsächlichen Werte während der späteren Nutzung können von den Mittelwerten abweichen - und daher wird dann auch der Verbrauch einen anderen Wert haben als der zunächst berechnete Bedarf. Das ist ähnlich wie beim Kilometerverbrauch von Fahrzeugen - auch dort liegen Annahmen zum Fahrverhalten zu Grunde. Einen Unterschied gibt es freilich doch: Die im PHPP verwendeten Annahmen zu den Mittelwerten sind möglichst realistisch gewählt; sie kennzeichnen in etwa ein durchschnittliches Nutzerverhalten. Dementsprechend zeigen auch die Messprojekte von Passivhaussiedlungen, dass die Mittelwerte des gemessenen Verbrauchs ziemlich gut mit den ursprünglichen Bedarfswerten nach PHPP übereinstimmen. Das gilt aber nicht für die Einzelverbrauchswerte einzelner Wohnungen (oder Einfamilienhäuser); dafür sind die individuellen Nutzreinflüsse zu groß. \\ Diese beiden Einflüsse können jeweils bis zu +100% (aber auch -70%) betragen. Beide Einflüsse lassen sich weder langfristig vorhersagen noch bedeutend beeinflussen. Erst im Nachhinein können diese Einflüsse gemessen werden. Wie ist dennoch eine Planung und Projektierung möglich? Diese erfolgen dadurch, dass mittlere Werte für diese beiden Einflüsse eingesetzt werden (z.B. der Klimadatensatz des Standortes sowie 25 Liter Warmwasser je Person und Tag und 20°C mittlere Raumtemperatur im Winter). Die tatsächlichen Werte während der späteren Nutzung können von den Mittelwerten abweichen - und daher wird dann auch der Verbrauch einen anderen Wert haben als der zunächst berechnete Bedarf. Das ist ähnlich wie beim Kilometerverbrauch von Fahrzeugen - auch dort liegen Annahmen zum Fahrverhalten zu Grunde. Einen Unterschied gibt es freilich doch: Die im PHPP verwendeten Annahmen zu den Mittelwerten sind möglichst realistisch gewählt; sie kennzeichnen in etwa ein durchschnittliches Nutzerverhalten. Dementsprechend zeigen auch die Messprojekte von Passivhaussiedlungen, dass die Mittelwerte des gemessenen Verbrauchs ziemlich gut mit den ursprünglichen Bedarfswerten nach PHPP übereinstimmen. Das gilt aber nicht für die Einzelverbrauchswerte einzelner Wohnungen (oder Einfamilienhäuser); dafür sind die individuellen Nutzreinflüsse zu groß. \\
zertifizierung/zertifizierte_passivhausprojekte.txt · Zuletzt geändert: 2023/05/24 15:33 von zbastian