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grundlagen:waermeleitfaehigkeit

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 ${\displaystyle \hspace{2cm} U= \frac{\lambda}{d} \hspace{6cm} [\lambda 1]}$ \\  ${\displaystyle \hspace{2cm} U= \frac{\lambda}{d} \hspace{6cm} [\lambda 1]}$ \\ 
  
-Wird die Dicke gleich einer Längeneinheit (im internationalen Einheitensystem ist das 1 m), so gibt die Wärmeleitfähigkeit gerade den U-Wert an, den das Material eben bei einer Dicke von 1 m hätte. Das ist natürlich eine für die Praxis sehr große Dicke - daher sehen viele Wärmeleitfähigkeiten vom Wert her auch "so klein" aus. Die Wärmeleitfähigkeit wird in der Maßeinheit W/(mK) angegeben. Weil das eine überall in der Technik benötigte Größe ist, sind die Wärmeleitfähigkeiten inzwischen von Tausenden von Materialien gemessen und dokumentiert worden((z.B. haben die Schweizer eine ziemlich umfassende Datenbank mit Wärmeleitfähigkeiten [[https://www.schweizer-fn.de/stoff/wleit_isolierung/wleit_isolierung.php|hier]]. Natürlich muss in andren Ländern der Umgang mit diesen Werten vorsichtig erfolgen, weil allüberall etwas unterschiedliche Randbedingungen normativ und rechtlich festgelegt wurden. Aber: Für den praktischen Gebrauch sind diese Daten durchaus internationalen Normen gerecht gemessen worden und daher ziemlich zuverlässig.\\ \\  )). Wollen wir niedrige Wärmeverluste erreichen, dann hilft vor allem, niedrige U-Werte anzustreben (an der Temperaturdifferenz können wir nichts ändern und die Flächen lassen sich für gegebene Ansprüche nicht unter ein gewisses Maß reduzieren). Niedrige U-Werte bekommen wir einerseits durch große Dicken((und das kann einem gewissen Ausmaß schon lästig sein\\ \\  )), andererseits durch niedrige Wärmeleitfähigkeiten. Und letztere sind für unterschiedliche Materialien tatsächlich extrem verschieden: Während sie für Metalle (Kupfer: $\lambda=380$ W/(mK) ) bei mehreren 100 Watt je Meter und Kelvin liegen kann, kommen wir mit einer stehenden Krypton-Schicht auf 0,0095 W/(mK) herunter((Das ist ein Faktor 40-Tausend!\\ \\  )). +Wird die Dicke gleich einer Längeneinheit (im internationalen Einheitensystem ist das 1 m), so gibt die Wärmeleitfähigkeit gerade den U-Wert an, den das Material eben bei einer Dicke von 1 m hätte. Das ist natürlich eine für die Praxis sehr große Dicke - daher sehen viele Wärmeleitfähigkeiten vom Wert her auch "so klein" aus. Die Wärmeleitfähigkeit wird in der Maßeinheit W/(mK) angegeben. Weil das eine überall in der Technik benötigte Größe ist, sind die Wärmeleitfähigkeiten inzwischen von Tausenden von Materialien gemessen und dokumentiert worden((z.B. haben die Schweizer eine ziemlich umfassende Datenbank mit Wärmeleitfähigkeiten [[https://www.schweizer-fn.de/stoff/wleit_isolierung/wleit_isolierung.php|hier]]. Natürlich muss in anderen Ländern der Umgang mit diesen Werten vorsichtig erfolgen, weil allüberall etwas unterschiedliche Randbedingungen normativ und rechtlich festgelegt wurden. Aber: Für den praktischen Gebrauch sind diese Daten durchaus internationalen Normen gerecht gemessen worden und daher ziemlich zuverlässig. Die sich durch normative Feinheiten ergebenden Unterschiede sind i.a.R. im Grunde vernachlässigbar. Es ist sogar so, dass die nationalen Normen hier oft die Wettbewerbssituation in dem jeweiligen Land widerspiegeln: Wenn es da einen finanzstarken Hersteller bestimmter Konstruktionsarten gibt, dann gelingt es diesem manchmal, Details der Normung so zu beeinflussen, dass er davon einen gewissen Vorteil erzielt - wenn die Konkurrenz nicht aufpasst. Das ist der Grund, warum i.a. die international eingeführten Normen zuverlässiger sind: Da stehen sich die unterschiedlichen Positionen dann gegenüber - Originalton eins Lobbyisten: "Der Europäische Normungsprozess ist letztlich langweilig: Da kann man ja über die reine Physik hinaus gar nichts mehr beeinflussen, irgendwer, dem das dann nicht passt, sitzt immer mit am Tisch."  \\ \\  )). Wollen wir niedrige Wärmeverluste erreichen, dann hilft vor allem, niedrige U-Werte anzustreben (an der Temperaturdifferenz können wir nichts ändern und die Flächen lassen sich für gegebene Ansprüche nicht unter ein gewisses Maß reduzieren). Niedrige U-Werte bekommen wir einerseits durch große Dicken((und das kann einem gewissen Ausmaß schon lästig sein\\ \\  )), andererseits durch niedrige Wärmeleitfähigkeiten. Und letztere sind für unterschiedliche Materialien tatsächlich extrem verschieden: Während sie für Metalle (Kupfer: $\lambda=380$ W/(mK) ) bei mehreren 100 Watt je Meter und Kelvin liegen kann, kommen wir mit einer stehenden Krypton-Schicht auf 0,0095 W/(mK) herunter((Das ist ein Faktor 40-Tausend!\\ \\  )). 
  
 =====Einige Beispielwerte===== =====Einige Beispielwerte=====
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 |   **typischer Dämmstoff heute**     **0,032**     **0,24**   | |   **typischer Dämmstoff heute**     **0,032**     **0,24**   |
 |   **hochwertiger konventioneller Dämmstoff**     **0,025**     **0,19**   | |   **hochwertiger konventioneller Dämmstoff**     **0,025**     **0,19**   |
-|   **Schichten von stehender Luft((die müssen dann i.d.R. weniger als ca. 2 cm dick sein\\ \\  ))**     **0,026**     geht nicht, weil\\  die Luft \\ sich bewegt((Um mit Gasen niedrige U-Werte zu erreichen, müssen diese daher z.B. in Schichten mit maximal. ca. 1.6 cm Dicke aufgeteilt werden. Dann geht das schon - und bei Luft wäre es am Ende eine Gesamtdicke von etwa 20 cm.))     |  +|   **Schichten von stehender Luft((die müssen dann i.d.R. weniger als ca. 2 cm dick sein\\ \\  ))**     **0,026**     geht nicht, weil\\  die Luft \\ sich bewegt((Um mit Gasen niedrige U-Werte zu erreichen, müssen diese daher z.B. in Schichten mit maximal. ca. 1.6 cm Dicke aufgeteilt werden. Dann geht das schon - und bei Luft wäre es am Ende eine Gesamtdicke von etwa 20 cm.\\ \\  ))     |  
-|   **Schichten von stehendem Argon((die müssen dann i.d.R. weniger als ca. 16 mm dick sein\\ \\  ))**     **0,018**     geht nicht, weil\\  das Gas \\ sich bewegt((Vgl. letzte Anm., maximal. ca. 1.6 cm Einzelschichtdicke. So ginge das schon - und bei Argon wäre es am Ende eine Gesamtdicke von etwa 14 cm.\\ \\  ))     |+|   **Schichten von stehendem Argon((die müssen dann i.d.R. weniger als ca. 16 mm dick sein\\ \\  ))**     **0,018**     geht nicht, weil\\  das Gas \\ sich bewegt((Vgl. letzte Anm., maximal. ca. 1,6 cm Einzelschichtdicke. So ginge das schon - und bei Argon wäre es am Ende eine Gesamtdicke von etwa 14 cm.\\ \\  ))     |
 |   **Nanoporöse Superdämmstoffe Normaldruck**     **0,015**     **0,11**   | |   **Nanoporöse Superdämmstoffe Normaldruck**     **0,015**     **0,11**   |
 |   **Vakuumdämmstoff (Kieselsäure)**     **0,008**     **0,06**   | |   **Vakuumdämmstoff (Kieselsäure)**     **0,008**     **0,06**   |
grundlagen/waermeleitfaehigkeit.1656872629.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/07/03 20:23 von wfeist