grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:eigenschaften
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grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:eigenschaften [2015/04/08 16:39] – [Besonderheiten und Eigenschaften erdberührter Bauteile] mschueren | grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:eigenschaften [2024/12/28 13:55] (aktuell) – [Wärmekapazität des Erdreichs] wfeist | ||
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====== Besonderheiten und Eigenschaften erdberührter Bauteile ====== | ====== Besonderheiten und Eigenschaften erdberührter Bauteile ====== | ||
- | Die Vorgehensweise zur Berechnung von Wärmebrücken | + | Die Vorgehensweise zur Berechnung von Wärmebrücken |
- | ===== Einfluss des Erdreiches | + | ===== Einfluss des Erdreichs |
- | Die thermischen Wechselwirkungen eines Gebäudes mit seiner Umgebung sind komplex. Dies gilt insbesondere für das System Erdreich. Dieses System wird neben dem Erdreich von Schnee, Frostbildung, | + | Die thermischen Wechselwirkungen eines Gebäudes mit seiner Umgebung sind komplex. Dies gilt insbesondere für das System |
* die Temperatur θ des Erdreiches. | * die Temperatur θ des Erdreiches. | ||
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==== Temperatur und Wärmleitfähigkeit des Erdreichs ==== | ==== Temperatur und Wärmleitfähigkeit des Erdreichs ==== | ||
- | Der Wärmestrom durch die einzelnen Bauteilen eines Gebäudes wird durch die Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und Außenraum bestimmt. Bei erdberührten Bauteilen ist der Wärmestrom abhängig von dem im Erdreich | + | Der Wärmestrom durch die einzelnen Bauteilen eines Gebäudes wird durch die Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und Außenraum bestimmt. Bei erdberührten Bauteilen ist der Wärmestrom abhängig von dem im Erdreich |
- | Der Wärmstrom wählt den Weg des geringsten Widerstandes. 100 m Erdreich mit einer Wärmeleitfähigkeit von 2,0 W/(m·K) hat bereits einen U-Wert | + | Der Wärmstrom wählt den Weg des geringsten Widerstandes. 100 m Erdreich mit einer Wärmeleitfähigkeit von 2,0 W/(m²·K) hat bereits einen U-Wert |
- | von nur noch 0,02 W/(m 2·K), daher findet der relevante Wärmeaustausch nur zur Außenluft statt. Der Wärmestrom, | + | von nur noch 0,02 W/(m 2·K), daher findet der relevante Wärmeaustausch nur zur Außenluft statt. Der Wärmestrom, |
- | liche Bauteilschicht des betreffenden Gebäudeteiles anzusehen, dessen Wärmeleitfähigkeit den U -Wert des Bauteils beeinflusst. Den Wärmeübergangswiderstand kann man allerdings nicht mehr nach R = λ/d bestimmen, da das Erdreich um ein Gebäude keine homogene Bauteilschicht darstellt. Folglich ist eine reine eindimensionale Betrachtung nicht mehr ausreichend. Um dies dennoch zu berücksichtigen, | + | |
==== Wärmekapazität des Erdreichs==== | ==== Wärmekapazität des Erdreichs==== | ||
- | Die Wärmespeicherfähigkeit wird im Bauwesen | + | Die Wärmespeicherfähigkeit |
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- | Die Amplituden der sinusförmigen Temperaturverläufe nehmen mit zunehmender Tiefe deutlich ab. Gleichzeitig findet eine Phasenverschiebung statt, so dass Temperaturspitzen der Außenluft erst viel später in tieferen Regionen ankommen. Die Amplitudenspitze | + | Die Amplituden der sinusförmigen Temperaturverläufe nehmen mit zunehmender |
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+ | Im [[planung: | ||
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+ | === Beispielvideo einer zweidimensionalen instationären Betrachtung verschiedener Bodenplatten | ||
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+ | Das Video zeigt den Verlauf der Temperaturen unter der Bodenplatte eines Gebäudes für drei verschiedene Fälle: | ||
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+ | - Einfache Bodendämmung, | ||
+ | - Dämmschürze, | ||
+ | - Ohne Dämmung | ||
+ | Parallel wird der Zeitverlauf des Wärmeverlustes durch die drei Bodenplattentypen dargestellt. | ||
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+ | {{ youtube> | ||
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+ | **Weiterführende Literatur zum Thema Dämmschürzen: | ||
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+ | **[AkkP 48]** Einsatz von Passivhaustechnologien bei der Modernisierung von Nichtwohngebäuden / Wärmeverluste zum Erdreich ; Protokollband Nr. 48 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser, | ||
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- | Im PHPP wird durch das Superpositionsprinzip die Problematik aufgeteilt. Der sinusförmige Verlauf des Wärmestroms wird aufgeteilt in eine stationäre $L_s$ und eine harmonische Komponente $L_{pe}$. Beide Anteile können im PHPP jeweils durch längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizienten korrigiert werden. Im Gegensatz zu $L_s$ muss $L_{pe}$ durch einen harmonischen längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten korrigiert werden, der durch eine instationäre Simulation zu ermitteln ist. Vereinfacht kann dieser jedoch auch mit dem stationären Ψ-Wert gleichgesetz werden. | ||
===== Instationäre oder stationäre Ψ-Werte? ===== | ===== Instationäre oder stationäre Ψ-Werte? ===== | ||
- | Bei der Berechnung von erdberührten | + | Bei der Berechnung von Wärmebrücken |
- | ==== Weiterführende Literatur | + | ==== Weiterführende Literatur ==== |
- | **[AkkP 27]** Wärmeverluste durch das Erdreich; Protokollband Nr. 27 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser \\ 1. Auflage, Passivhaus Institut, Darmstadt 2004 ({{:picopen: | + | **[AkkP 27]** **Wärmeverluste durch das Erdreich**; Protokollband Nr. 27 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser \\ 1. Auflage, Passivhaus Institut, Darmstadt 2004 [[https://shop.passivehouse.com/ |
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