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beispiele:wohngebaeude:mehrfamilienhaeuser:winter_2022:23_besonders_sparsam_heizen

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beispiele:wohngebaeude:mehrfamilienhaeuser:winter_2022:23_besonders_sparsam_heizen [2025/07/15 19:06] – [20. Juni 2023: Die zweite Tropennacht] wfeistbeispiele:wohngebaeude:mehrfamilienhaeuser:winter_2022:23_besonders_sparsam_heizen [2025/07/16 11:36] (aktuell) – Ergänzung 2025 - "Sparen"-Euphorie bereits wieder vorbei wfeist
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   * Es gibt ein sich in der Zukunft verstärkendes Problem: Die Sommer werden (auch und gerade in Europa) heißer. Dabei nehmen auch in Gebieten, in denen es das vor ein paar Jahrzehnten noch kaum gab, die Zahl der Tropennächte zu.   * Es gibt ein sich in der Zukunft verstärkendes Problem: Die Sommer werden (auch und gerade in Europa) heißer. Dabei nehmen auch in Gebieten, in denen es das vor ein paar Jahrzehnten noch kaum gab, die Zahl der Tropennächte zu.
   * Das reduziert die Aufenthaltsqualität im Freien, wenn wir dem nicht entschieden entgegen wirken((Wie geht das? Prioritär, indem ernsthaft Klimaschutz umgesetzt wird, d.h., weniger Kohlenstoff verbrennen. Dann aber auch: Flächen gerade in den Ballungsräumen begrünen oder zumindest heller gestalten. Das erhöht die Albedo (Rückspiegelung von Sonnenstrahlung in das Weltall) und verringert so die Umgebungstemperaturen)) . Tun wir das, wird es den Anstieg erträglicher machen, völlig aufheben können wir den aber nicht mehr, dazu ist bereuts zu viel Klimawandel 'gebucht' durch die Emissionen in der Vergangenheit.   * Das reduziert die Aufenthaltsqualität im Freien, wenn wir dem nicht entschieden entgegen wirken((Wie geht das? Prioritär, indem ernsthaft Klimaschutz umgesetzt wird, d.h., weniger Kohlenstoff verbrennen. Dann aber auch: Flächen gerade in den Ballungsräumen begrünen oder zumindest heller gestalten. Das erhöht die Albedo (Rückspiegelung von Sonnenstrahlung in das Weltall) und verringert so die Umgebungstemperaturen)) . Tun wir das, wird es den Anstieg erträglicher machen, völlig aufheben können wir den aber nicht mehr, dazu ist bereuts zu viel Klimawandel 'gebucht' durch die Emissionen in der Vergangenheit.
-  * Der jetzt schon unvermeidbare Anstieg der Temperaturen kann in den Aufenthaltsräumen tatsächlich abgefangen werden - in dem diese auch in Europa zunehmend auch aktiv gekühlt werden. Wenn das klug und effizient gemacht wird, das zeigt die Analyse hier, dann muss das die Probleme die wir haben, nicht auch noch verstärken. Das setzt drei Punkte voraus: 1) die Gebäude brauchen guten sommerlichen Hitzeschutz b) die aktiven Systeme müssen hocheffizient sein c) der Ausbau der PV muss zügig vorangehen, denn diese Systeme dürfen keinesfalls mit fossil erzeugtem Strom betrieben werden.+  * Der jetzt schon unvermeidbare Anstieg der Temperaturen kann in den Aufenthaltsräumen tatsächlich abgefangen werden - in dem diese auch in Europa zunehmend auch aktiv gekühlt werden. Wenn das klug und effizient gemacht wird, das zeigt die Analyse hier, dann muss das die Problemedie wir haben, nicht auch noch verstärken. Das setzt drei Punkte voraus: a) die Gebäude brauchen guten sommerlichen Hitzeschutz b) die aktiven Systeme müssen hocheffizient sein c) der Ausbau der PV muss zügig vorangehen, denn diese Systeme dürfen keinesfalls mit fossil erzeugtem Strom betrieben werden.
   * Ein interessanter Aspekt: Die Raumklimageräte können im Winter und vor allem in der Übergangszeit auch zur Heizung, zumindest zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Das ist sogar ökonomisch interessant - und es spart in jedem Fall Klimagas-Emissionen. Wie sich das in der Praxis darstellt, haben wir im Winter-Teil dieses Blogs schon dargestellt [[.:23_besonders_sparsam_heizen#wie_haeltst_du_s_mit_den_klimagasen_17_dez|Klimagas-Bilanz der Heizung mit dem Splitgerät.]]   * Ein interessanter Aspekt: Die Raumklimageräte können im Winter und vor allem in der Übergangszeit auch zur Heizung, zumindest zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Das ist sogar ökonomisch interessant - und es spart in jedem Fall Klimagas-Emissionen. Wie sich das in der Praxis darstellt, haben wir im Winter-Teil dieses Blogs schon dargestellt [[.:23_besonders_sparsam_heizen#wie_haeltst_du_s_mit_den_klimagasen_17_dez|Klimagas-Bilanz der Heizung mit dem Splitgerät.]]
  
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   * Der Bewohner kann z.B. auf //Holzofen// statt Gasheizung umsteigen; das haben einzelne auch getan. Wir wissen allerdings heute, dass die Umweltbelastung dadurch eher noch steigt. Wichtiger: Die Potentiale an insgesamt verfügbarer Biomasse sind gering und in Deutschland praktisch bereits ausgeschöpft. Der Anteil der Biomasseheizung wird künftig eher zurückgehen müssen((Siehe dazu die Aussagen des UBA)), vor allem, weil der Einsatz der nur knappen Biomasse-Potentiale für andere Anwendungen Priorität hat.    * Der Bewohner kann z.B. auf //Holzofen// statt Gasheizung umsteigen; das haben einzelne auch getan. Wir wissen allerdings heute, dass die Umweltbelastung dadurch eher noch steigt. Wichtiger: Die Potentiale an insgesamt verfügbarer Biomasse sind gering und in Deutschland praktisch bereits ausgeschöpft. Der Anteil der Biomasseheizung wird künftig eher zurückgehen müssen((Siehe dazu die Aussagen des UBA)), vor allem, weil der Einsatz der nur knappen Biomasse-Potentiale für andere Anwendungen Priorität hat. 
-  * Anschluss an Nah- oder Fernwärme: Das empfehlen wir grundsätzlich, wenn ein solches Angebot besteht. Allerdings: Die Wärmeerzeugung für diese Netze wird auf Dauer nicht weiter überwiegend auf Erdgas basieren können, da stehen bedeutende Umstellungen noch aus. Rund 13% Fernwärmeanteil hat Deutschland derzeit; er kann, sehr engagiert angegangen, etwa verdoppelt werden. Das hat somit ein Potential, das ebenfalls etwa in der Größenordnung der im Winter 2022/23 durch Temperaturreduktion erreichten Beiträge liegt. Das Gute an diesem Potential: das kann nachhaltig umgesetzt werden und es kann eine dauerhafte Lösung sein - bei der niemand befürchten muss, irgendwann frieren zu müssen((niemand von denen, die sich da anschließen)). Es 'löst' aber eben nur einen Anteil von 13% des Problems, es ist ein Beitrag, aber nicht der entscheidende. +  * Anschluss an Nah- oder Fernwärme: Das empfehlen wir grundsätzlich, wenn ein solches Angebot besteht. Allerdings: Die Wärmeerzeugung für diese Netze wird auf Dauer nicht weiter überwiegend auf Erdgas basieren können, da stehen bedeutende Umstellungen noch aus. Rund 15% Fernwärmeanteil hat Deutschland derzeit; er kann, sehr engagiert angegangen, etwa verdoppelt werden. Das hat somit ein Potential, das ebenfalls etwa in der Größenordnung der im Winter 2022/23 durch Temperaturreduktion erreichten Beiträge liegt. Das Gute an diesem Potential: das kann nachhaltig umgesetzt werden und es kann eine dauerhafte Lösung sein - bei der niemand befürchten muss, irgendwann frieren zu müssen((niemand von denen, die sich hier anschließen)). Es 'löst' aber eben nur einen Anteil von 15% des Problems, es ist ein Beitrag, aber nicht der entscheidende. 
-  * Umrüsten auf Wärmepumpen: Das ist im Grundsatz für fast alle der 50% Gas und 25% Ölheizungen in Deutschland möglich. Das geht, im Gegensatz zu manchen 'Vorstellungen', nicht von heute auf morgen, auch nicht //für alle// innerhalb von z.B. 6 Jahren - weil dazu schon allein die Kapazität des einschlägigen Handwerks nicht entfernt ausreicht; eine beschleunigte Umrüstrate ist auch nicht sinnvoll, denn einen z.B. 2012 erneuerten Kessel jetzt abzuwracken ist ökologisch nicht empfehlenswert - ökonomisch sowieso nicht. Auch das Umrüsten erfolgt in den überwiegenden Fällen dann, wenn der Kessel sowieso abgängig ist. //Genau dann empfehlen wir das ganz dringend//: Es wäre wirklich unklug, dann wieder einen fossil betriebenen Kessel einzubauen((Bis auf wenige Ausnahmen, die es freilich gibt. Manche "Ausnahmen" sind rein bürokratischer Natur, diese Hindernisse zu beseitigen, das ist überfällig)). Eine solche Umstellung reduziert für das betreffende Gebäude die Netto-CO<sub>2</sub>-Emissionen im Schnitt der nächsten 26 Jahre um etwa 75%. Das ist viel mehr, als jede der schon angesprochenen Maßnahmen, insbesondere rund 5mal so viel, wie durch die 2022/23 erreichte Temperaturabsenkung und sogar mehr, als eine generelle Absenkung auf nur noch 15°C bringen könnte. Damit ist es für uns keine Frage, dass wir diese Umstellung empfehlen. Ein Wehrmutstropfen ist: Die üblicherweise heute noch gewählten praktischen Ausführungen sind oft ziemlich teuer; die finanzielle Förderung ist hier nur ein Teil der Lösung, es muss daran gearbeitet werden, die Lösungen kostengünstiger zu machen, und das geht auch, wir zeigen dafür eine ganze Reihe von Lösungen auf.+  * Umrüsten auf Wärmepumpen: Das ist im Grundsatz für fast alle der 56% Gas und 18% Ölheizungen in Deutschland möglich. Das geht, im Gegensatz zu manchen 'Vorstellungen', nicht von heute auf morgen, auch nicht //für alle// innerhalb von z.B. 6 Jahren - weil dazu schon allein die Kapazität des einschlägigen Handwerks nicht entfernt ausreicht ((Ergänzung 2025: der Wärmepumpen-Anteil ist von 2022 auf 2025 von 3,2 auf 4,4% gestiegen. Würden Öl- und Gasheizungen systematisch dann umgerüstet, wenn sie ohnehin erneuert werden müssen, so würde der Zuwachs an Wärmepumpen bei über 3% pro Jahr liegen - davon sind wir derzeit offensichtlich noch weit entfernt. Der 'Trend' sieht derzeit nach Beibehaltung der weit überwiegend fossilen Beheizung aus: Das muss sich ändern, und das wird es wohl auch, es scheint nur deutlich länger als gedacht zu dauern, bis das überall eingesehen wird.)); eine beschleunigte Umrüstrate über die Ohnehin-Ersatzbeschaffung hinaus ist auch nicht sinnvoll, denn einen z.B. 2012 erneuerten Kessel jetzt abzuwracken ist ökologisch nicht empfehlenswert - ökonomisch sowieso nicht. Auch das Umrüsten erfolgt in den überwiegenden Fällen dann, wenn der Kessel sowieso abgängig ist. //Genau dann empfehlen wir das ganz dringend//: Es wäre wirklich unklug, dann wieder einen fossil betriebenen Kessel einzubauen((Bis auf wenige Ausnahmen, die es freilich gibt. Manche "Ausnahmen" sind rein bürokratischer Natur, diese Hindernisse zu beseitigen, das ist überfällig)). Eine solche Umstellung reduziert für das betreffende Gebäude die Netto-CO<sub>2</sub>-Emissionen im Schnitt der nächsten 26 Jahre um etwa 75%. Das ist viel mehr, als jede der schon angesprochenen Maßnahmen, insbesondere rund 5mal so viel, wie durch die 2022/23 erreichte Temperaturabsenkung und sogar mehr, als eine generelle Absenkung auf nur noch 15°C bringen könnte. Damit ist es für uns keine Frage, dass wir diese Umstellung empfehlen. Ein Wehrmutstropfen ist: Die üblicherweise heute noch gewählten praktischen Ausführungen sind oft ziemlich teuer; die finanzielle Förderung ist hier nur ein Teil der Lösung, es muss daran gearbeitet werden, die Lösungen kostengünstiger zu machen, und das geht auch, wir zeigen dafür eine ganze Reihe von Lösungen auf((Bemerkung 2025: Protokollband 62 [[:medien:medien:veroeffentlichungen:uebersicht_protokollbaende:protokollband_62|"Kostengünstige Sanierung von Wohngebäuden"]] zeigt Wege dazu auf.)).
   * Wärmeschutz am Gebäude: Das hat nach von uns ausgewerteten Modernisierungen ein Potential von im Durchschnitt 75%((75% runter im Verbrauch, d.h. der Restverbrauch ist noch 1/4 so hoch wie vorher)) und das geht ebenfalls in fast allen bestehenden Gebäuden (Ausnahmen: Denkmäler aber auch Neubauten nach 2002, weil die einfach noch nicht "dran" sind). Diese Maßnahme bringt ebenfalls erheblich mehr, als selbst eine dramatische Temperaturabsenkung. Der Wärmeschutz geht sogar mit einer Komfortverbesserung einher. Er erleichtert nachfolgend die Umrüstung auf Wärmepumpen erheblich und macht diese oft erst möglich, in jedem Fall weniger aufwändig und kostengünstiger. Wird der Wärmeschutz gut konzipiert und beim richtigen Anlass ausgeführt, dann ist das eine ökonomisch attraktive Lösung. Für ein konkretes Gebäude kann mit der Energieberatungssoftware **[[:enbil|ENBIL]]** schnell geprüft werden, welche Maßnahmen im Einzelfall in Frage kommen und wie stark sie die Energiekosten senken.   * Wärmeschutz am Gebäude: Das hat nach von uns ausgewerteten Modernisierungen ein Potential von im Durchschnitt 75%((75% runter im Verbrauch, d.h. der Restverbrauch ist noch 1/4 so hoch wie vorher)) und das geht ebenfalls in fast allen bestehenden Gebäuden (Ausnahmen: Denkmäler aber auch Neubauten nach 2002, weil die einfach noch nicht "dran" sind). Diese Maßnahme bringt ebenfalls erheblich mehr, als selbst eine dramatische Temperaturabsenkung. Der Wärmeschutz geht sogar mit einer Komfortverbesserung einher. Er erleichtert nachfolgend die Umrüstung auf Wärmepumpen erheblich und macht diese oft erst möglich, in jedem Fall weniger aufwändig und kostengünstiger. Wird der Wärmeschutz gut konzipiert und beim richtigen Anlass ausgeführt, dann ist das eine ökonomisch attraktive Lösung. Für ein konkretes Gebäude kann mit der Energieberatungssoftware **[[:enbil|ENBIL]]** schnell geprüft werden, welche Maßnahmen im Einzelfall in Frage kommen und wie stark sie die Energiekosten senken.
  
 Alle hier genannten weiteren Lösungsbeiträge können mit einer "Suffizienz-Maßnahme" Temperaturabsenkung natürlich auch kombiniert werden. Dabei sind die erzielten prozentualen Einsparungen dann sogar noch höher als bei einer fossilen Brennstoffheizung: Wärmepumpen laufen effizienter bei niedrigeren (Vorlauf-)Temperaturen und bei besserer Dämmung sinkt der Wärmebedarf mit jedem Grad sogar mehr als zuvor. Auch das ist unter [[:suffizienz|"Was können Temperaturreduktionen?"]] belegt. Alle hier genannten weiteren Lösungsbeiträge können mit einer "Suffizienz-Maßnahme" Temperaturabsenkung natürlich auch kombiniert werden. Dabei sind die erzielten prozentualen Einsparungen dann sogar noch höher als bei einer fossilen Brennstoffheizung: Wärmepumpen laufen effizienter bei niedrigeren (Vorlauf-)Temperaturen und bei besserer Dämmung sinkt der Wärmebedarf mit jedem Grad sogar mehr als zuvor. Auch das ist unter [[:suffizienz|"Was können Temperaturreduktionen?"]] belegt.
  
-**//Ein Fazit://**  Temperaturreduktionen können realistisch vielleicht 15 bis 20% insgesamt zu einer Reduktion beitragen. Sie können allein das Problem nicht lösen. Der letztendliche Übergang zu einer nicht mehr brennstoffbetriebenen Heizung ist alternativlos. Das können Nah/Fernwärmeanschlüsse oder Wärmepumpen sein, in kleinerem Umfang auch ein paar eher exotische Systeme (weniger als 5%). Der Übergang auf Wärmepumpen in der Breite muss aber durch verbesserten Wärmeschutz vorbereitet und unterstützt werden, sonst wird es im Stromnetz insgesamt im Winter eng und auch ein sehr stark forcierter Windkraftausbau kommt da nicht hinterher. Mit schrittweisen Verbesserungen beim Wärmeschutz geht es aber, wobei auch dann Windkraft schneller ausgebaut werden sollte, wie bisher geplant((Das haben wir im Artikel [[grundlagen:energiewirtschaft_und_oekologie:zunahme_elektrische_last_durch_waermepumpen|"Elektrische Last durch Wärmepumpen"]] für die Situation in Deutschland analysiert.)). +**//Ein Fazit://**  Temperaturreduktionen können realistisch vielleicht 15 bis 20% insgesamt zu einer Reduktion beitragen. Sie können allein das Problem nicht lösen. Der letztendliche Übergang zu einer nicht mehr brennstoffbetriebenen Heizung ist alternativlos. Das können Nah/Fernwärmeanschlüsse oder Wärmepumpen sein, in kleinerem Umfang auch ein paar eher exotische Systeme (weniger als 5%). Der Übergang auf Wärmepumpen in der Breite muss aber durch verbesserten Wärmeschutz vorbereitet und unterstützt werden, sonst wird es im Stromnetz insgesamt im Winter eng und auch ein sehr stark forcierter Windkraftausbau kommt da nicht hinterher. Mit schrittweisen Verbesserungen beim Wärmeschutz geht es aber, wobei auch dann Windkraft schneller ausgebaut werden sollte, wie bisher geplant((Das haben wir im Artikel [[grundlagen:energiewirtschaft_und_oekologie:zunahme_elektrische_last_durch_waermepumpen|"Elektrische Last durch Wärmepumpen"]] für die Situation in Deutschland analysiert.)). Eine Ergänzung aus dem Jahr 2025: Die Diskussion um das "sparsame Heizen" ist - nach kaum 3 Jahren - inzwischen so gut wie vergessen. Die Raumtemperaturen werden im Durchschnitt nicht weiter abgesenkt - sie werden wieder angehoben. Das ist ein Beispiel für die Kurzlebigkeit der Themen in der reizüberfluteten Zeit: Reagiert wird kurzfristig auf aktuell hochgespielte Anlässe. Würde wirksam reagiert (eben z.B. durch einen Heizungsaustausch oder eine Wärmedämmung) dann hätte die erzielte Einsparung aber dennoch Bestand: Einige machen dies, wir müssen daran arbeiten, dass es mehr werden.
  
 ===== 12. Juli 2023: schwüle Hitze nach einer weiteren Tropennacht ===== ===== 12. Juli 2023: schwüle Hitze nach einer weiteren Tropennacht =====
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 //Trifft das zu?//  Es gab schon immer skeptische Stimmen – J.R. Oppenheimer war eine von ihnen. //Trifft das zu?//  Es gab schon immer skeptische Stimmen – J.R. Oppenheimer war eine von ihnen.
  
-=== Einmal mit etwas Distanz darüber nachdenken===+=== Einmal mit etwas Distanz darüber nachdenken ===
  
 Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls (und der muss nicht so schwerwiegend sein wie der Brand in Heisenbergs Labor) ist niemals Null. Übrigens: Viele solche beinahe-Katastrophen sind passiert – und wir hatten mehrmals unglaubliches Glück.    Auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer rücksichtsloser Diktator wie Hitler, dem der Verlust droht in einer Mischung von Größenwahn und Paranoia unverantwortlich handelt, ist ebenfalls niemals Null. Solche Personen hat die Welt zu allen Zeiten in der Geschichte gesehen.    Deshalb: Die Anhäufung von Atomwaffen durch erbitterte Feinde auf der Ebene nationaler Staaten kann auf lange Sicht nicht die Lösung sein((Wir hatten sehr viel Glück)) . Gibt es eine Lösung? Ja, es gibt sie: Das hatte die Welt bereits am Ende des Zweiten Weltkriegs erkannt. Es sind die Vereinten Nationen((Übrigens, genau darauf weist J.R. Oppenheimer in dem folgenden Interview hin:  [[https://www.youtube.com/watch?v=AdtLxlttrHg|https://www.youtube.com/watch?v=AdtLxlttrHg]] . Und eben auch, dass diese institutionelle Verankerung immer noch nicht ausreicht, die Gefahr ausreichend zu begrenzen. Interessant auch, wie der gerade sich ausweitende Vietnam-Krieg aus damaliger amerikanischer Sicht gesehen wurde. Ich halte das für eine sehr schöne Illustration, wie die Sicht aus einer Kriegspartei heraus mit ausreichendem historischen Abstand anders bewertet werden muss.)) . Aber wir haben den Überblick verloren und sind nicht weitergekommen, einer solchen Organisation die Instrumente und den Einfluss zu geben, die sie dazu bräuchte. Da sind wir also wieder – mit einer wachsenden Bedrohung unserer Existenz. Einer weiteren solchen Bedrohung, neben und zusätzlich zu der, die wie Jahr für Jahr sozusagen systematisch aufbauen, indem wir immer mehr CO<sub>2</sub>  in die Erdatmosphäre abgeben.    Eine Ergänzung (1.8.2023): Die hier verlinkte NBC-Dokumentation Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls (und der muss nicht so schwerwiegend sein wie der Brand in Heisenbergs Labor) ist niemals Null. Übrigens: Viele solche beinahe-Katastrophen sind passiert – und wir hatten mehrmals unglaubliches Glück.    Auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer rücksichtsloser Diktator wie Hitler, dem der Verlust droht in einer Mischung von Größenwahn und Paranoia unverantwortlich handelt, ist ebenfalls niemals Null. Solche Personen hat die Welt zu allen Zeiten in der Geschichte gesehen.    Deshalb: Die Anhäufung von Atomwaffen durch erbitterte Feinde auf der Ebene nationaler Staaten kann auf lange Sicht nicht die Lösung sein((Wir hatten sehr viel Glück)) . Gibt es eine Lösung? Ja, es gibt sie: Das hatte die Welt bereits am Ende des Zweiten Weltkriegs erkannt. Es sind die Vereinten Nationen((Übrigens, genau darauf weist J.R. Oppenheimer in dem folgenden Interview hin:  [[https://www.youtube.com/watch?v=AdtLxlttrHg|https://www.youtube.com/watch?v=AdtLxlttrHg]] . Und eben auch, dass diese institutionelle Verankerung immer noch nicht ausreicht, die Gefahr ausreichend zu begrenzen. Interessant auch, wie der gerade sich ausweitende Vietnam-Krieg aus damaliger amerikanischer Sicht gesehen wurde. Ich halte das für eine sehr schöne Illustration, wie die Sicht aus einer Kriegspartei heraus mit ausreichendem historischen Abstand anders bewertet werden muss.)) . Aber wir haben den Überblick verloren und sind nicht weitergekommen, einer solchen Organisation die Instrumente und den Einfluss zu geben, die sie dazu bräuchte. Da sind wir also wieder – mit einer wachsenden Bedrohung unserer Existenz. Einer weiteren solchen Bedrohung, neben und zusätzlich zu der, die wie Jahr für Jahr sozusagen systematisch aufbauen, indem wir immer mehr CO<sub>2</sub>  in die Erdatmosphäre abgeben.    Eine Ergänzung (1.8.2023): Die hier verlinkte NBC-Dokumentation
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