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baulich:waermedaemmverbundsystem

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 ===== Wie steht es um die Kosten? ===== ===== Wie steht es um die Kosten? =====
  
-Im Rahmen der Erstellung unserer Anleitungen haben wir eine Außendämmung mit WdVS vollständig selbst ausgeführt, an einem Altbau mit durchaus komplizierten Teilaufgaben. Bei 20 cm Dämmdicke kostete das gesamte Material, inkl. Dübel, Putz, Eckschienen, Armierung 65 €/m². Unser Amateur-Bau-Team hat, alle Zeiten zusammengezählt, 3¾ Personenstunden pro m² mit der Maßnahme verbracht. Rechnen wir auf diese Zeit 20 €/h Netto-Verdienst an, dann kommt die Gesamtmaßnahme auf 140 €/m² fertig ausgeführte Außendämmung - inkl. mehrfaches Reinigen der Fassade (vor und nach den Ausführungsschritten), Anstrich, allen Kleindetails, Aufräumen und Saubermachen. Wer das Geld für das Material nicht hat, müsste dafür einen Kredit aufnehmen: Rechnen wir vorsichtshalber mit 4,2% Nominalzins((Das ist natürlich nicht wirklich korrekt: Denn, die Inflationsrate muss davon abgezogen werden, ausschlaggebend ist der Realzins. Der liegt heute auf einem sehr geringen Wert - rechnen könnte eine Eigentümerfamilie mit "0 Prozent", denn real mehr wird sie kaum irgendwo sonst am Kapitalmarkt dauerhaft erzielen können. Dass für "richtig Reiche" andere Maßstäbe gelten, ist aber richtig.)) . Weil so eine Fassade mindestens 35 Jahre hält((Eine Fassade, mit einem mineralischem Putz, im Passivhaus Kranichstein ist jetzt bereits 33 Jahre in der Nutzung und es gibt keinen Hinweis auf irgendeinen Erhaltungsbedarf: Nicht mal ein Neuanstrich ist in absehbarer Zeit notwendig)) , ergibt sich mit vorsichtigen 1,2%/a Realzins eine Annuität von 3,5%/a - Die Jahres-Zins-und-Tilgungsleistung liegt dann bei 4,89 € je m² Fassadenfläche. Auf jedem dieser gedämmten Quadratmeter werden jedes Jahr rund 100 kWh an Wärmeverlusten eingespart. Eine eingesparte Kilowattstunde Wärme kommt so auf rund 5 Cent/kWh. Aus welcher Quelle kann Heizwärme heute noch so günstig ins Heizsystem eingespeist werden? Öl-, Gas und Wärmepumpenheizungen stellen die Heizwärme für mehr als 11 Cent/kWh bereit, dabei sind deren Investitionskosten noch gar nicht eingerechnet. Fernwärme ist i.a. deutlich teurer; einzig Holz aus der eigene Waldparzelle könnte evtl. kostengünstiger sein - aber wer verfügt schon darüber. Bitte auch beachten: Wir haben hier bisher keinerlei Fördergelder angesetzt((Es gibt solche Förderangebote (z.B. seitens der KfW), aber das ist zugegebenermaßen 'kompliziert' und oft mit Randbedingungen verbunden, welche die Maßnahme komplizierter und teurer machen. Unser interessantes Ergebnis hier: Diese Maßnahme kann sich, korrekt bewertet, auch schon für sich allein stehend rentieren)) . \\  \\ Wir betrachten hier eine Maßnahme, die tatsächlich in der Gesamtbetrachtung Kosten einspart, weil sie billiger Verluste einspart als selbst die günstigsten fossilen Heizungen heute Heizwärme bereitstellen können. Dies Maßnahme hat darüber hinaus aber auch noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile, sie erbringt einen Mehrfach-Nutzen:+Im Rahmen der Erstellung unserer Anleitungen haben wir eine Außendämmung mit WdVS vollständig selbst ausgeführt, an einem Altbau mit durchaus komplizierten Teilaufgaben. Bei 20 cm Dämmdicke kostete das gesamte Material, inkl. Dübel, Putz, Eckschienen, Armierung 65 €/m². Unser Amateur-Bau-Team hat, alle Zeiten zusammengezählt, 3¾ Personenstunden pro m² mit der Maßnahme verbracht. Rechnen wir auf diese Zeit 20 €/h Netto-Verdienst an, dann kommt die Gesamtmaßnahme auf 140 €/m² fertig ausgeführte Außendämmung - inkl. mehrfaches Reinigen der Fassade (vor und nach den Ausführungsschritten), Anstrich, allen Kleindetails, Aufräumen und Saubermachen. Wer das Geld für das Material nicht hat, müsste dafür einen Kredit aufnehmen: Rechnen wir vorsichtshalber mit 4,2% Nominalzins((Das ist natürlich nicht wirklich korrekt: Denn, die Inflationsrate muss davon abgezogen werden, ausschlaggebend ist der Realzins. Der liegt heute auf einem sehr geringen Wert - rechnen könnte eine Eigentümerfamilie mit "0 Prozent", denn real mehr wird sie kaum irgendwo sonst am Kapitalmarkt dauerhaft erzielen können. Dass für "richtig Reiche" andere Maßstäbe gelten, ist aber richtig.)) . Weil so eine Fassade mindestens 35 Jahre hält((Eine Fassade, mit einem mineralischem Putz, im Passivhaus Kranichstein ist jetzt bereits 33 Jahre in der Nutzung und es gibt keinen Hinweis auf irgendeinen Erhaltungsbedarf: Nicht mal ein Neuanstrich ist in absehbarer Zeit notwendig)) , ergibt sich mit vorsichtigen 1,2%/a Realzins eine Annuität von 3,5%/a - Die Jahres-Zins-und-Tilgungsleistung liegt dann bei 4,89 € je m² Fassadenfläche. Auf jedem dieser gedämmten Quadratmeter werden jedes Jahr rund 100 kWh an Wärmeverlusten eingespart. Eine eingesparte Kilowattstunde Wärme kommt so auf rund 5 Cent/kWh. Aus welcher Quelle kann Heizwärme heute noch so günstig ins Heizsystem eingespeist werden? Öl-, Gasund Wärmepumpenheizungen stellen die Heizwärme für mehr als 11 Cent/kWh bereit, dabei sind die dazu notwendigen Investitionskosten noch nicht eingerechnet. Fernwärme ist i.a. deutlich teurer; einzig Holz aus der eigene Waldparzelle könnte evtl. kostengünstiger sein - aber wer verfügt schon darüber. Zu beachten bei der Kostenanalyse: Wir haben hier bisher keinerlei Fördergelder angesetzt((Es gibt solche Förderangebote (z.B. seitens der KfW), aber das ist zugegebenermaßen 'kompliziert' und oft mit Randbedingungen verbunden, welche die Maßnahme komplizierter und teurer machen. Unser interessantes Ergebnis hier: Diese Maßnahme kann sich, korrekt bewertet, auch schon für sich allein stehend rentieren)) . \\  \\ Wir haben es hier mit einer Maßnahme zu tun, die tatsächlich in der Gesamtbetrachtung Kosten einspart, weil sie billiger Verluste einspart als selbst die günstigsten fossilen Heizungen heute Heizwärme bereitstellen können. Dies Maßnahme hat darüber hinaus aber auch noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile, sie erbringt einen Mehrfach-Nutzen:
  
   - Es spart jede Menge CO<sub>2</sub>, übrigens auch unter Berücksichtigung der "grauen Energie" für den Materialaufwand - das macht nämlich weniger als die Einsparung in der ersten Heizperiode aus.   - Es spart jede Menge CO<sub>2</sub>, übrigens auch unter Berücksichtigung der "grauen Energie" für den Materialaufwand - das macht nämlich weniger als die Einsparung in der ersten Heizperiode aus.
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   - Dadurch sinkt bei gleichen Heizkörpern auch die benötigte Vorlauftemperatur.   - Dadurch sinkt bei gleichen Heizkörpern auch die benötigte Vorlauftemperatur.
   - Die beiden letzten Punkte bewirken, dass die Umrüstung auf Wärmepumpen hier richtig einfach wird: Geräte dieser kleinen Leistung sind bereist erheblich günstiger, regulär mit Propan als Kältemittel zu betreiben und auch erhältlich - und sie arbeiten bei den reduzierten Vorlauftemperaturen dann auch wirklich effizient.   - Die beiden letzten Punkte bewirken, dass die Umrüstung auf Wärmepumpen hier richtig einfach wird: Geräte dieser kleinen Leistung sind bereist erheblich günstiger, regulär mit Propan als Kältemittel zu betreiben und auch erhältlich - und sie arbeiten bei den reduzierten Vorlauftemperaturen dann auch wirklich effizient.
-  - Selbstverständlich muss das auch nicht unbedingt alles selbst gemacht werden: Das Handwerk kann das auch und die stellen sich dabei wg. ihrer Übung im Fach auch geschickter anWer also keine Zeit hat oder meint, zwei linke Hände zu haben, der kann einen einschlägigen Fachbetrieb beauftragen. Auch für die ist die von uns zur Verfügung gestellte Beschreibung mit zahlreichen Tipps und Detaillösungen oft hilfreich. Die Kosten dürften bei Ausführung durch den Fachbetrieb letztlich kaum höher liegen: Zwar muss nun mit Bruttolöhnen und daher deutlich höheren Stundesätzen gerechnet werden - dafür geht mit den Fachkräften die Arbeit auch deutlich zügiger voran und Handwerker können Material vom Großhandel oder direkt von einem Systemgeber beziehen. Interessantes Fakt: Selbst, wenn die Materialkosten gleich hoch wären und der Fachbetrieb die gleichen Personenstunden aufwenden müsset, würde ich die Maßnahme bei dann rund 11 Cent/kWh immer noch rechnen.+  - Selbstverständlich muss das auch nicht unbedingt alles selbst gemacht werden: Das Handwerk kann das auch und die stellen sich dabei wg. ihrer Übung im Fach auch geschickter anWer also keine Zeit hat oder meint, zwei linke Hände zu haben, der kann einen einschlägigen Fachbetrieb beauftragen. Auch für die ist die von uns zur Verfügung gestellte Beschreibung mit zahlreichen Tipps und Detaillösungen oft hilfreich. Die Kosten dürften bei Ausführung durch den Fachbetrieb letztlich kaum höher liegen: Zwar muss nun mit Bruttolöhnen und daher deutlich höheren Stundesätzen gerechnet werden - dafür geht mit den Fachkräften die Arbeit auch deutlich zügiger voran und Handwerker können Material vom Großhandel oder direkt von einem Systemgeber beziehen. Interessantes Fakt: Selbst, wenn die Materialkosten gleich hoch wären und der Fachbetrieb die gleichen Personenstunden aufwenden müsset, würde sich die Maßnahme bei dann rund 11 Cent/kWh immer noch rechnen.
  
 Bei der Darstellung der rein monetären Bewertung gehen natürlich einige weitere Aspekte verloren: So der verbesserte Komfort und der Schutz der Bausubstanz. Eine Gutschrift für die nächste Fassadenerneuerung ließe sich ebenso einbeziehen wie künftig bei jeder Heizungserneuerung gesparte Kosten bei der Auslegungsleistung. Eine Versicherung vor Nachteilen (frieren) bei allen künftigen Energiekrisen stellt diese Maßnahme noch dazu dar - ebenso, wie eine Verbesserung des Sommerklimas. Bei der Darstellung der rein monetären Bewertung gehen natürlich einige weitere Aspekte verloren: So der verbesserte Komfort und der Schutz der Bausubstanz. Eine Gutschrift für die nächste Fassadenerneuerung ließe sich ebenso einbeziehen wie künftig bei jeder Heizungserneuerung gesparte Kosten bei der Auslegungsleistung. Eine Versicherung vor Nachteilen (frieren) bei allen künftigen Energiekrisen stellt diese Maßnahme noch dazu dar - ebenso, wie eine Verbesserung des Sommerklimas.
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