Passipedia ist ein Angebot von:
Mit freundlicher Unterstützung von:
Passipedia ist ein Angebot von:
Mit freundlicher Unterstützung von:
Abb. 25 und Abb. 26 zeigen thermografische Aufnahmen aus dem neu
eingerichteten Heizraum einmal noch vor der Dämmung der Leitungen, einmal nach
fertiggestellter Wärmedämmung. Die Wärmeabgabe der ungedämmten Leitungen in
Abb. 25 ist sehr hoch; dies ist bei den Kunststoffleitungen (Emissivität im Bereich
von 1) unmittelbar in der Thermografie erkennbar. Leitungen mit metallischen
Oberflächen, wie die Bogenstücke und Abzweigungen, haben etwa die gleichen
Oberflächentemperaturen, erscheinen aber in der Thermografieaufnahme in
metallisch schillernden Farben: Hier liegt eine wesentlich geringere Emissivität vor,
so dass die Strahlung vor allem von der an den Oberflächen reflektierten
Wärmestrahlung herrührt. Eine Aussage zu den tatsächlichen Temperaturen dieser
metallischen Oberflächen ist damit allein auf Basis dieser Aufnahme nicht möglich.
Wärmeführende Leitungen verlieren nicht nur durch Abstrahlung, sondern auch
durch Konvektion Energie. Es ist daher sinnvoll und notwendig, solche Leitungen mit
einer Wärmedämmung auszustatten; dies gilt auch für metallische Leitungen. Die
Dämmdicke muss jedoch bei metallischen Leitungen deutlich dicker als 5 mm sein
(oder selbst metallisch spiegeln); sinnvoll sind nach vorausgehenden Untersuchungen
Dämmstärken bei Rohrleitungen, die bei etwa dem anderthalbfachen
Nenndurchmesser liegen (1,5*DN) [Feist 1998]. Entscheidend für die Wirksamkeit
einer solchen verbesserten Dämmung ist jedoch, wie die Analysen von Rainer
Pfluger in diesem Tagungsband zeigen werden, die sorgfältige Dämmung auch aller
Anschlussdetails und Armaturen. Abb. 26 zeigt den Heizraum nach der
Wärmedämmung der Leitungen, zufälligerweise mit gerade geöffnetem Gehäuse des
Brennwertgerätes. Die Wirksamkeit der Wärmedämmung der Leitungen im regulären
Bereich ist offensichtlich. Besonders auffällig sind jetzt die noch ungedämmten oder
unzureichend gedämmten Details: vergessene Rohrleitungsstücke, stumpf gestoßene
Dämmhüllen, ungedämmte Einstell- und Absperreinrichtungen, Fühlereinsätze und
Pumpen. Im Haustechnikbeitrag werden die Möglichkeiten von Verbesserungen in
genau diesen Bereichen behandelt.
Einen Musterfall zur Interpretation thermografischer Aufnahmen bietet der geöffnete
Wärmeerzeuger (im Bild oben links und Detailaufnahme Abb. 27). Das Gerät war
zum Zeitpunkt der Aufnahme im Betrieb. Heiß ist vor allem die Oberfläche des
Wasser-Verbrennungsgas-Wärmeübertragers. Da diese Oberfläche metallisch ist
und ein nur geringes Emissionsvermögen hat, ist die „wahre Oberflächentemperatur“
nur im Bereich der Aufkleber aus Papier erkennbar. Danach beträgt die Temperatur
etwa 80 bis 88°C. Auch die Pumpe, Leitungen und die Elektronik geben erkennbar
Wärme ab.
![]() | ![]() |
Abb. 27: Detailaufnahme des geöffneten Wärmeerzeugers am 05.03.2003. | Abb. 28: Zugehöriges Bild im normalen sichtbaren Spektrum. |
Qualitätssicherung am Fallbeispiel Nürnberg: Thermografie, Drucktest und Tracergasmessung
Thermografische Kontrolle der Außenhülle
Prüfung der Luftdichtheit
Prüfungen von Luftwechsel und Luftverteilung