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======Kleines Kabinen-Fahrzeug ======

Als leichtes Fahrzeug benutzt unser Autor einen Twizy. Er berichtet hier über Erfahrungen:

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Meine Geschichte mit der E-Traktion: 2016 hatten wir ein Tesla Model S. Danach Model 3, weil das Model-S unvernünftig groß ist. Dann haben wir Carsharing versucht. Und schließlich dann doch wieder ein gebrauchtes Model S wegen der Transportkapazität. Das Carsharing haben wir als anstrengend empfunden: Mit dem Rad zur Parkplatz, dann  wieder zurück nachhause zum einladen und schließlich 60 km zum Einsatz. Um Mitternacht ging es dann zurück nachhause, ausladen, sauber machen, zum Carsharing-Parkplatz, zurück radeln. Seit es dann bei uns nur noch ‚Fiestas‘ im Carsharing gibt, eben wieder ein gebrauchtes Model S. Das kann man abends stehen lassen und morgens auspacken.

Wir laden schon immer mit Ökostrom, seit 2022 überwiegend Überschussladen aus der eigenen PV. Insgesamt sind es ca. 8000 kWh Traktionsstromverbrauch im Jahr und das ist mit aktuell 35 kWp PV Generatorleistung gut abzudecken.

Leider lässt das Angebot an Kleinfahrzeugen derzeit noch zu wünschen übrig. Renault bewirbt den Twizy nicht und er ist schwer zu kriegen, kostet meist über 10000€ (meiner hat 12k€ gekostet, das war der einzige verfügbare) und es kommen 50€ Monat Batterie Miete dazu.

Der Platz im kleinen Fahrzeug ist kein besonderes Problem, und  oft ist dann ein Lasten-Rad die bessere Wahl. Natürlich sind richtig große Gartengeräte mit beidem nicht zu transportieren.

45 km/h im Twizy bedeuten in der Stadt Stress, weil der Stadtverkehr mit knapp 60 km/h läuft, ergo wird man ständig bedrängt((Bemerkung der Redaktion: Noch ein Grund mehr, die Regelgeschwindigkeit in den Städten zu verringern)). Gleiches gilt für 80 km/h auf der Autobahn. Die LKW/s fahren 89 km/h. Der Antriebsstrang ist veraltet. Wenn er 90 statt 80 km/h fahren könnte, wäre die Autobahnfahrt viel stressärmer.

Auf der Landstrasse sind 80 km/h ganz ok - zumindest im Bergischen Land (wegen guter Kurvenstabilität)
Parken mit dem Twizy ist traumhaft. In Köln finde ich immer sofort einen Parkplatz am Straßenrand. Die Flügeltüren helfen dazu auch.
Beim Parallel-Parken stehen gerne 2 SUV auf drei Parkplätzen weil die Parkplätze für diese Fahrzeuge zu eng sind. Der Twizy passt dann immer noch dazwischen, das Ausparken ist dann halt für die SUV doof.

Da rechts, links, vorne und hinten die Reifen die breitesten Stelle sind, können Parkrempler praktisch nicht vorkommen. Auch durch andere nicht.
Aber warum soll ich Parkscheine wie ein 4x so schweres und großes Auto zahlen?

Der Verbrauch ist für ein so kleines Fahrzeug überraschend hoch: Bei uns sind es ca. 10 kWh/(100 km)((Anmerkung der Redaktion: Da sehen wir auch so, die Höhe des Verbrauchs überrascht; das ist zwar weniger als bei durchschnittlichen 'ausgewachsenen' Fahrzeugen, aber 'nur' etwa 33 bis 50% weniger.)). Das Fahrzeug hat einen 6,5 kWh Akku und kommt damit etwa 70 km weit.

Vom Staat gibt es bisher keine EV Förderung für den Twizy, denn er gilt nicht als KfZ.

Das Laden verläuft relativ langsam, dafür funktioniert es aber an jeder Steckdose. Für uns ist die Reichweite und das langsame Laden problematisch. Weil das Fahrzeug an der Seite keine Fensterscheiben hat, und Du daher Rechts und Links den Kopf aus dem Fenster stecken kannst, ist es ein sehr sicheres Fahrzeug. Man übersieht so keinen andern Verkehrsteilnehmer.

Weil das Fahrzeug nur 1 m breit ist, führt es nicht nur zu perfektem parken, sondern ist auch bei Gegenverkehr oder Überholen von Fahrrädern sehr sicher. Wenn es dann aber heiß ist, wird es eben auch sehr heiß da drin.

Die Flügeltüren sind, auch in beengten Verhältnissen, perfekt. Und auch der Wetterschutz ist ziemlich gut.

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Auf dem Bild im Vergleich zum roten Auto sieht man meine kombinierte Twizy und Fahrrad-Garage im Bau. Da ist jetzt noch ein Balkonkraftwerk mit 1,2 kWp als Wetterschutz drauf gekommen. Dass die Solarzellen nicht 100 % regendicht sind (an den Kanten) ist übrigens kein Problem ((vgl. dazu auch unsere Seiten zu PV als Vorhangfassade: eine winddichte Unterkonstruktion braucht es bei Gebäuden immer sowieso.)).

Ein Problem bei Leichtfahrzeugen kann sein, dass man praktisch nichts im Fahrzeug lassen kann, wenn es unbeaufsichtigt ist.

Bei den großen Elektrofahrzeugen ist zwischen Tesla und allen anderen zu unterscheiden. Tesla unterhält ein Langstrecken-Ladenetz, das immer noch besser ist, als alle anderen zusammen. Ein Beispiel an der A3:4 sollten von der EU gefördert, sechs Säulen von der Bundesregierung gefördert, 40 Säulen von Tesla, die klappen auf Anhieb. Mit anderen Lade-Anbietern gibt es immer wieder Frickelei.

Herzlichen Dank an [[https://hessen.social/@md@social.cologne|Max]] für den Bericht! \\ \\ \\ 


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