sommerfall:aktive_klimatisierung
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sommerfall:aktive_klimatisierung [2024/08/30 16:06] – wfeist | sommerfall:aktive_klimatisierung [2024/11/05 16:55] (aktuell) – gelöscht yaling.hsiao@passiv.de | ||
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- | ======Ist aktive Kühlung grundsätzlich zu vermeiden? | ||
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- | In Deutschland weit verbreitet ist folgende Befürchtung: | ||
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- | Wir können dazu klare Angaben aus den Erfahrungen des konkreten Betriebes einer Split-Klimaanlage machen, diese Erfahrungen sind übertragbar auf Wohngebäude in Mitteleuropa mit einigermaßen vernünftigem sommerlichen Wärmeschutz. | ||
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- | Seit 2016 betreiben wir im Passivhaus Darmstadt Kranichstein eine **Luft/ | ||
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- | - Die Kühllasten in einigermaßen vernünftig gedämmten Gebäuden mit einigermaßen vernünftigem Sonnenschutz sind in Deutschland auch künftig nicht extrem hoch. | ||
- | - Moderne Geräte dieser Art((und nur um die geht es, denn bisher verfügen die meisten Haushalte noch nicht über Klimageräte, | ||
- | - Punkt 1 und Punkt 2 zusammen führen auf sehr niedrige elektrische Lasten: Denn, vernünftig verschattete Wohnungen in Deutschland kommen mit durchschnittlichen Kühlleistungen im Bereich von unter 2 kW aus. Die zugehörige mittlere elektrische Last liegt dann bei rund 400 Watt ((in wärmetechnisch optimierten Gebäuden, z.B. EnerPHit, ist es sogar noch weniger)) . Würden alle 41 Millionen Haushalte solche Geräte gleichzeitig betreiben, dann ergäbe sich dadurch eine elektrische Gesamtlast von 16 GW. Zum Vergleich: Die Maximallast tritt derzeit bei uns im Winter auf, 82 GW kommen dabei vor. Demgegenüber liegt die Lastspitze im Sommer derzeit bei rund 70 GW, und das maximal über 6 Stunden des Tages, im Mittel sind es sonst rund 60 GW. Zählen wir da 16 GW zusätzlichen Kühlstrom dazu, wird der Wert der winterlichen Spitze immer noch nicht erreicht((Die 6 h mit industrieller Höchstlast können übrigens zu mindestens zur Hälfte für die Raumkühlung gesperrt werden – bis 10:00 und ab 16:00 wird es kaum ein Lastproblem geben)) . | ||
- | - Es kommt besser: Durch den Ausbau der Photovoltaik werden wir in Europa schon bald insbesondere bei gutem Sonnenschein bedeutende Überschüsse im Netz bekommen: Im Übrigen genau zu solchen Zeiten, in denen die Klimatisierung am ehesten gebraucht wird. Schon im Juni 2023 lag die PV-Erzeugung um die Mittagszeit bei über 40 GW allein in Deutschland. Weil wir in jedem Fall mehr PV brauchen werden, insbesondere für den Zeitraum Oktober bis Februar – wird durch den weiteren Ausbau der PV das solare Stromangebot im Sommer in 10 Jahren 100 GW überschreiten – und auch die Windkraft wird dann (fast immer) über 12 GW liefern. Selbst bei vollem E-Fahrzeug-Ladebetrieb bleibt da eine Menge sommerlicher Überschussstrom – die im Kühlbetrieb arbeitenden Wärmepumpen, | ||
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- | Wieviel Strom für die Kühlung einer gut gedämmten Wohnung auch in Hitzeperioden tatsächlich gebraucht wird, das gibt die Publikation [[https:// | ||
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