planung:energieeffizienz_ist_berechenbar:energiebilanzen_mit_dem_phpp:interne_waermequellen_in_abhaengigkeit_von_der_wohnflaeche
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planung:energieeffizienz_ist_berechenbar:energiebilanzen_mit_dem_phpp:interne_waermequellen_in_abhaengigkeit_von_der_wohnflaeche [2015/08/31 15:29] – angelegt kdreimane | planung:energieeffizienz_ist_berechenbar:energiebilanzen_mit_dem_phpp:interne_waermequellen_in_abhaengigkeit_von_der_wohnflaeche [2023/11/16 17:49] – [11Ergebnis: wohnungsgrößenabhängiger Ansatz der IWQ im PHPP 9] wfeist | ||
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Von den Haushaltsgeräten aus der unten stehenden Liste wurde jeweils 1 Stück pro Wohneinheit angesetzt. Es wurden die bezüglich Energieeffizienz marktbesten Geräte ausgewählt, | Von den Haushaltsgeräten aus der unten stehenden Liste wurde jeweils 1 Stück pro Wohneinheit angesetzt. Es wurden die bezüglich Energieeffizienz marktbesten Geräte ausgewählt, | ||
* ListenpunktSpülmaschine mit Kaltwasseranschluss, | * ListenpunktSpülmaschine mit Kaltwasseranschluss, | ||
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* ListenpunktWaschmaschine mit Kaltwasseranschluss, | * ListenpunktWaschmaschine mit Kaltwasseranschluss, | ||
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* ListenpunktWärmepumpen-Wäschetrockner, | * ListenpunktWärmepumpen-Wäschetrockner, | ||
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* ListenpunktKühl-Gefrier-Kombination, | * ListenpunktKühl-Gefrier-Kombination, | ||
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* ListenpunktInduktionsherd, | * ListenpunktInduktionsherd, | ||
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Somit entstehen folgende Wärmequellen pro Person: | Somit entstehen folgende Wärmequellen pro Person: | ||
* Beleuchtung mit 100% Energiesparlampen (dabei sind sowohl Leuchtstofflampen als auch Leuchtdioden möglich; ältere Messungen enthalten noch einen großen Anteil Glühlampen) | * Beleuchtung mit 100% Energiesparlampen (dabei sind sowohl Leuchtstofflampen als auch Leuchtdioden möglich; ältere Messungen enthalten noch einen großen Anteil Glühlampen) | ||
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* Elektronik etc. 250 W während 550 Stunden pro Person und Jahr | * Elektronik etc. 250 W während 550 Stunden pro Person und Jahr | ||
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* Kleingeräte 50 kWh pro Person und Jahr (PHPP-Vorgabewert wie bisher) | * Kleingeräte 50 kWh pro Person und Jahr (PHPP-Vorgabewert wie bisher) | ||
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Hilfsstromverbräuche hängen stark von den verwendeten Systemen ab. Für den Standardfall wurde eine Fußbodenheizung (optimiert für eine elektrische Versorgung mit einer effizienten Wärmepumpe, | Hilfsstromverbräuche hängen stark von den verwendeten Systemen ab. Für den Standardfall wurde eine Fußbodenheizung (optimiert für eine elektrische Versorgung mit einer effizienten Wärmepumpe, | ||
* Heizungsumwälzpumpe, | * Heizungsumwälzpumpe, | ||
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* Warmwasserzirkulation 5 W pro Wohneinheit, | * Warmwasserzirkulation 5 W pro Wohneinheit, | ||
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* WW-Speicherladepumpe 1 W pro Person, Betriebsdauer 24 h/d (die Wärmepumpe arbeitet kontinuierlich, | * WW-Speicherladepumpe 1 W pro Person, Betriebsdauer 24 h/d (die Wärmepumpe arbeitet kontinuierlich, | ||
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* Primärseitige Pumpen und Ventilatoren der Wärmepumpe werden nicht als IWQ angerechnet, | * Primärseitige Pumpen und Ventilatoren der Wärmepumpe werden nicht als IWQ angerechnet, | ||
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* Keine thermische Solaranlage berücksichtigt | * Keine thermische Solaranlage berücksichtigt | ||
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* Der Stromverbrauch für die Lüftungsanlage ist bereits im Wärmebereitstellungsgrad berücksichtigt, | * Der Stromverbrauch für die Lüftungsanlage ist bereits im Wärmebereitstellungsgrad berücksichtigt, | ||
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Es wird ein Referenz-Warmwassersystem angesetzt, das für ein Mehrfamilienhaus geeignet ist (vgl. auch Abschnitt 6). In kleinen Gebäuden wird man kleinere Speicher vorfinden, d.h. höhere Speicherverluste pro Person, dafür wird man dort aber oft ohne Warmwasser-Zirkulation auskommen. Diese Einflüsse kompensieren sich näherungsweise; | Es wird ein Referenz-Warmwassersystem angesetzt, das für ein Mehrfamilienhaus geeignet ist (vgl. auch Abschnitt 6). In kleinen Gebäuden wird man kleinere Speicher vorfinden, d.h. höhere Speicherverluste pro Person, dafür wird man dort aber oft ohne Warmwasser-Zirkulation auskommen. Diese Einflüsse kompensieren sich näherungsweise; | ||
====8.1 Zirkulation==== | ====8.1 Zirkulation==== | ||
- | Die Zirkulation wird bis in jede Wohnung verlegt, innerhalb der Wohnung wird mit Stichleitungen weiterverteilt. Sind die Zapfstellen günstig angeordnet, sollte man mit einem Meter Zirkulationsleitung je 10 m² Wohnfläche auskommen (Rücklauf enthalten). | + | Die Zirkulation wird bis in jede Wohnung verlegt, innerhalb der Wohnung wird mit Stichleitungen weiterverteilt. Sind die Zapfstellen günstig angeordnet, sollte man mit einem Meter Zirkulationsleitung je 10 m² Wohnfläche auskommen (Rücklauf enthalten). |
====8.2 Stichleitungen==== | ====8.2 Stichleitungen==== | ||
Die Stichleitungen sind in jeder Wohnung insgesamt 20 m lang und besitzen einen Rohrdurchmesser (außen) von 16 mm. Damit enthalten sie 2 l Wasser, die Anforderungen an den Legionellenschutz sind erfüllt. Es wird wie im PHPP üblich von 3 Zapfungen pro Person und Tag aus jeder Zapfstelle ausgegangen. | Die Stichleitungen sind in jeder Wohnung insgesamt 20 m lang und besitzen einen Rohrdurchmesser (außen) von 16 mm. Damit enthalten sie 2 l Wasser, die Anforderungen an den Legionellenschutz sind erfüllt. Es wird wie im PHPP üblich von 3 Zapfungen pro Person und Tag aus jeder Zapfstelle ausgegangen. | ||
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- | =====11 Ergebnis: | + | ===== 11 Ergebnis: wohnungsgrößenabhängiger Ansatz der IWQ im PHPP 9 ===== |
- | Der grundsätzlich bewährte Standardansatz für die IWQ von 2,1 W/m² im Winter wird auf Grundlage des oben beschriebenen Modells modifiziert: | + | |
- | \begin{eqnarray*} | + | Der grundsätzlich bewährte Standardansatz für die IWQ von 2,1 W/m² im Winter wird auf Grundlage des oben beschriebenen Modells modifiziert: |
- | & & IWQ=2,1 \frac{W}{m^2}+\frac{50}{A_{WE}} \; | + | |
- | \end{eqnarray*} | + | \begin{eqnarray*} & & IWQ=2,1 \frac{W}{m^2}+\frac{50}{A_{WE}} \; \end{eqnarray*} |
Sie verläuft etwas flacher als die nach dem oben beschriebenen Modell berechneten IWQ (orangefarbene Linie in Abbildung 6)). IWQ oberhalb des PHPP-Standardwerts für Heime von 4,1 W/m², wie sie sich für Wohneinheiten mit weniger als 20 m² Wohnfläche ergeben würden, werden nicht angerechnet. Ob die getroffenen Annahmen in solch kleinen Wohnungen noch korrekt sind (sämtliche üblichen Haushaltsgeräte vorhanden und innerhalb der thermischen Hülle? Anwesenheit der Personen ähnlich wie in größeren Wohneinheiten? | Sie verläuft etwas flacher als die nach dem oben beschriebenen Modell berechneten IWQ (orangefarbene Linie in Abbildung 6)). IWQ oberhalb des PHPP-Standardwerts für Heime von 4,1 W/m², wie sie sich für Wohneinheiten mit weniger als 20 m² Wohnfläche ergeben würden, werden nicht angerechnet. Ob die getroffenen Annahmen in solch kleinen Wohnungen noch korrekt sind (sämtliche üblichen Haushaltsgeräte vorhanden und innerhalb der thermischen Hülle? Anwesenheit der Personen ähnlich wie in größeren Wohneinheiten? | ||
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- | Weitere Modifikationen unterbleiben, | + | \\ |
- | In Abbildung 7 sind die Rechenansätze und die Größenordnung der einzelnen Beiträge noch einmal am Beispiel einer Wohneinheit mit 134 m² Wohnfläche zusammengefasst. | + | \\ |
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=====11 Literatur===== | =====11 Literatur===== | ||
[Ecotopten 2014] http:// | [Ecotopten 2014] http:// |
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