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planung:sanierung_mit_passivhaus_komponenten:loesungen_fuer_den_feuchteschutz:4.9_einbindende_innenwaende

(Lösungen für den Feuchteschutz)

4.9 Einbindende Innenwände

Einbindende Innenwände stellen eine bedeutende Wärmebrücke dar, weil die Innendämmung an dieser Stelle unterbrochen ist. Hinsichtlich der Temperaturverteilung führt dies in den Wintermonaten im Bereich der Wärmebrücke zu einer höheren Temperatur des Außenwandmauerwerks und einer Temperaturabsenkung im Bereich der Innenwandeinbindung. Es stellt sich nun die Frage, welchen Einfluss diese Unterbrechung der Innendämmung aus feuchtetechnischer Sicht hat.

Aus diesem Grund wurde exemplarisch die Innenwandeinbindung an einer mit Mineralwolle-Innendämmung mit Dampfsperre versehenen Außenwand als zwei-dimensionaler Berechnungsfall mit DELPHIN simuliert. Im Ergebnis zeigt sich eine unproblematische aw-Wertverteilung, es ergibt sich keine Verschlechterung gegenüber dem ungestörten Bereich.

Abbildung 35: Einbindende Innenwand mit 10 mm Begleitdämmung; Außenwand mit Mineralwolle-Innendämmung und Dampfsperre. Dargestellt ist der aw-Wert am Ende des 3. Jahres. Die Innenwand ist Innern mit aw ≈ 0,5 im Feuchtegleichgewicht mit der Raumluft. Das ist ein völlig unkritischer Wert. Fortschreitend zur Außenwand hin nimmt der aw-Wert leicht zu, bleibt aber bei gleichen Abstand zur Außenoberfläche immer geringer als der aw-Wert hinter der ungestörten Dämmung - wobei auch diese Werte alle unkritisch sind. Die einmündende Innenwand stellt somit bzgl. Feuchtetransport kein Problem für die Innendämmung dar, sie reduziert (durch Kapillarleitung) sogar die Feuchten ein wenig. Die Begleitdämmung wird nur gebraucht, um auch Oberflächenkondensat sicher zu vermeiden.



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planung/sanierung_mit_passivhaus_komponenten/loesungen_fuer_den_feuchteschutz/4.9_einbindende_innenwaende.txt · Zuletzt geändert: 2022/08/19 23:45 von wfeist