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 Wenn ein Passivhaus gebaut wird, kann der Bauherr allerdings den **zinsvergünstigten Kredit der KfW "Ökologisch Bauen"** für das ESH 40/Passivhaus mit 100% Auszahlung und nur 2,10% Zinsen wahrnehmen (Stand Ende April 2006). Es gibt 50.000 € je Wohnung - in diesem Fall für ein Einfamilienhaus. Die Minderbelastung durch die geringeren Zinsen beträgt in den ersten Jahren jährlich rund **880 €**. Damit wird die jährliche Kostenbelastung durch die "Mehrinvestitionen" im hier behandelten Beispiel bereits fast vollständig ausgeglichen. Wie es dann später aussieht, wird in **__Abb. 6__** behandelt. Wenn ein Passivhaus gebaut wird, kann der Bauherr allerdings den **zinsvergünstigten Kredit der KfW "Ökologisch Bauen"** für das ESH 40/Passivhaus mit 100% Auszahlung und nur 2,10% Zinsen wahrnehmen (Stand Ende April 2006). Es gibt 50.000 € je Wohnung - in diesem Fall für ein Einfamilienhaus. Die Minderbelastung durch die geringeren Zinsen beträgt in den ersten Jahren jährlich rund **880 €**. Damit wird die jährliche Kostenbelastung durch die "Mehrinvestitionen" im hier behandelten Beispiel bereits fast vollständig ausgeglichen. Wie es dann später aussieht, wird in **__Abb. 6__** behandelt.
  
-Es kommt nämlich noch besser: Statt ungefähr 13.300 kWh Heizöl oder Erdgas werden im Passivhaus nur noch ca. 2290 kWh Brennstoff für Heizung und 350 kWh Strom für die Lüftung gebraucht. **Das spart noch einmal Jahr für Jahr 715 € ein** - bei den heutigen Brennstoffkosten (2006), während der Strom der Lüftungsanlage ca. **65 €/a** kostet. Eine Möglichkeit, die sich mit dem Passivhaus anbietet, ist die Beheizung über eine sehr kostengünstige Kleinwärmepumpe - damit kann das Haus dann ohne fossile Energie mit Windstrom (aus dem Netz) betrieben werden.((Und die Betriebskosten sind dann noch geringer: 0,22 €/kWh Wärmepumpenstrom (2022) bei einer Jahresarbeitszahl von hier mindestens 3,führt auf Energiekosten für die kWh Heiz-Nutz-Wärme von 6,3 Cent/kWh - die Ölheizung, die hier zugrunde lag, wurde mit 6,8 Cent/kWh angesetzt (2006), wird aber künftig eher über 10 Cent/kWh liegen)) \\+Es kommt nämlich noch besser: Statt ungefähr 13.300 kWh Heizöl oder Erdgas werden im Passivhaus nur noch ca. 2290 kWh Brennstoff für Heizung und 350 kWh Strom für die Lüftung gebraucht. **Das spart noch einmal Jahr für Jahr 715 € ein** - bei den heutigen Brennstoffkosten (2006), während der Strom der Lüftungsanlage ca. **65 €/a** kostet. Eine Möglichkeit, die sich mit dem Passivhaus anbietet, ist die Beheizung über eine sehr kostengünstige Kleinwärmepumpe - damit kann das Haus dann ohne fossile Energie mit Windstrom (aus dem Netz) betrieben werden.((Und die Betriebskosten sind dann noch geringer: 0,27 €/kWh Wärmepumpenstrom (2023) bei einer Jahresarbeitszahl von hier mindestens 3,führt auf Energiekosten für die kWh Heiz-Nutz-Wärme von Cent/kWh - die Ölheizung, die hier zugrunde lag, wurde 2006 noch mit 6,8 Cent/kWh angesetzt, wird aber künftig eher über 11 Cent/kWh liegen)) \\
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 |   **Investition und Einsparung für ein Passivhaus (149 m²)\\ - __Vergleich für die ersten Jahre__ -**\\ \\ Zusatzinvestition* im Vergleich zu einem Standardhaus: //**15 000 €**//\\ \\ zusätzlicher Kapitaldienst im ersten Jahr (Bank): //**+945 €/Jahr**//\\ Entlastung durch Zinsförderung (1. Jahr): //**-880 €/Jahr**//\\ (KfW ESH40/Passivhaus)\\ \\ Bei einer Heizenergieeinsparung von 11000 kWh/a:\\ Heizenergiekosteneinsparung bei 65 Ct/Liter H-Öl: //**-715 €/Jahr**//\\ zusätzliche Stromkosten Lüftung bei 18 Ct/kWh((Anm. 2022: das sind inzwischen 30 Ct/kWh (!) geworden)): //**+65 €/Jahr**((Anm. 2022: inzwischen auf 108 €/a gestiegen. Die Wärmerückgewinnung ist aber immer noch wirtschaftlich)) //\\ \\ **Ergebnis: Verringerung der Belastung in den ersten Jahren: //585 €/Jahr//**\\ \\ * //Beispiel: Erfahrungsgemäß kann die Investition auch geringer sein.\\ Anmerkung zur Methodik vgl.// ((**Anmerkung zur Methodik:**\\ \\ Wir verwenden hier die seit langem für solche Wirtschaftlichkeitsrechnungen eingeführte sog. Annuitätenmethode. Dabei werden Geldflüsse, die zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden, alle auf konstante jährliche Zahlungen (wie der effektive Jahreszins + Tilgung bei einem Kredit) umgerechnet. Die Betrachtungszeit haben wir hier mit 30 Jahren angesetzt; so lange werden die hier verwendeten Bauteile alle mindestens halten. Diese Methode wird z.B. auch in der VDI-Richtlinie 2067 verwendet.\\ \\ Die Ergebnisse dieser Wirtschaftlichkeitsrechnung stimmen mit der Barwertmethode und der Methode des internen Zinsfußes überein, wenn mit gleichen Bedingungen gerechnet wird. Alle diese genannten Methoden sind dynamische Methoden und sie sind für die Bewertung der Wirtschaftlichkeit adäquat.\\ \\ Ganz andere Eindrücke kann die Berechnung der sog. "Amortisationszeit" suggerieren. Amortisationszeiten sind für die gestellte Aufgabe als Kriterium ungeeignet: Sie lassen Maßnahmen mit kurzem Lebenszyklus günstiger erscheinen; Ohne Kenntnis der Nutzungsdauer sagt eine Amortisationszeit gar nichts aus - eine Maßnahme, die sich in einem halben Jahr "amortisiert" kann dennoch völlig unwirtschaftlich sein ... z.B. wenn das Produkt nach drei Monaten bereits kaputt ist.  |   **Investition und Einsparung für ein Passivhaus (149 m²)\\ - __Vergleich für die ersten Jahre__ -**\\ \\ Zusatzinvestition* im Vergleich zu einem Standardhaus: //**15 000 €**//\\ \\ zusätzlicher Kapitaldienst im ersten Jahr (Bank): //**+945 €/Jahr**//\\ Entlastung durch Zinsförderung (1. Jahr): //**-880 €/Jahr**//\\ (KfW ESH40/Passivhaus)\\ \\ Bei einer Heizenergieeinsparung von 11000 kWh/a:\\ Heizenergiekosteneinsparung bei 65 Ct/Liter H-Öl: //**-715 €/Jahr**//\\ zusätzliche Stromkosten Lüftung bei 18 Ct/kWh((Anm. 2022: das sind inzwischen 30 Ct/kWh (!) geworden)): //**+65 €/Jahr**((Anm. 2022: inzwischen auf 108 €/a gestiegen. Die Wärmerückgewinnung ist aber immer noch wirtschaftlich)) //\\ \\ **Ergebnis: Verringerung der Belastung in den ersten Jahren: //585 €/Jahr//**\\ \\ * //Beispiel: Erfahrungsgemäß kann die Investition auch geringer sein.\\ Anmerkung zur Methodik vgl.// ((**Anmerkung zur Methodik:**\\ \\ Wir verwenden hier die seit langem für solche Wirtschaftlichkeitsrechnungen eingeführte sog. Annuitätenmethode. Dabei werden Geldflüsse, die zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden, alle auf konstante jährliche Zahlungen (wie der effektive Jahreszins + Tilgung bei einem Kredit) umgerechnet. Die Betrachtungszeit haben wir hier mit 30 Jahren angesetzt; so lange werden die hier verwendeten Bauteile alle mindestens halten. Diese Methode wird z.B. auch in der VDI-Richtlinie 2067 verwendet.\\ \\ Die Ergebnisse dieser Wirtschaftlichkeitsrechnung stimmen mit der Barwertmethode und der Methode des internen Zinsfußes überein, wenn mit gleichen Bedingungen gerechnet wird. Alle diese genannten Methoden sind dynamische Methoden und sie sind für die Bewertung der Wirtschaftlichkeit adäquat.\\ \\ Ganz andere Eindrücke kann die Berechnung der sog. "Amortisationszeit" suggerieren. Amortisationszeiten sind für die gestellte Aufgabe als Kriterium ungeeignet: Sie lassen Maßnahmen mit kurzem Lebenszyklus günstiger erscheinen; Ohne Kenntnis der Nutzungsdauer sagt eine Amortisationszeit gar nichts aus - eine Maßnahme, die sich in einem halben Jahr "amortisiert" kann dennoch völlig unwirtschaftlich sein ... z.B. wenn das Produkt nach drei Monaten bereits kaputt ist. 
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