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grundlagen:sonne:solarstrahlung

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   - **Passive Nutzung** der Sonnenenergie durch bis in die Innenräume eindringende ("transmittierte") Strahlung; **durch die Verglasungen von Fenstern** kommt mit dem sichtbaren Licht auch die Energie ins Gebäude herein; in der Regel auch der Teil, der im infraroten Bereich des Spektrums liegt. Im Raum wird solche Strahlung, wenn sie nicht durch irgendein Fenster wieder hinausdringen kann, letztlich an den inneren Oberflächen von Bauteilen und Mobiliar absorbiert, d.h. in Wärme verwandelt: Der Raum wirkt hier physikalisch gesehen wie ein Sonnenkollektor. Passive Sonnenenergie kann daher in der Heizzeit zumindest eine Teil der Wärmeverluste ersetzen und damit den Bedarf an Heizung reduzieren: Das ist eines der Prinzipien, die ein Passivhaus verwendet, um sehr geringe Wärmebedarfswerte zu erreichen. Um diesen Beitrag vorab berechnen zu können, benötigen wir strahlungsphysikalische Eigenschaften der Verglasungen - dazu hat sich der sog. [[Gesamtenergiedurchlassgrad|]] //g// eingeführt; wir behandeln dieses Konzept auf der nächsten Seite des Kurses. Die Bestimmung der Nutzbarkeit passiv solarer Beiträge ist ein Kernbestandteil des PHPP.   - **Passive Nutzung** der Sonnenenergie durch bis in die Innenräume eindringende ("transmittierte") Strahlung; **durch die Verglasungen von Fenstern** kommt mit dem sichtbaren Licht auch die Energie ins Gebäude herein; in der Regel auch der Teil, der im infraroten Bereich des Spektrums liegt. Im Raum wird solche Strahlung, wenn sie nicht durch irgendein Fenster wieder hinausdringen kann, letztlich an den inneren Oberflächen von Bauteilen und Mobiliar absorbiert, d.h. in Wärme verwandelt: Der Raum wirkt hier physikalisch gesehen wie ein Sonnenkollektor. Passive Sonnenenergie kann daher in der Heizzeit zumindest eine Teil der Wärmeverluste ersetzen und damit den Bedarf an Heizung reduzieren: Das ist eines der Prinzipien, die ein Passivhaus verwendet, um sehr geringe Wärmebedarfswerte zu erreichen. Um diesen Beitrag vorab berechnen zu können, benötigen wir strahlungsphysikalische Eigenschaften der Verglasungen - dazu hat sich der sog. [[Gesamtenergiedurchlassgrad|]] //g// eingeführt; wir behandeln dieses Konzept auf der nächsten Seite des Kurses. Die Bestimmung der Nutzbarkeit passiv solarer Beiträge ist ein Kernbestandteil des PHPP.
   - **Passive Nutzung** der Sonnenenergie durch auf der **Außenseite** von Bauteilen **absorbierte Strahlung**: Das hat einen Wärmeverlust-einsparenden Effekt, weil sich die Oberflächen dadurch erwärmen, auch in dem Fall, dass das betreffende Bauteil nicht lichtdurchlässig ist. Auch dieser Effekt wird z.B. bei Bilanzen mit dem PHPP berücksichtigt - er ist aber vor allem im Sommer von Bedeutung und da natürlich problematisch, weil es in dieser Jahreszeit mehr auf das Kühlhalten als auf zusätzliche solare Gewinne ankommt; gerade, wenn es um Kühllasten geht, auch an besonders heißen Standorten auf der Welt, ist es unverzichtbar, diesen Beitrag zu berücksichtigen.   - **Passive Nutzung** der Sonnenenergie durch auf der **Außenseite** von Bauteilen **absorbierte Strahlung**: Das hat einen Wärmeverlust-einsparenden Effekt, weil sich die Oberflächen dadurch erwärmen, auch in dem Fall, dass das betreffende Bauteil nicht lichtdurchlässig ist. Auch dieser Effekt wird z.B. bei Bilanzen mit dem PHPP berücksichtigt - er ist aber vor allem im Sommer von Bedeutung und da natürlich problematisch, weil es in dieser Jahreszeit mehr auf das Kühlhalten als auf zusätzliche solare Gewinne ankommt; gerade, wenn es um Kühllasten geht, auch an besonders heißen Standorten auf der Welt, ist es unverzichtbar, diesen Beitrag zu berücksichtigen.
-  - Indirekter Einfluss durch die Erwärmung auch von Flächen in der Umgebung des Hauses. Jene stehen nämlich im Wärmestrahlungsaustausch mit den Oberflächen des Gebäudes - und sie erwärmen die Umgebungsluft. Das ist die überwiegende Ursache für den Tag-Nacht-Gang der Außentemperatur und in dieser auch weit überwiegend schon berücksichtigt. In geschickt genutzten Lagen kann eine lokale Erwärmung aber durchaus einen gewissen Einfluss auf die Bilanz haben; in aller Regel ist der Einfluss aber gering - das PHPP bleibt bzgl. solcher Effekte bewusst auf der sicheren Seite und macht hier, wegen der großen Unsicherheit und der ohnehin geringen Auswirkungen, keine zusätzlichen Gutschriften.+  - **Indirekter Einfluss** durch die Erwärmung auch von Flächen in der Umgebung des Hauses. Jene stehen nämlich im Wärmestrahlungsaustausch mit den Oberflächen des Gebäudes - und sie erwärmen die Umgebungsluft. Das ist die überwiegende Ursache für den Tag-Nacht-Gang der Außentemperatur und in dieser auch weit überwiegend schon berücksichtigt. In geschickt genutzten Lagen kann eine lokale Erwärmung aber durchaus einen gewissen Einfluss auf die Bilanz haben; in aller Regel ist der Einfluss aber gering - das PHPP bleibt bzgl. solcher Effekte bewusst auf der sicheren Seite und macht hier, wegen der großen Unsicherheit und der ohnehin geringen Auswirkungen, keine zusätzlichen Gutschriften.
  
  
grundlagen/sonne/solarstrahlung.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/30 22:15 von wfeist