grundlagen:passivhaeuser_in_verschiedenen_klimazonen:passivhaeuser_in_neuseeland:das_passivhaus_in_neuseeland:lueftung
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grundlagen:passivhaeuser_in_verschiedenen_klimazonen:passivhaeuser_in_neuseeland:das_passivhaus_in_neuseeland:lueftung [2012/04/22 14:09] – anne.huse | grundlagen:passivhaeuser_in_verschiedenen_klimazonen:passivhaeuser_in_neuseeland:das_passivhaus_in_neuseeland:lueftung [2018/11/01 10:49] (aktuell) – cblagojevic | ||
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+ | //**Im Auftrag der School of Architecture and Planning, The University of Auckland. \\ Finanziert durch NICAI Faculty Research Development Fund.**// | ||
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+ | Korrigierte Version November 2011//'' | ||
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+ | Zum Anfang der Studie: [[Grundlagen: | ||
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+ | ====== Das Passivhaus in Neuseeland - Lüftung ====== | ||
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+ | Bei erfolgreich reduzierten Transmissionsverlusten durch einen verbesserten Wärmeschutz gewinnen die Lüftungsverluste zunehmend an Relevanz in der Energiebilanz. Es gilt also auch diese zu reduzieren. | ||
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+ | Ein Passivhaus zeichnet sich aber nicht nur durch den geringen Energieverbrauch aus, sondern auch durch das sehr gute Wohnklima. Es wird ein hoher thermischer Komfort gewährleistet und eine hervorragende Luftqualität, | ||
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+ | ===== Wärmerückgewinnung ===== | ||
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+ | In kühlen Klimata ist eine Ausstattung der Lüftungsanlage mit einem hoch effizienten Wärmetauscher unumgänglich um die Lüftungswärmeverluste zu minimieren. Die auf diesem Wege erzielte passive Wärmerückgewinnung bildet einen essentiellen Bestandteil des Passivhauskonzeptes, | ||
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+ | Die Bedeutung einer effizienten Wärmerückgewinnung für den Heizwärmebedarf des Beispielgebäudes im Klima von Neuseeland ist in Abbildung 8 grafisch dargestellt. Unter den klimatischen Randbedingungen von Christchurch und Wellington können mit einem Wärmebereitstellungsgrad von 85 %, ca. 20 kWh/(m²a) (58 %) bzw. etwa 16 kWh/(m²a) (55 %) Heizwärme eingespart werden. Die Lufttemperatur in Auckland liegt auch im Winter etwas höher als an den anderen beiden Standorten, wodurch die Lüftungswärmeverluste geringer und das Einsparungspotential durch Einsatz einer Wärmerückgewinnung kleiner sind. Im Falle des Referenzgebäudes liegt die Heizwärmebedarfseinsparung bei ca. 11 kWh/(m²a) (45 %). | ||
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+ | |**Abbildung 8: Die Auswirkung einer Wärmerückgewinnung an allen drei untersuchten Standorten.**| | ||
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+ | Bei den vergleichbar niedrigen Dämmstärken in Auckland stellt sich nun die Frage ob es überhaupt notwendig ist eine Lüftungsanlage mit hoch effizienter Wärmerückgewinnung einzusetzen oder ob die Lüftungswärmeverluste auch z.B. durch höhere Dämmstärken kompensiert werden können. Mit beiden Ansätzen kann das Passivhauskriterium, | ||
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+ | ^ ^Mit Wärmerückgewinnung^Ohne Wämerückgewinnung^ | ||
+ | ^Dämmstärke Wand \\ [cm]|6|10| | ||
+ | ^U-Wert Wand \\ [W/ | ||
+ | ^Dämmstärke Dach \\ [cm]|6|15| | ||
+ | ^U-Wert Dach \\ [W/ | ||
+ | ^Dämmstärke Keller \\ [cm]|2|6| | ||
+ | ^U-Wert Keller \\ [W/ | ||
+ | ^Heizwärmebedarf \\ [kWh/ | ||
+ | ^Heizleistung \\ [W/ | ||
+ | ^Übertemperaturhäufigkeit|0%|0%| | ||
+ | |**Tabelle 5: Erforderliche Dämmstärken um im Klima von Auckland mit einer balancierten \\ Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (Referenz-Passivhaus) oder ohne.**||| | ||
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+ | Aus Komfortgründen sollte die Temperatur der Zuluft, die in die Wohnräume eingeblasen wird, mindestens 16,5 °C betragen [Feist 1999-b], u.a. um Zuglufterscheinungen auszuschließen. In Abbildung 9 sind die Verläufe der Zulufttemperatur mit und ohne Wärmerückgewinnung dargestellt, | ||
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+ | Mit einer reinen Abluftanlage ohne Luftführungskanäle kann, im Vergleich zu einer Lüftungsanlage mit balancierter geregelter Zu- und Abluft, der Luftwechsel nicht im gleichen Maße sichergestellt und die Filterung der Frischluft nur bedingt realisiert werden. Zusätzlich entfällt hier die Möglichkeit einer komfortablen Raumbeheizung über die Zuluft, es müsste also in jedem Fall ein alternatives Heizsystem installiert werden, dass die gesamte benötigte Heizleistung abdeckt und adäquat im Gebäude verteilt. Die Erwärmung der Zuluft auf 16,5 °C gestaltet sich auch schwierig, so dass eine solche reine Abluftanlage in einem Neubau kaum empfehlenswert ist. | ||
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+ | |**Abbildung 9: Verlauf der Zulufttemperatur mit Wärmerückgewinnung und ohne (Stundenmittelwerte). \\ (Wärmeabgaben des Ventilators sind hier nicht berücksichtigt.)**| | ||
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+ | Die Fragestellung was für eine Lüftungsanlage im Einzelfall sinnvoll ist um den niedrigen Energiebedarf eines Passivhauses zu erreichen hängt von den Randbedingungen ab und ist letztendlich eine Kosten- und Komfortfrage. Die Lüftungswärmeverluste könnten in Prinzip auch an anderer Stelle kompensiert werden. Als Referenzobjekt für die weitere Auswertung wurde das Beispielgebäude im Rahmen dieser Studie für alle drei Standorte mit einer hoch effizienten Wärmerückgewinnung simuliert. Eine Alternative wäre womöglich der Einsatz eines günstigeren Gerätes mit einem etwas niedrigeren Wärmebereitstellungsgrad, | ||
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+ | ===== Luftdichtheit ===== | ||
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+ | Zusätzlich zur Wärmerückgewinnung, | ||
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+ | Die Auswirkung der Luftdichtheit auf den Heizwärmebedarf in den drei untersuchten neuseeländischen Klimata ist in Abbildung 10 dargestellt; | ||
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+ | |**Abbildung 10: Auswirkung der Luftdichtheit auf den Heizwärmebedarf.**| | ||
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+ | |**Abbildung 11: Auswirkung der Luftdichtheit auf die höchste tagesmittlere Heizleistung.**| | ||
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+ | Im Simulationsmodell wurde für alle Passivhaus-Varianten eine Infiltrationsrate von 0,042 h< | ||
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+ | ==== Vorherige Abschnitte ==== | ||
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