grundlagen:passivhaeuser_in_verschiedenen_klimazonen:passivhaeuser_in_neuseeland:das_passivhaus_in_neuseeland:fensterqualitaet
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grundlagen:passivhaeuser_in_verschiedenen_klimazonen:passivhaeuser_in_neuseeland:das_passivhaus_in_neuseeland:fensterqualitaet [2012/04/22 14:12] – anne.huse | grundlagen:passivhaeuser_in_verschiedenen_klimazonen:passivhaeuser_in_neuseeland:das_passivhaus_in_neuseeland:fensterqualitaet [2013/06/05 16:11] – anna.czerwinska_passiv.de | ||
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+ | //**Im Auftrag der School of Architecture and Planning, The University of Auckland. \\ Finanziert durch NICAI Faculty Research Development Fund.**// | ||
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+ | Korrigierte Version November 2011//'' | ||
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+ | Zum Anfang der Studie: [[Grundlagen: | ||
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+ | ====== Das Passivhaus in Neuseeland - Fensterqualität ====== | ||
+ | Verglaste Flächen und öffenbare Fenster erfüllen in jedem Gebäude verschiedene Zwecke. Sie stellen den sehr wichtigen Bezug zur Außenwelt her und lassen Licht in das Gebäude, so dass der Bewohner/ | ||
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+ | Auch im Passivhaus spielen die Fenster sowohl für die Energiebilanz als auch für den Wohnkomfort eine essentielle Rolle, es gelten neben dem Aspekt der Tageslichtnutzung im Allgemeinen die folgenden Anforderungen: | ||
+ | - Die Netto-Wärmegewinne im Winter sollten gleich oder größer sein als die Wärmeverluste. | ||
+ | - Durch adäquate U-Werte wird eine hohe Behaglichkeit im Raum (hohe Oberflächentemperaturen, | ||
+ | - Im Sommer müssen solare Lasten, die zu einer unbehaglichen Überhitzung führen, mit außenliegenden Verschattungsvorrichtungen oder ggf. Sonnenschutzverglasung eingeschränkt werden. | ||
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+ | ===== Verglasung ===== | ||
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+ | Im kühl-gemäßigten Klima von Mitteleuropa ist eine Dreifach-Wärmeschutzverglasung unumgänglich für die Umsetzung des Passivhausstandards. Im mediterranen Klima hingegen hat sich gezeigt, dass die Verwendung einer Zweischeiben-Wärmeschutzverglasung eine bessere Energiebilanz aufweisen kann [Schnieders 2009]. Um den besten Verglasungstyp für die neuseeländischen Randbedingungen festzustellen, | ||
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+ | ^Verglasungstyp^U-Wert [W/ | ||
+ | ^Einfach|5, | ||
+ | ^2fach Isolier|2, | ||
+ | ^2fach Wärmeschutz|1, | ||
+ | ^3fach Wärmeschutz|0, | ||
+ | |**Tabelle 6: Die verschiedenen untersuchten Verglasungstypen.**||| | ||
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+ | Für alle drei betrachteten Kriterien schneidet die Zweifach-Wärmeschutzverglasung allein auf Grund der deutlich besseren Dämmwirkung (U-Wert) hinsichtlich des Heizwärmebedarfs und der Heizleistung besser ab, als eine Zweifach-Isolierverglasung und eine Einfachverglasung. Zudem ist für die Gewährleistung der Raumbehaglichkeit durch hohe Oberflächentemperaturen mindestens die Dämmwirkung einer Wärmeschutzverglasung erforderlich. Der Einsatz einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung wirkt sich in Auckland und Wellington hinsichtlich des Heizwärmebedarfs und der Heizleistung im Vergleich zur Zweifachverglasung negativ aus, während sie in Christchurch etwa gleichwertig abschneidet. Zwar hat eine Dreifach-Verglasung einen besseren U-Wert, gleichzeitig bringt sie aber durch den niedrigeren g-Wert eine Reduzierung der solaren Gewinne mit sich, die somit nicht mehr für die Raumbeheizung genutzt werden können. Der Effekt ist in Christchurch, | ||
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+ | |**Abbildung 12: Auswirkung verschiedener Verglasungstypen auf den Heizwärmebedarf, | ||
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+ | |**Abbildung 13: Auswirkung verschiedener Verglasungstypen auf den Heizwärmebedarf, | ||
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+ | |**Abbildung 14: Auswirkung verschiedener Verglasungstypen auf den Heizwärmebedarf, | ||
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+ | ===== Fensterrahmen ===== | ||
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+ | Der Rahmen steht im engen Verhältnis mit der gewählten Verglasung – zusammen muss das gesamte Fenstersystem einen minimalen U-Wert für die Gewährleistung der Behaglichkeit im Raum durch hohe Oberflächentemperaturen erfüllen. In Tabelle 7 sind drei verschiedene Rahmen¬qualitäten mit typischen Kennwerten aufgelistet, | ||
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+ | ^Rahmentyp^U-Wert [W/ | ||
+ | ^Standardrahmen für 2fach Verglasung mit „warm-edge“|1, | ||
+ | ^Passivhaus-Rahmen|0, | ||
+ | ^Schmaler Passivhaus-Rahmen|0, | ||
+ | |**Tabelle 7: Die verschiedenen untersuchten Rahmentypen.**|||| | ||
+ | \\ | ||
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+ | In Auckland und Wellington liegen die niedrigsten stundenmittleren Außentemperaturen bei 2 °C. An diesen Standorten ist in Verbindung mit einer Wärmeschutzverglasung ein derzeitiger Standardrahmen für Zweifach-Verglasung mit einem thermisch isolierten Randverbund („warm-edge“) ausreichend gut um einen hohen thermischen Komfort im Raum zu gewährleisten. Die Oberflächentemperatur des Fensters wurde hierfür auf Tauwasserfreiheit und die Behaglichkeitsgrenze hin überprüft. Ein Passivhaus-Rahmen hat zwar einen besseren U-Wert und bietet somit einen besseren Wärmeschutz, | ||
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+ | Aus den Ergebnissen der Analyse über die Auswirkung auf den Heizwärmebedarf lässt sich sehr deutlich ein Optimierungspotential für die Rahmenkennwerte erkennen. Mit einem sehr gut gedämmten Rahmen und gleichzeitig einer schmalen Rahmenbreite (Option: schmaler Passivhaus-Rahmen) sind der thermische Komfort gewährleistet und der Wärmeschutz erhöht. Gleichzeitig werden die solaren Gewinne nicht ein¬geschränkt. Produkte dieser Art sind jedoch bisher nur begrenzt auf dem Markt verfügbar. | ||
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+ | |**Abbildung 15: Auswirkung der Fensterrahmenqualität auf den Heizwärmebedarf und \\ Über¬temperatur¬häufigkeit an allen drei Standorten.**| | ||
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grundlagen/passivhaeuser_in_verschiedenen_klimazonen/passivhaeuser_in_neuseeland/das_passivhaus_in_neuseeland/fensterqualitaet.txt · Zuletzt geändert: 2018/11/01 10:54 von cblagojevic