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grundlagen:energiewirtschaft_und_oekologie:schoko-spar-spiel

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   - Dann würde folgende Strategie funktionieren: Wir gewinnen in jeder Betrachtungsphase (z.B. 1 Jahr) gerade 1% der **//noch//** bestehenden Reserven, dann ist die Anfangsentnahme $V_0$=1 (=1% von $R$), die folgende Entnahme 1% von 99% = 0,99, die dritte 0,99*0,99 usw. Bei dieser Betrachtungsweise ist unmittelbar klar, dass die Reserven sich dabei nicht vollständig erschöpfen. Nach 30 Jahren stehen immer noch ca. 74% des Anfangsverbrauchswertes zur Verfügung, selbst nach 100 Jahren noch rund 37%.    - Dann würde folgende Strategie funktionieren: Wir gewinnen in jeder Betrachtungsphase (z.B. 1 Jahr) gerade 1% der **//noch//** bestehenden Reserven, dann ist die Anfangsentnahme $V_0$=1 (=1% von $R$), die folgende Entnahme 1% von 99% = 0,99, die dritte 0,99*0,99 usw. Bei dieser Betrachtungsweise ist unmittelbar klar, dass die Reserven sich dabei nicht vollständig erschöpfen. Nach 30 Jahren stehen immer noch ca. 74% des Anfangsverbrauchswertes zur Verfügung, selbst nach 100 Jahren noch rund 37%. 
   - Ein Zeitraum von deutlich über 100 Jahren ist sicher ausreichend, um nachhaltige Lösungen für die zu erfüllende Aufgabe zu finden und zu implementieren; durch die Effizienzverbesserung wird dies ermöglicht. I.a. ist eine Reduktion des Verbrauchs auf rund 1/5 bis 1/3 des derzeitigen Ausgangswertes ausreichend, um unter die Nachhaltigkeitsgrenze abzutauchen.   - Ein Zeitraum von deutlich über 100 Jahren ist sicher ausreichend, um nachhaltige Lösungen für die zu erfüllende Aufgabe zu finden und zu implementieren; durch die Effizienzverbesserung wird dies ermöglicht. I.a. ist eine Reduktion des Verbrauchs auf rund 1/5 bis 1/3 des derzeitigen Ausgangswertes ausreichend, um unter die Nachhaltigkeitsgrenze abzutauchen.
-  - In der Ökonomie der Ressourcen-Bewirtschaftung wird in aller Regel davon ausgegangen, dass sich letztlich erheblich höhere Reserven erschließen lassen, meist allerdings nur zu höheren Kosten. Während das für z.B. Materialien wie seltene Erden oder Lithium sicher zutrifft, ist es für die Verschmutzungstoleranz z.B. der Erdatmosphäre anders - hier gibt es keine verborgenen bisher nicht erschlossenen Ressourcen.+  - In der Ökonomie der Ressourcen-Bewirtschaftung wird in aller Regel davon ausgegangen, dass sich letztlich erheblich höhere Reserven erschließen lassen, meist allerdings nur zu höheren Kosten. Während das für z.B. Materialien wie seltene Erden oder Lithium sicher zutrifft, ist es für die Verschmutzungstoleranz z.B. der Erdatmosphäre anders - hier gibt es keine verborgenen bisher nicht erschlossenen Ressourcen. Daher muss die Zivilisation (irgendwann - und das ist noch in diesem Jahrhundert!) auf eine vollständig nachhaltige Energieversorgung übergehen. In Bezug auf die Ressource Energie geht das sogar - denn die über die Solareinstrahlung der Erde jährlich neu zugestrahlte Energiemenge, die im normalen Fließgleichgewicht auch wieder als Wärmestrahlung abgestrahlt wird, reicht mehr als aus, um alle Bedürfnisse einer hoch entwickelten Zivilisation zu decken. Natürlich kann davon nur ein Teil durch ein Einklinken in den natürlichen Energiestrom "abgezweigt" werden. Mit zunehmender Kenntnis der Zusammenhänge und dem technischen Fortschritt kann dieser nutzbare Teil sogar in gewissem Umfang erhöht werden((Der insgesamt so jährlich verfügbare Energiestrom allerdings ist begrenzt. Unter dieser Grenze an jährlichem Verbrauch müsste der Energiebedarf auf der Erde dann zunächst bleiben; sollen damit weiter in wachsendem Umfang Werte geschaffen werden, dann geht das aber immer noch durch jeweils weitere Verbesserung der Energie-Effizienz. Die Schule der weiter stark steigenden Wachstumserwartungen sieht die künftige Expansion dann in der Regel in der Ausbeutung außerplanetarer Ressourcen (z.B. von Asteroiden). Ob dies in ferner Zukunft einmal Realität werden kann, dass steht heute noch im wahrsten Sinn des Wortes 'in den Sternen'. Innerhalb dieses Jahrhunderts kann ein bedeutender Beitrag solcher extraterrestrischen Ressourcennutzung aber wg. der damit verbundenen enormen Kosten ausgeschlossen werden: Die Experten in diesen Gebieten sehen die Erschließung extraterrestrischer Ressourcen dann auch vor allem eben für die Nutzung im Weltall (außerhalb der Erde), weil Ressourcen z.B. vom Mond auf dem Mond in aller Regel weitaus kostengünstiger sind als von der Erde.)).
  
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