grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise
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grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise [2015/05/06 15:55] – mschueren | grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:waermebruecken:wbberechnung:erdreich:vorgehensweise [2019/02/27 11:06] – [Wahl der Länge und Lage der Bodenplatten] cblagojevic | ||
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* Berücksichtigung des Erdreichs als Material | * Berücksichtigung des Erdreichs als Material | ||
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* Teilweise Berücksichtigung des Erdreichs durch kleine Erdschichten oder kleinen Erdreichsblöcken in den Berechnungsmodellen | * Teilweise Berücksichtigung des Erdreichs durch kleine Erdschichten oder kleinen Erdreichsblöcken in den Berechnungsmodellen | ||
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* Überhaupt keine Abbildung des Erdreichs, analog zu den Berechnungen der regulären Wärmebrücken zur Luft | * Überhaupt keine Abbildung des Erdreichs, analog zu den Berechnungen der regulären Wärmebrücken zur Luft | ||
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* Oder das Erdreich wird als zusätzliche Temperatur-Randbedingungen abgebildet. (vgl. DIN 4108 Beiblatt 2) | * Oder das Erdreich wird als zusätzliche Temperatur-Randbedingungen abgebildet. (vgl. DIN 4108 Beiblatt 2) | ||
- | Letztendlich stellen alle Methode | + | Letztendlich stellen alle Methoden |
===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211 (Option B) ===== | ===== Prinzipielle Vorgehensweise nach DIN EN ISO 10211 (Option B) ===== | ||
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* Das Erdreich muss in beiden Berechnungsmodellen gleich lang in x- und y-Richtung mit mindestens dem 5- bis 6-fachen der Bodenplattenlänge abgebildet werden (vgl. Abbildung). | * Das Erdreich muss in beiden Berechnungsmodellen gleich lang in x- und y-Richtung mit mindestens dem 5- bis 6-fachen der Bodenplattenlänge abgebildet werden (vgl. Abbildung). | ||
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* Für die Bodenplattenlänge gilt der Außenmaßbezug (im Gegensatz zur DIN EN ISO 10211). Es wird für eine Länge von 4 Metern empfohlen. | * Für die Bodenplattenlänge gilt der Außenmaßbezug (im Gegensatz zur DIN EN ISO 10211). Es wird für eine Länge von 4 Metern empfohlen. | ||
+ | |||
* Für die zusätzlichen Leitwertberechnungen empfiehlt es sich, die erdberührten Bauteile nicht durch ihren Aufbau darzustellen, | * Für die zusätzlichen Leitwertberechnungen empfiehlt es sich, die erdberührten Bauteile nicht durch ihren Aufbau darzustellen, | ||
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* Der Erdreichblock muss an den Schnittflächen adiabatische Randbedingungen aufweisen. | * Der Erdreichblock muss an den Schnittflächen adiabatische Randbedingungen aufweisen. | ||
- | ==== Wahl und Lage der Bodenplattenlänge | + | ==== Wahl der Länge |
- | Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet für die Ermittlung der Wärmebrücken zwei Optionen bereit. Für die **Option B** ist wie bereits oben gezeigt, für alle erdberührten Bauteile eine zusätzliche numerische Berechnung notwendig damit in den U-Werten bzw. Leitwerten auch der thermische Widerstand des Erdreichs enthalten ist, da dieser ebenfalls im Erdreichblatt des PHPP berücksichtigt wird. Das PHPP benutzt dafür keine Wärmstromsimulationen | + | Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet für die Ermittlung der Wärmebrücken zwei Optionen bereit. Für die **Option B** ist wie bereits oben gezeigt, für alle erdberührten Bauteile eine zusätzliche numerische Berechnung notwendig damit in den U-Werten bzw. Leitwerten auch der thermische Widerstand des Erdreichs enthalten ist, da dieser ebenfalls im Erdreichblatt des PHPP berücksichtigt wird. Das PHPP benutzt dafür keine Wärmestromsimulationen |
Die so berechneten Ψ-Werte sind zwar von der Wahl der Bodenplattenlänge nahezu unabhängig, | Die so berechneten Ψ-Werte sind zwar von der Wahl der Bodenplattenlänge nahezu unabhängig, | ||
- | Die Norm empfiehlt eine Bodenplattenlänge von 4 Metern. **Achtung!** in der Norm kommt es zu einer Durchmischung der Maßbezüge! Die Außenwand wird außenmaßbezogen die Bodenplatte jedoch innenmaßbezogen berücksichtigt. **Da das PHPP durchgängig mit dem Außenmaß rechnet, muss auch auch die Länge der Bodenplatte über das Außenmaß definiert sein!** | + | Die Norm empfiehlt eine Bodenplattenlänge von 4 Metern. **Achtung!** in der Norm kommt es zu einer Durchmischung der Maßbezüge! Die Außenwand wird außenmaßbezogen die Bodenplatte jedoch innenmaßbezogen berücksichtigt. **Da das PHPP durchgängig mit dem Außenmaß rechnet, muss auch die Länge der Bodenplatte über das Außenmaß definiert sein!** |
=== Option A === | === Option A === | ||
Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet nach Option A eine weitere Möglichkeit entsprechende Ψ-Werte zu berechnen. Dabei entfallen die oben beschriebenen zusätzlichen Wärmestromsimulationen der erdberührten Bauteile. Diese müssen dann bei der Ψ-Wert Ermittlung durch U-Werte abgebildet werden, die den Einfluss des Erdreichs bereits enthalten. Diese Werte können durch die Näherungsfunktionen der DIN EN ISO 13370 berechnet werden, oder können direkt aus dem Erdreichblatt des PHPP entnommen werden ($U_{bf}$ für Bodenplatten bzw. $U_{bw}$ für Kellerwände, | Die DIN EN ISO 10211 beinhaltet nach Option A eine weitere Möglichkeit entsprechende Ψ-Werte zu berechnen. Dabei entfallen die oben beschriebenen zusätzlichen Wärmestromsimulationen der erdberührten Bauteile. Diese müssen dann bei der Ψ-Wert Ermittlung durch U-Werte abgebildet werden, die den Einfluss des Erdreichs bereits enthalten. Diese Werte können durch die Näherungsfunktionen der DIN EN ISO 13370 berechnet werden, oder können direkt aus dem Erdreichblatt des PHPP entnommen werden ($U_{bf}$ für Bodenplatten bzw. $U_{bw}$ für Kellerwände, | ||
- | Diese Werte können erst ermittelt werden wenn die Dimensionen der erdberührten Bauteile bekannt sind, da diese speziellen U-Werte nicht nur abhängig von ihrem Bauteilaufbau sind, sondern auch von ihren Abmessungen und Lage im Erdreich. | + | Diese Werte können erst ermittelt werden wenn die Dimensionen der erdberührten Bauteile bekannt sind, da diese speziellen U-Werte nicht nur abhängig von ihrem Bauteilaufbau sind, sondern auch von ihren Abmessungen und Lage im Erdreich. |
+ | === Das charakteristische Bodenplattenmaß === | ||
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+ | [{{: | ||
+ | Mit Hilfe des charakteristischen Bodenplattenmaßes ist es möglich das eigentlich dreidimensionale Wärmestromproblem (dreidimensionale Verteilung des Erdreichs um das Gebäude) näherungsweise auf ein zweidimensionales Wärmestromproblem zu reduzieren. | ||
+ | Die Ermittlung der entsprechenden Leitwerte durch Wärmestromsimulationen erfolgt dazu an einem " | ||
grundlagen/bauphysikalische_grundlagen/waermebruecken/wbberechnung/erdreich/vorgehensweise.txt · Zuletzt geändert: 2023/09/09 14:16 von wfeist