grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:heizlast
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grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:heizlast [2021/09/01 17:29] – [Heizlast im Voraus bestimmen] yaling.hsiao@passiv.de | grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:heizlast [2024/03/18 11:48] (aktuell) – [Überprüfung des Heizlast-Verfahrens: Modell/Praxis] wolfgang.hasper@passiv.de | ||
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- | Mit der extrem | + | Mit der hohen Energieeffizienz, |
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Es folgt für die Leistung: | Es folgt für die Leistung: | ||
- | Ppers = 30 m< | + | P< |
Also: 300 Watt pro Person kann eine Frischluftheizung bereitstellen. Wenn z.B. 30 m< | Also: 300 Watt pro Person kann eine Frischluftheizung bereitstellen. Wenn z.B. 30 m< | ||
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- | **Probleme bei der Berechnung der Heizlast für sehr gut wärmegedämmte Gebäude** | + | **Probleme bei der Berechnung der Heizlast für sehr gut wärmegedämmte Gebäude** |
Die Praxis zeigte, dass die in wissenschaftlich begleiteten Projekten tatsächlich gemessenen Heizleistungen in sehr gut wärmegedämmten Gebäuden eine obere Leistungsbegrenzung aufweisen, die auch bei extrem niedrigen Außentemperaturen viel niedriger liegt als die Auslegungsleistung nach der herkömmlichen Normung [DIN 4701]. Erstmals publiziert wurde dies in [Feist/ | Die Praxis zeigte, dass die in wissenschaftlich begleiteten Projekten tatsächlich gemessenen Heizleistungen in sehr gut wärmegedämmten Gebäuden eine obere Leistungsbegrenzung aufweisen, die auch bei extrem niedrigen Außentemperaturen viel niedriger liegt als die Auslegungsleistung nach der herkömmlichen Normung [DIN 4701]. Erstmals publiziert wurde dies in [Feist/ | ||
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- | **Entwicklung des Berechnungsmodells** | + | **Entwicklung des Berechnungsmodells** |
Diese Aufgabenstellung wurde vom Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser angegangen und in Kooperation mit der Universität Stuttgart (Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik) sowie dem Ingenieurbüro ebök gelöst. Die entscheidenden Ansätze sind in der Diplomarbeit von Carsten Bisanz mit dem instationären Modell DYNBIL untersucht worden [Bisanz 1999]. Das in dieser Kooperation entwickelte Verfahren beruht in den Grundzügen auf Energiebilanzen nach dem Schema der DIN EN 832, allerdings mit Randbedingungen, | Diese Aufgabenstellung wurde vom Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser angegangen und in Kooperation mit der Universität Stuttgart (Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik) sowie dem Ingenieurbüro ebök gelöst. Die entscheidenden Ansätze sind in der Diplomarbeit von Carsten Bisanz mit dem instationären Modell DYNBIL untersucht worden [Bisanz 1999]. Das in dieser Kooperation entwickelte Verfahren beruht in den Grundzügen auf Energiebilanzen nach dem Schema der DIN EN 832, allerdings mit Randbedingungen, | ||
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- | **Überprüfung des Heizlast-Verfahrens: | + | ==== Überprüfung des Heizlast-Verfahrens: |
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- | Im Rahmen des Forschungsprojekts IEA SHC TASK 28 / ECBCS ANNEX 38 wurden Objekte mit insgesamt weit über 200 Wohneinheiten mit Passivhaus-Standard durch wissenschaftlich fundierte messtechnische Begleituntersuchungen detaillierte, | + | |
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+ | Im Rahmen des Forschungsprojekts IEA SHC TASK 28 / ECBCS ANNEX 38 wurden Objekte mit insgesamt weit über 200 Wohneinheiten mit Passivhaus-Standard durch wissenschaftlich fundierte messtechnische Begleituntersuchungen detaillierte, | ||
- | + | **Feldmessergebnisse** \\ | |
- | **Feldmessergebnisse** | + | |
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Wie sich zeigen wird, führen die Feldmessergebnisse zu einer einheitlichen Bewertung: | Wie sich zeigen wird, führen die Feldmessergebnisse zu einer einheitlichen Bewertung: | ||
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* Die zentrale Fragestellung dieser Studie betreffend: Die Berechnungsansätze nach dem in [Bisanz 1999] publizierten Verfahren haben sich in allen untersuchten Objekten sehr gut bewährt. Das Verfahren ist damit einem besonderen Härtetest unterzogen worden, denn gerade in Passivhäusern mit ihren extrem geringen Heizlasten ist die Empfindlichkeit gegenüber Einflussgrößen wie der Solarstrahlung besonders groß. Nur in solchen Gebäuden kann man daher ein solches Verfahren überhaupt mit Aussicht auf Erfolg testen, weil bei Objekten mit hohen Heizlasten Einflüsse dieser Größenordnung von anderen Effekten meist überdeckt werden. | * Die zentrale Fragestellung dieser Studie betreffend: Die Berechnungsansätze nach dem in [Bisanz 1999] publizierten Verfahren haben sich in allen untersuchten Objekten sehr gut bewährt. Das Verfahren ist damit einem besonderen Härtetest unterzogen worden, denn gerade in Passivhäusern mit ihren extrem geringen Heizlasten ist die Empfindlichkeit gegenüber Einflussgrößen wie der Solarstrahlung besonders groß. Nur in solchen Gebäuden kann man daher ein solches Verfahren überhaupt mit Aussicht auf Erfolg testen, weil bei Objekten mit hohen Heizlasten Einflüsse dieser Größenordnung von anderen Effekten meist überdeckt werden. | ||
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Die vorliegende Untersuchung ist ein Beispiel dafür, wie sorgfältig durchgeführte Feldmessungen in Verbindung mit einer wissenschaftlich fundierten Auswertung für die Praxis hilfreiche Ergebnisse liefern. Solche Ergebnisse sind statistisch gesichert und gehen über die heute oft anzutreffenden Einschätzungen „aus dem Bauch heraus“ hinaus. Die Ergebnisse können dennoch in einfach vom Praktiker zu handhabende Verfahren übertragen werden und erleichtern so deren Arbeit. | Die vorliegende Untersuchung ist ein Beispiel dafür, wie sorgfältig durchgeführte Feldmessungen in Verbindung mit einer wissenschaftlich fundierten Auswertung für die Praxis hilfreiche Ergebnisse liefern. Solche Ergebnisse sind statistisch gesichert und gehen über die heute oft anzutreffenden Einschätzungen „aus dem Bauch heraus“ hinaus. Die Ergebnisse können dennoch in einfach vom Praktiker zu handhabende Verfahren übertragen werden und erleichtern so deren Arbeit. | ||
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- | See also: [{{ : | ||
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+ | Auch neuere Arbeiten können die geringen Heizlasten in Passivhäusern empirisch bestätigen, | ||
===== Literatur ===== | ===== Literatur ===== | ||
+ | **[Feist 2005]** [[https:// | ||
- | **[Feist 2005]** [[https:// | + | **[AkkP-28]** Wärmeübergabe- und Verteilverluste im Passivhaus; Protokollband Nr. 28 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser Phase III; Passivhaus Institut; Darmstadt |
- | **[AkkP-28]** Wärmeübergabe- und Verteilverluste im Passivhaus; Protokollband Nr. 28 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser Phase III; Passivhaus Institut; Darmstadt 2004 | + | **[DIN EN 12831]** DIN EN 12831: Heizungssysteme in Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast Deutsche Fassung EN 12831; Beuth Verlag; Berlin |
- | **[DIN EN 12831]** DIN EN 12831: Heizungssysteme | + | **[AkkP-25]** Temperaturdifferenzierung |
- | **[AkkP-25]** Temperaturdifferenzierung in der Wohnung; Protokollband Nr. 25 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser Phase III; Passivhaus Institut; Darmstadt 2004 | + | **[DIN 4701]** Deutsches Institut für Normung: DIN 4701: Regeln für die Berechnung des Wärmebedarfs von Gebäuden; Beuth Verlag; Berlin 1995 |
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- | **[DIN 4701]** | + | |
**[Feist/ | **[Feist/ | ||
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+ | **[Hasper 2021]** Hasper, W., Peper, S.: Betriebsoptimierung Bahnstadt Heidelberg, Durchgeführt im Auftrag des Amts für Umweltschutz, | ||
**[Kaufmann/ | **[Kaufmann/ | ||
- | **[Bisanz 1999]** | + | **[Bisanz 1999]** Bisanz, C.: Heizlastauslegung im Niedrigenergie- und Passivhaus, 1. Auflage, Darmstadt, Januar 1999 |
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+ | **[PHPP 1999]** Feist, W.; Baffia, E. und Schnieders, J.: Passivhaus Projektierungspaket 1999; Passivhaus Institut, Darmstadt, Januar 1999 | ||
- | **[PHPP 1999]** Feist, W.; Baffia, E. und Schnieders, J.: Passivhaus Projektierungspaket 1999; Passivhaus Institut, Darmstadt, Januar 1999 | ||
grundlagen/bauphysikalische_grundlagen/heizlast.1630510194.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/09/01 17:29 von yaling.hsiao@passiv.de