betrieb:nutzung_erfahrungen:messergebnisse:messkonzept_stoergroessen_loesungen:einfluesse_auf_den_heizwaermeverbrauch
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betrieb:nutzung_erfahrungen:messergebnisse:messkonzept_stoergroessen_loesungen:einfluesse_auf_den_heizwaermeverbrauch [2014/03/14 12:11] – cweber | betrieb:nutzung_erfahrungen:messergebnisse:messkonzept_stoergroessen_loesungen:einfluesse_auf_den_heizwaermeverbrauch [2019/01/30 13:32] (aktuell) – cblagojevic | ||
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+ | ====== Einflüsse auf den Heizwärmeverbrauch ====== | ||
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+ | Bei einem Gebäudemonitoring gibt es diverse Einflussfaktoren, | ||
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+ | ===== Einfluss Wetter ===== | ||
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+ | Einen großen Einfluss auf die Energieverbräuche haben die Wetterbedingungen während des betrachteten Zeitraumes. Dadurch ergeben sich ggf. erhebliche Abweichungen gegenüber den theoretisch errechneten Energiebedarfswerten. \\ | ||
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+ | In einem Forschungsprojekt [[betrieb: | ||
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+ | Es zeigt sich, dass die Untersuchung der gemessenen Außentemperaturen den ersten Winter als relativ mild ausweist (siehe Abbildung 13). Werden die „kalten“ Tage (hier mit t< | ||
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+ | Eine weitere denkbare Möglichkeit zur Beurteilung der Wetterdaten ist die Berechnung von **Gradtagszahlen** (Heizgradtagessummen), | ||
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+ | Die „willkürlichen“ Grenzen (T< | ||
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+ | Diese unterschiedlichen Untersuchungen der Außentemperaturen kommen also zu unterschiedlichen Ergebnissen. Was nun „richtig“ oder „falsch“ ist, kann so augenscheinlich nicht geklärt werden. Da bei einem Passivhaus die Solarstrahlung aufgrund des niedrigen Heizwärmebedarfs einen nennenswerten Anteil an der Wärmeversorgung hat, muss diese hier berücksichtigt werden. Bei der Untersuchung der Solarstrahlungssummen zeigt sich, dass der letzte Winter die höchste Einstrahlung aufweist, die Unterschiede aber nur sehr gering sind (430, 420 bzw. 434 kWh/ | ||
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+ | Damit kann insgesamt festgestellt werden, dass die Unterschiede zwischen den drei Wintern bei dieser Art der Analyse relativ gering sind. Für ein energieeffizientes Gebäude ist entscheidend, | ||
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+ | Um den Einfluss der gemessenen Wetterbedingungen auf den Heizwärmebedarf abbilden zu können, kann gut das PHPP-Monatsverfahren genutzt werden. Dabei wird die Raumtemperatur als konstant angenommen. Aus den Strahlungs- und Temperaturmessdaten müssen Monatssummen bzw. -mittelwerte gebildet und diese im PHPP eingesetzt werden (Blatt „Klimadaten“, | ||
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+ | Als Resultat zeigt sich nochmals, dass sowohl die Analyse der reinen Wetterdaten (Temperatur und Globalstrahlung) als auch die Verwendung der Gradtagszahlen keine aussagekräftigen Ergebnisse zur Beurteilung des Wettereinflusses auf den Heizwärmeverbrauch ermöglicht. Erst die Verwendung eines geeigneten Bilanzierungstools wie des PHPP für das betreffende Gebäude zeigt die benötigten Informationen. Damit lässt sich der Einfluss der abweichenden Wetterbedingungen klären. \\ | ||
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+ | Auf die Wettermessung selbst gibt es allerdings diverse (unerwünschte) Einflüsse: \\ | ||
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+ | ===== Einfluss Raumtemperatur ===== | ||
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+ | Einen großen Einfluss auf den Heizwärmeverbrauch hat die Innentemperatur in einem Gebäude. In einem besonders energieeffizienten Gebäude wirkt sich eine abweichende Innentemperatur prozentual stärker aus als in einem Gebäude mit geringerem Wärmeschutz. Der genaue Wert ist immer vom Gebäude abhängig. Beim Beispiel des Wohnblocks Tevesstraße Frankfurt a.M. mit 20 Wohnungen führt die Veränderung der Durchschnittstemperatur von z. B. 20 auf 21 °C Raumtemperatur laut PHPP auf einen zusätzlichen Heizwärmebedarf von 2,3 kWh/(m²a). Das entspricht 14 %, was eine übliche Größenordnung für energieeffiziente Gebäude darstellt. \\ | ||
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+ | Der Einfluss der Innentemperatur stellt bei der Auswertung von Messdaten normalerweise einen der größten Einflussfaktoren dar. Beim Vergleich von Messdaten mit den Berechnungsdaten aus z. B. dem PHPP muss dies nach Möglichkeit berücksichtigt werden (siehe nächster Abschnitt). \\ | ||
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+ | Im PHPP wird bei Wohngebäuden üblicherweise für die Bedarfsberechnung die Innentemperatur von 20°C verwendet. Der Berechnungsansatz nach der Energieeinsparverordnung geht von nur 19°C aus und berücksichtigt eine Nachtabsenkung. Bei den Messungen der winterlichen Innentemperaturen bei diversen Monitoringprojekten wurden regelmäßig höhere durchschnittliche Temperaturen gemessen. \\ | ||
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