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heizen_mit_holz

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 Auch richtig ist: Durch einen weiteren Umstieg auf direktes Heizen mit Biomasse wird nicht viel gewonnen in Bezug auf die bedeutenden Probleme (z.B. den Klimawandel). Noch bedeutender zu bedenken: Die verfügbaren Biomasse-Mengen reichen (bei weitem!) nicht aus, um einen bedeutenden Anteil auch nur der Heizwärme bereit zu stellen. Das sind derzeit in Deutschland weniger als 6% der Heizenergie; und, es gibt praktisch kein ökologisch sinnvolles Potential von "noch mehr". Das wird sehr schnell klar, wenn auch die alternative Verwendungskonkurrenz von Stroh, Holz und anderer Biomasse mit einbezogen wird: Was auch immer mit dem Material als Gebrauchsgegenstand mit Nutzwert gemacht werden kann, so dass der enthaltene Kohlenstoff eben NICHT verbrannt wird, ist immer bedeutend besser als die Verbrennung. Die materielle Verwendung der Bio-Rohstoffe hat jedoch gerade eben erst so richtig begonnen. Hier trauen wir uns dennoch, zu prognostizieren: Es wird nicht viel übrig bleiben, an Bio-Material zur Verbrennung; und das, was übrigbleibt, ist dann immer noch am sinnvollsten in Form jahreszeitlich gespeicherter Brennstoffe in stromgeführten Heizkraftwerken einsetzbar; mit sehr guten Feinstaubfiltern. Zwischen dem Nutzen, den ein solcher Einsatz hat und einer einfachen Holzheizung (auch mit guten Kesseln) liegen Faktoren vier bis acht. Ökologisch verantwortlich ist es daher, den wenigen verfügbaren  Brennstoff aus Biomasse für diese Anwendung verfügbar zu lassen - und keinesfalls z.B. ausgerechnet im Sommer für die individuelle Warmwassererzeugung zu verschwenden. Dafür ist dann tatsächlich eine Solaranlage weit besser geeignet, kostengünstiger und umweltfreundlicher.\\  Auch richtig ist: Durch einen weiteren Umstieg auf direktes Heizen mit Biomasse wird nicht viel gewonnen in Bezug auf die bedeutenden Probleme (z.B. den Klimawandel). Noch bedeutender zu bedenken: Die verfügbaren Biomasse-Mengen reichen (bei weitem!) nicht aus, um einen bedeutenden Anteil auch nur der Heizwärme bereit zu stellen. Das sind derzeit in Deutschland weniger als 6% der Heizenergie; und, es gibt praktisch kein ökologisch sinnvolles Potential von "noch mehr". Das wird sehr schnell klar, wenn auch die alternative Verwendungskonkurrenz von Stroh, Holz und anderer Biomasse mit einbezogen wird: Was auch immer mit dem Material als Gebrauchsgegenstand mit Nutzwert gemacht werden kann, so dass der enthaltene Kohlenstoff eben NICHT verbrannt wird, ist immer bedeutend besser als die Verbrennung. Die materielle Verwendung der Bio-Rohstoffe hat jedoch gerade eben erst so richtig begonnen. Hier trauen wir uns dennoch, zu prognostizieren: Es wird nicht viel übrig bleiben, an Bio-Material zur Verbrennung; und das, was übrigbleibt, ist dann immer noch am sinnvollsten in Form jahreszeitlich gespeicherter Brennstoffe in stromgeführten Heizkraftwerken einsetzbar; mit sehr guten Feinstaubfiltern. Zwischen dem Nutzen, den ein solcher Einsatz hat und einer einfachen Holzheizung (auch mit guten Kesseln) liegen Faktoren vier bis acht. Ökologisch verantwortlich ist es daher, den wenigen verfügbaren  Brennstoff aus Biomasse für diese Anwendung verfügbar zu lassen - und keinesfalls z.B. ausgerechnet im Sommer für die individuelle Warmwassererzeugung zu verschwenden. Dafür ist dann tatsächlich eine Solaranlage weit besser geeignet, kostengünstiger und umweltfreundlicher.\\ 
  
-Liegt ein wirklich effizient gebautes Gebäude vor (wie ein Passivhaus oder eine fertiggestellte EnerPHit-Sanierung), dann ist der dabei für eine winterliche Raumheizung erforderliche 'Holzbedarf' sehr gering (wir haben das z.B. in [AkkP 36 Heizen mit Holz und Biomasse] systematisch betrachtet((Wenn Sie dort nachlesen, werden Sie sicher feststellen: Im Vergleich zum damalig vorherrschenden Bio-Brennstoff-Hype waren die Autoren dieser Arbeitskreissitzung recht zurückhaltend und sie haben schon 2007 auf die Begrenztheit der Biomasse als Energiequelle hingewiesen. Unverkennbar ist aber auch, dass die Passivhaus-Entwicklung seither weiter gegangen ist und zusätzliche Erkenntnisse gewonnen hat; wie auch die ökologischen Bilanzen der Wald-Ökosystem-Forschung jetzt erweitert sind. Das hat die Bewertung erkennbar verschoben - es gibt jetzt erheblich umweltfreundlicher Alternativen zum Heizen mit Biomasse, und die sind sogar kostengünstiger, insbesondere in energieeffizienten Gebäuden. Zudem beginnt die Nachfrage nach Biomasse als Bau- und Rohstoff anzuziehen, und dies ist unbestreitbar eine gute Entwicklung. Nach wie vor sehen wir die Verwendung von Biomasse für Heizzwecke in sehr energieeffizienten Gebäuden bei guter Rauchgasbehandlung als eine Möglichkeit in bestimmten Bereichen an; ohnehin nur auf den Kernwinter begrenzt, die Solaranlage ist da Pflicht!)) ). Sind alle Gebäude so effizient, dann würde allein das Restholz  durchaus für alle reichen((immer noch ist aber fast jede alternative Verwertung, insbesondere als Material und für stromgeführte KWK, besser)). Viel entscheidender ist dabei aber: gerade für energieeffiziente Gebäude ist der investive und wartungsseitige Aufwand für eine über Verbrennung betriebene Heizung höher als es der Einsatz einer einfachen Wärmepumpe, dass dies allein schon aus diesem Grund nicht die überwiegend getroffene Wahl darstellt.+Liegt ein wirklich effizient gebautes Gebäude vor (wie ein Passivhaus oder eine fertiggestellte EnerPHit-Sanierung), dann ist der dabei für eine winterliche Raumheizung erforderliche 'Holzbedarf' sehr gering (wir haben das z.B. in [AkkP 36 Heizen mit Holz und Biomasse] systematisch betrachtet((Wenn Sie dort nachlesen, werden Sie sicher feststellen: Im Vergleich zum damalig vorherrschenden Bio-Brennstoff-Hype waren die Autoren dieser Arbeitskreissitzung recht zurückhaltend und sie haben schon 2007 auf die Begrenztheit der Biomasse als Energiequelle hingewiesen. Unverkennbar ist aber auch, dass die Passivhaus-Entwicklung seither weiter gegangen ist und zusätzliche Erkenntnisse gewonnen hat; wie auch die ökologischen Bilanzen der Wald-Ökosystem-Forschung jetzt erweitert sind. Das hat die Bewertung erkennbar verschoben - es gibt jetzt erheblich umweltfreundlicher Alternativen zum Heizen mit Biomasse, und die sind sogar kostengünstiger, insbesondere in energieeffizienten Gebäuden. Zudem beginnt die Nachfrage nach Biomasse als Bau- und Rohstoff anzuziehen, und dies ist unbestreitbar eine gute Entwicklung. Nach wie vor sehen wir die Verwendung von Biomasse für Heizzwecke in sehr energieeffizienten Gebäuden bei guter Rauchgasbehandlung als eine Möglichkeit in bestimmten Bereichen an; ohnehin nur auf den Kernwinter begrenzt, die Solaranlage ist da Pflicht!)) ). Sind alle Gebäude so effizient, dann würde allein das Restholz  durchaus für alle reichen((immer noch ist aber fast jede alternative Verwertung, insbesondere als Material und für stromgeführte KWK, besser)). Viel entscheidender ist dabei aber: gerade für energieeffiziente Gebäude ist der investive und wartungsseitige Aufwand für eine über Verbrennung betriebene Heizung höher als es der Einsatz einer einfachen Wärmepumpe, dass dies allein schon aus diesem Grund nicht die überwiegend getroffene Wahl darstellt((Tatsächlich werden schon sei über einem Jahrzehnt Passivhäuser weit überwiegend mit Wärmepumpen beheizt - und die Erfahrungen damit sind sehr gut.)).
  
 =====Praktische und ökonomische Gesichtspunkte===== =====Praktische und ökonomische Gesichtspunkte=====
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